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Warum Joan Mir (20./Honda) ans Aufgeben dachte

Von Leon Schüler
Joan Mir im Zweikampf mit LCR-Honda-Ersatzmann Iker Lecuona

Joan Mir im Zweikampf mit LCR-Honda-Ersatzmann Iker Lecuona

Werksfahrer Joan Mir kam beim Catalunya-GP als letzter der vier Honda-Piloten ins Ziel. Der Spanier erklärte im Anschluss, was ihm ab Runde 6 das Leben auf seiner RC213V schwer machte.

«Mein erster Rennstart war recht gut, da ich einige Positionen gewinnen konnte. Und auch die Wendigkeit des Bikes hat sich verbessert», versuchte Joan Mir seinem Catalunya-GP etwas Positives abzugewinnen. Doch sprechen ein 20. Startplatz sowie Rang 21 im Sprint und der letzte Platz im Sonntagsrennen Bände.

Der MotoGP-Weltmeister von 2020 ist ratlos, er sammelte in den bisherigen 22 Rennen gerade einmal fünf Zähler und bildet damit das Schlusslicht der Honda-Stammfahrer. In Barcelona überquerte er den Zielstrich erneut als schwächster Honda-Pilot und büßte dabei sogar fünf Sekunden auf Rins´ Ersatzmann Iker Lecuona (LCR Honda) ein. Die Ursache hierfür? «Mit der aktuellen Elektronik und wegen der Grip-Probleme der Honda habe ich die Reifen nach sechs oder sieben Runden komplett zerstört», erklärte Mir sein schwaches Abschneiden.

Der 26-jährige Mallorquiner konzentrierte sich im weiteren Rennverlauf nur noch darauf, seinen sechsten Grand-Prix-Sturz der Saison zu vermeiden. «Ich konnte mich kaum auf dem Bike halten. Ich habe daher darüber nachgedacht, aufzugeben und die Box anzusteuern», gestand er, entschied sich dann aber dennoch dazu, das Rennen bis zum Schluss zu bestreiten.

«Wenn du ein Rennen bis zum Ende fährst, selbst wenn du Letzter wirst, ist es besser, als wenn du aufgibst. Die letzten Runden bin ich dann vorsichtig gefahren, um das Bike ins Ziel zu bringen. Das war das Einzige, was ich tun konnte», so der zwölffache GP-Sieger.

Eines der großen Probleme, das die Fahrer der Honda RC231V beschäftigt, ist die fehlende Traktion am Hinterrad. Die Wahl der Hinterreifenmischung spielt laut Mir daher nur eine untergeordnete Rolle, weshalb sich der Spanier, genau wie Markenkollege Marc Márquez, im Rennen für den weichen Hinterreifen entschied. «Wenn du um die letzte Zehntelsekunde kämpfst, kann ein anderer Reifen einen Unterschied ausmachen. Aber in dieser Position sind wir aktuell nicht. Ich habe nicht die nötige Verbindung zum Gas, um die Traktion zu kontrollieren. Mein Reifen dreht einfach durch und wird dadurch sehr schnell zerstört.»

MotoGP-Ergebnisse, Montmeló (3. September):

1. Aleix Espargaró, Aprilia, 23 Rdn in 38:56,159 min
2. Viñales, Aprilia, + 0,377 sec
3. Martin, Ducati, + 2,831
4. Zarco, Ducati, + 4,867
5. Oliveira, Aprilia, + 7,529
6. Alex Márquez, Ducati, + 10,590
7. Quartararo, Yamaha, + 10,821
8. Miller, KTM, + 10,880
9. Augusto Fernández, KTM, + 12,889
10. Di Giannantonio, Ducati, + 13,280
11. Marini, Ducati, + 16,491
12. Bezzecchi, Ducati, + 16,561
13. Marc Márquez, Honda, + 21,616
14. Morbidelli, Yamaha, + 23,108
15. Nakagami, Honda, + 26,740
16. Lecuona, Honda, + 28,860
17. Mir, Honda, + 33,929
– Raul Fernández, Aprilia, 13 Runden zurück
– Brad Binder, KTM, 20 Runden zurück
– Pol Espargaró, KTM, 22 Runden zurück
– Bagnaia, Ducati, DNS
– Bastianini, Ducati, DNS

Ergebnisse MotoGP-Sprint, Montmeló (2. September):

1. Aleix Espargaró, Aprilia, 12 Rdn in 20:02,744 min
2. Bagnaia, Ducati, + 1,989 sec
3. Viñales, Aprilia, + 2,040
4. Binder, KTM, + 2,857
5. Martin, Ducati, + 4,341
6. Oliveira, Aprilia, + 4,940
7. Zarco, Ducati, + 6,746
8. Bezzecchi, Ducati, + 6,888
9. Bastianini, Ducati, + 8,068
10. Alex Márquez, Ducati, + 10,380
11. Marc Márquez, Honda, + 11,823
12. Marini, Ducati, + 11,900
13. Di Giannantonio, Ducati, + 12,018
14. Raúl Fernández, Aprilia, + 13,284
15. Morbidelli, Yamaha, + 16,207
16. Miller, KTM, + 16,404
17. Augusto Fernández, KTM, + 16,534
18. Quartararo, Yamaha, + 17,147
19. Lecuona, Honda, + 18,658
20. Nakagami, Honda, + 19,080
21. Mir, Honda, + 19,574
– Pol Espargaró, KTM, 9 Runden zurück

WM-Stand nach 22 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 260 Punkte. 2. Martin 210. 3. Bezzecchi 189. 4. Binder 166. 5. Aleix Espargaró 154. 6. Zarco 141. 7. Marini 125. 8. Viñales 113. 9. Miller 104. 10. Alex Márquez 102. 11. Quartararo 82. 12. Morbidelli 67. 13. Augusto Fernández 58. 14. Oliveira 55. 15. Rins 47. 16. Di Giannantonio 43. 17. Nakagami 35. 18. Bastianini 25. 19. Marc Márquez 22. 20. Raúl Fernández 14. 21. Pedrosa 13. 22. Savadori 9. 23. Folger 9. 24. Pol Espargaró 8. 25. Pirro 5. 26. Mir 5. 27. Petrucci 5. 28. Bradl 5.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 379 Punkte. 2. KTM 215. 3. Aprilia 203. 4. Yamaha 102. 5. Honda 96.

Team-WM:

1. Prima Pramac Racing, 351 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 314. 3. Ducati Lenovo Team 295. 4. Red Bull KTM Factory Racing 270. 5. Aprilia Racing 267. 6. Monster Energy Yamaha 149. 7. Gresini Racing 145. 8. LCR Honda 85. 9. GASGAS Factory Racing Tech3, 75. 10. CryptoDATA RNF 73. 11. Repsol Honda 27.

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