MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Taka Nakagami (Honda): «Panik bei nervösem Takahashi»

Von Philippe Soutter
Für den San Marino-GP hat Taka Nakagami im LCR-Honda-Team einen neuen Teamkollegen: Takumi Takahashi springt für Alex Rins ein. Nakagami kümmert sich rührend um das Nervenkostüm seines Landsmannes.

Die Statements der Honda-Piloten im Vorfeld eines neuen Grand Prix werden jedes Mal noch eine Spur mitleiderregender. Takaaki Nakagami (31) versuchte in Misano verzweifelt Optimismus zu verbreiten. «Wir haben sehr viele Daten vom Testteam. Wir werden ein Bike mit dem Set-up von Stefan Bradl bereit machen und eines mit der normalen Abstimmung und dann versuchen eine gute Lösung zu finden.»

Allerdings habe der LCR-Fahrer wenig Kontakt zum Testteam gehabt, aber man habe diese Daten. «Stefan ist ja hier in Misano und ich werde mich bei erkundigen.»

Konkret konnte Nakagami nur einen Faktor benennen, welcher Anlass zu leiser Hoffnung gibt: «Der Grip in Misano ist fantastisch. Das wird uns helfen. Denn damit ist eine unserer Hauptsorgen schon mal weg. Wir müssen uns damit zufrieden geben in kleinen Schritten vorwärtszukommen.»

Die Ergebnisse der Honda-Piloten im FP1 waren aber einmal mehr bescheiden: 16. Bradl, 19. Nakagami, 21. Marc Márquez, 23. Mir – und Takumi Takahashi abgeschlagen auf dem letzten Platz, noch rund 1,4 sec zu langsam, um die 105-Prozent-Regel einzuhalten.

Einziger Anlass zu Freude scheint für Nakagami dennoch der Ersatzpilot des verletzten Alex Rins in seinem LCR-Team zu sein: Der HRC-Landstreckenhaudegen Takumi Takahashi (33) wurde als Notnagel für Misano aufgeboten. Es ist erst sein sechster GP-Einsatz überhaupt. Erstmals war er 2005 im 125-ccm-Team von Arie Molenaar in der WM aufgetaucht. Bei seinem bisher einzigen MotoGP-Auftritt wurde Takahashi 2015 im Regenrennen von Motegi Zwölfter.

«Takumi ist super-nervös», verriet Taka. «Er ist absolut in Panik, was er hier anstellen soll. Ich habe ihm aber gesagt, er soll Spaß haben und die drei Tage genießen. Und ich konnte ihm natürlich auch ein paar Tipps geben.»

Auf die ketzerische Frage, ob sich die Honda-Ingenieure bei ihm für die bescheidene Performance der RC213V eigentlich schon einmal entschuldigt haben, gab sich der 231-fache GP-Teilnehmer – nach einer kurzen Gedankenpause – diplomatisch. «Sie haben viele Ideen, die aber leider nicht immer funktionieren. Wenigstens versuchen sie es. Tatsache ist aber, dass die Saison schlecht begonnen hat und alles nach der Sommerpause noch mieser geworden ist.»

MotoGP-Ergebnisse FP1, Misano (8. September):

1. Pirro, Ducati, 1:31,909 min
2. Marini, Ducati, + 0,115 sec
3. Martin, Ducati, + 0,157
4. Bezzecchi, Ducati, + 0,181
5. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,318
6. Pedrosa, KTM, + 0,341
7. Viñales, Aprilia, + 0,366
8. Zarco, Ducati, + 0,392
9. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,418
10. Alex Márquez, Ducati, + 0,440
11. Binder, KTM, + 0,481
12. Morbidelli, Yamaha, + 0,486
13. Pol Espargaró, KTM, + 0,495
14. Miller, KTM, + 0,600
15. Quartararo, Yamaha, + 0,601
16. Bradl, Honda, + 0,629
17. Di Giannantonio, Ducati, + 0,645
18. Oliveira, Aprilia, + 0,650
19. Nakagami, Honda, + 0,662
20. Bagnaia, Ducati, + 0,690
21. Marc Márquez, Honda, + 0,765
22. Augusto Fernández, KTM, + 1,291
23. Mir, Honda, + 1,319
24. Takahashi, Honda, + 5,985

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