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MotoGP-Test: Alex Marquez vor Quartararo und Bagnaia

Von Thomas Kuttruf
Am Ende eines intensiven Testtages in Barcelona lag mit Alex Marquez wieder eine Ducati GP24 an der Spitze. Platz 2 für Fabio Quartararo war genauso bemerkenswert wie die ersten Runden des neuen Aprilia-Duos.

Dass der Name Marquez an der Spitze einer MotoGP-Zeitenliste steht, ist nicht außergewöhnlich. Über weite Strecken des ersten Tests in Hinblick auf die Saison 2023 war es allerdings Alex Marquez, der den besten Speed aufbrachte. Die #73 wechselte mehrfach die Spezifikationen und ging auch einmal zu Boden. Seine 1:38,803, die auch 0,8 Sekunden besser als die schnellste GP-Rennrunde von Pedro Acosta war, stand von 12 bis 17 Uhr wie gemeißelt.

Das mit Hochspannung erwartete Debüt von Marc Marquez im Ducati-Werksteam sorgte für Applaus auf den Rängen und in der Box. Der Spanier spulte sein Programm engagiert, aber in Ruhe ab. In der letzten Session drehte er seine beste Runde des Tages – Platz 4 für den Piloten, die viele bereits heute als Favoriten der Saison 2025 ausgerufen haben.

Eine positive Überraschung bilden auch die Yamaha-Fraktion. Die beiden etablierten Stammfahrer experimentierten erfolgreich mit mehreren Spezifikation. Fabio Quartararo und Alex Rins lagen in der Schlussphase auf den Spitzenplätzen 2 und 8.

Bestens aufgelegt auch Vize-Weltmeister Pecco Bagnaia. Der Italiener fuhr fehlerfrei und geschmeidig – gut genug, um den wichtigen Test mit der neuen Maschine auf Platz 3 abzuschließen. Eine halbe Stunde vor Schluss, bei bereits einsetzender Dämmerung, ging Pecco Bagnaia dann noch einmal mit seiner 2024er-Ducati auf den Kurs.

Das KTM-Werksteam mit Brad Binder und Pedro Acosta erlebte einen ebenfalls positiven Auftakt – und zugleich versöhnlichen Abschluss des Jahres 2024. Speziell Acosta überzeugte. Der Spanier war sehr fleißig, drehte stramme 72 Runden und lag während des gesamten Tests in der Spitzengruppe. Im Finale landet Acosta, der nun wieder mit der Startnummer 37 unterwegs ist, auf dem neunten Platz.

Direkt hinter dem 20-Jährigen konnte sich Johann Zarco mit der LCR-Kunden-Honda etablieren. Zarcos Rückstand auf die Spitze: 0,813 Sec.

Die KTM-Neueinsteiger Maverick Vinales fanden sich ebenfalls gut zurecht. Wenn auch, wie bereits auf SPEEDWEEK.com berichtet, Enea Bastianini eine seine Maschinen nachhaltig verformte, der Italiener verbesserte sich nach Abflug noch auf den Rang 16. Noch besser kam, lief das Debüt für Maverick Vinales auf Rang 12.

Die beiden neuen Aprilia-Helden Jorge Martin und Marco Bezzecchi erlebten einen intensiven wie emotionalen Auftakt ihrer neuen Karriere-Abschnitte. Die Box der Neulinge war den ganzen Tag über belagert. Aus der Ruhe bringen ließen sich die beiden Athleten nicht. Jorge Martin wurde in den letzten Minuten noch von Trackhouse-Pilot Fernandez aus den Top-10 verdrängt. Der besten Laune des Weltmeisters tat das keinen Abbruch. Gleiches kann von Marco Bezzecchi berichtet werden, der den Auftakt-Test als Werksfahrer als 13. beendete. Sein Abstand auf den Weltmeister – 0,1 sec. Mitb 84 Runden war «Bezz» auch der fleißigste Pilot in Catalunya.

Sehr interessant und ein starker Indikator für die Wettbewerbsfähigkeit aller Werke: Am Ende des intensiven Tests über sieben Stunden und unter sehr guten Bedingungen lagen alle Marken innerhalb der Top-10.

Ganz ohne Blessuren verging der Testtag nicht. Alle drei Rookies lagen einmal am Boden. Dazu addierten sich Stürze von Bastianini, Alex Marquez und Jorge Martin.

Ergebnisse MotoGP-Test Barcelona (19. November):

1. Alex Márquez (E), Ducati, 1:38,803 min
2. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,396 sec
3. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,595
4. Marc Márquez (E), Ducati, +0,651
5. Raúl Fernández (E), Aprilia, +0,668
6. Brad Binder (ZA), KTM, +0,705
7. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,762
8. Alex Rins (E), Yamaha, +0,765
9. Pedro Acosta (E), KTM, +0,768
10. Johann Zarco (F), Honda, +0,813
11. Jorge Martín (E), Aprilia, +1,056
12. Maverick Viñales (E), KTM, +1,084
13. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +1,192
14. Aleix Espargaró (E), Honda, +1,204
15. Joan Mir (E), Honda, +1,267
16. Enea Bastianini (I), KTM, +1,279
17. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +1,335
18. Luca Marini (I), Honda, +1,429
19. Michele Pirro (I), Ducati, +1,683
20. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +1,761
21. Ai Ogura (J), Aprilia, +2,143
22. Jack Miller (AUS), Yamaha, +2,222
23. Somkiat Chantra (TH), Honda, +2,492
24. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +8,793

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