Buddh-Premiere: Setzt Oliveira seine Serie fort?
Erstmals ist der MotoGP-Tross auf dem Weg zum Buddh International Circuit (BIC) in Greater Noida bei New Delhi. Zwischen 2011 und 2013 war die von Hermann Tilke geplante Rennstrecke schon Austragungsort für die Formel 1, für die Motorrad-GP-Piloten ist der nun 5,010 km lange Rundkurs mit acht Rechts- und fünf Linkskurven Neuland.
Ohne Daten und Informationen zur Rennstrecke aus vergangenen Jahren erwartet RNF-Teamchef Razlan Razali eine spannende Ausgangslage. «Wer sich schnell an die Strecke anpassen wird können, wird einen großen Vorteil haben. Es ist ein offenes Rennen. Wir wissen nicht, wer der Sieger sein wird, das macht es noch aufregender. Ich kann es kaum erwarten, das wird großartig!»
Der Malaysier betonte zudem: «Ich liebe Indien. Es ist ein majestätisches Land und für uns als Team und für die MotoGP ist es strategisch sehr gut, nach Indien zu gehen, dem Land mit der zweitgrößten Bevölkerung der Welt und einem riesigen Zweirad-Markt.»
Teammanager Wilco Zeelenberg sprach im Zusammenhang mit dem Buddh International Circuit von einigen Fragezeichen: «Wir haben keine Ahnung, welche Grip-Verhältnisse wir vorfinden werden und wie das Streckenlayout zu unserem Paket passen wird. Nach zwei starken Rennen sind wir aber zuversichtlich, auch in Indien gute Dinge zeigen zu können. Wir haben längere Trainings-Sessions und mehr Reifen zur Verfügung als normalerweise, es wird also alles ein bisschen anders sein. Das gilt aber für alle.»
Eine unbekannte Strecke klingt nach guten Vorzeichen für Miguel Oliveira. Denn bei den jüngsten zwei GP-Premieren eines neuen Austragungsortes im MotoGP-Kalender war jeweils der Portugiese siegreich: 2020 in Portimão, wenn auch mit Heimvorteil, und 2022 im Regenrennen von Mandalika, jeweils auf KTM.
Vor dem ersten Indien-GP meinte der RNF-Aprilia-Neuzugang: «Die indische Strecke wird in jeglicher Hinsicht eine Herausforderung darstellen – für uns Fahrer, die Motorräder und das Team. Ich glaube, dass wir einen guten Job machen können. Wir sind darauf konzentriert, uns rasch und effizient anzupassen», fügte der 28-Jährige an. «Das Ziel bleibt, die bestmögliche Performance aus unserem Motorrad zu holen. Wir nehmen uns in beiden Rennen Punkte vor.»
Sein Teamkollege Raúl Fernández rechnet mit einem schwierigen Wochenende für alle. «Wir haben nicht viel Zeit, die Rennstrecke kennenzulernen, und haben bisher auch nicht viele Informationen dazu. Das kann auch viel Spaß bedeuten, weil letztendlich alle gleichauf sind», ergänzte der 22-jährige Madrilene, der zuletzt in Misano nach dem direkten Q2-Einzug mit Platz 8 über die volle Distanz seinen Aufwärtstrend untermauerte. «Mein Selbstvertrauen und unser Level werden immer besser, ich fühle mich Tag für Tag wohler auf dem Motorrad und kann so attackieren, wie ich es will.»
Montag-Test Misano, kombinierte Zeiten (11. September):
1. Marini, Ducati, 1:30,602 min
2. Viñales, Aprilia, + 0,234 sec
3. Binder, KTM, + 0,552
4. Martin, Ducati, + 0,566
5. Miller, KTM, + 0,573
6. Quartararo, Yamaha, + 0,575
7. Oliveira, Aprilia, + 0,630
8. Morbidelli, Yamaha, + 0,699
9. Alex Márquez, Ducati, + 0,735
10. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,760
11. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,779
12. Nakagami, Honda, + 0,832
13. Zarco, Ducati, + 0,890
14. Marc Márquez, Honda, + 0,973
15. Augusto Fernández, KTM, + 1,084
16. Mir, Honda, + 1,084
17. Pol Espargaró, KTM, + 1,242
18. Bradl, Honda, + 1,544
MotoGP-Ergebnisse, Misano (10. September):
1. Martin, Ducati, 27 Rdn in 41:33,421 min
2. Bezzecchi, Ducati, + 1,350 sec
3. Bagnaia, Ducati, + 3,812
4. Pedrosa, KTM, + 4,481
5. Viñales, Aprilia, + 10,510
6. Oliveira, Aprilia, + 12,274
7. Marc Márquez, Honda, + 13,576
8. Raúl Fernández, Aprilia, + 14,091
9. Marini, Ducati, + 14,982
10. Zarco, Ducati, + 15,484
11. Alex Márquez, Ducati, + 15,702
12. Aleix Espargaró, Aprilia, + 15,878
13. Quartararo, Yamaha, + 15,898
14. Binder, KTM, + 23,778
15. Morbidelli, Yamaha, + 24,579
16. Augusto Fernández, KTM, + 31,230
17. Di Giannantonio, Ducati, + 32,537
18. Bradl, Honda, + 35,330
19. Nakagami, Honda, + 43,601
– Pol Espargaró, KTM, 12 Runden zurück
– Mir, Honda, 17 Runden zurück
– Miller, KTM, 18 Runden zurück
– Pirro, Ducati, 18 Runden zurück
Ergebnisse MotoGP-Sprint, Misano (9. September):
1. Martin, Ducati, 13 Rdn in 19:58,785 min
2. Bezzecchi, Ducati, + 1,445 sec
3. Bagnaia, Ducati, + 4,582
4. Pedrosa, KTM, + 4,772
5. Binder, KTM, + 4,931
6. Viñales, Aprilia, + 6,062
7. Marini, Ducati, + 6,519
8. Aleix Espargaró, Aprilia, + 7,893
9. Alex Márquez, Ducati, + 9,264
10. Marc Márquez, Honda, + 11,318
11. Raúl Fernández, Aprilia, + 13,365
12. Oliveira, Aprilia, + 13,788
13. Quartararo, Yamaha, + 14,243
14. Zarco*, Ducati, + 14,154
15. Miller, KTM, + 17,421
16. Pol Espargaró**, KTM, + 17,451
17. Di Giannantonio, Ducati, + 18,133
18. Morbidelli**, Yamaha, + 19,749
19. Augusto Fernández, KTM, + 20,403
20. Pirro, Ducati, + 21,454
21. Nakagami, Honda, + 21,962
22. Bradl**, Honda, + 23,672
23. Mir**, Honda, + 36,100
*= ein Platz zurück («track limits» in der letzten Runde)
**= 3-Sekunden-Strafe (statt Long-Lap am Rennende wegen «track limits»-Vergehen)
WM-Stand nach 24 von 40 Rennen:
1. Bagnaia, 283 Punkte. 2. Martin 247. 3. Bezzecchi 218. 4. Binder 173. 5. Aleix Espargaró 160. 6. Zarco 147. 7. Marini 135. 8. Viñales 128. 9. Alex Márquez 108. 10. Miller 104. 11. Quartararo 85. 12. Morbidelli 68. 13. Oliveira 65. 14. Augusto Fernández 58. 15. Rins 47. 16. Di Giannantonio 43. 17. Nakagami 35. 18. Pedrosa 32. 19. Marc Márquez 31. 20. Bastianini 25. 21. Raúl Fernández 22. 22. Savadori 9. 23. Folger 9. 24. Pol Espargaró 8. 25. Pirro 5. 26. Mir 5. 27. Petrucci 5. 28. Stefan Bradl 5.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 416 Punkte. 2. KTM 234. 3. Aprilia 218. 4. Yamaha 105. 5. Honda 105.
Team-WM:
1. Prima Pramac Racing, 394 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 353. 3. Ducati Lenovo Team 318. 4. Aprilia Racing 288. 5. Red Bull KTM Factory Racing 277. 6. Monster Energy Yamaha 153. 7. Gresini Racing 151. 8. CryptoDATA RNF 91. 9. LCR Honda 85. 10. GASGAS Factory Racing Tech3, 75. 10. Repsol Honda 36.