Fabio Di Giannantonio (6.): Lebenszeichen zu spät?
Im Freitagstraining im Mobility Resort Motegi wurde rasch klar, dass sich Fabio Di Giannantonio einiges vorgenommen hat. Als erster Pilot blieb er im Training acht Minuten vor Schluss unter 1:44 min und qualifizierte sich am Ende als Sechster souverän für das Q2. «Ich bin super-happy. Genau das hatten wir uns vorgenommen. Die sichere Qualifikation für das Q2. Das ist mir in den letzten Rennen mit einer Ausnahme nie gelungen.»
Ganz sicher hatte der junge Römer dabei die Aussage von Gresini-Teammanager Michele Masini im Hinterkopf, welcher anlässlich des Spielberg-GP verlauten lassen hatte, dass man «Diggia» noch zwei, drei Grand Prix Zeit geben wolle, um zu zeigen, was er könne. Diese Frist ist mit dem GP Japan nun abgelaufen und die Zukunft des Moto3-Vizeweltmeisters von 2018 scheint unsicherer denn je.
Und dies, obwohl er im Gresini-Team eigentlich zur Familie gehört. Bereits 2015 startete er für das Team des 2021 verstorbenen Fausto Gresini in der Moto3. Nach einem kurzen Gastspiel bei Speed-Up kehrte er dann zu Gresini in die MotoGP zurück, wo er nun im zweiten Jahr die vorjährige Demosedici GP22 bewegt.
Oft aber nicht schnell genug. «Wir haben diese Saison nochmals bei null begonnen. Wir bauen in kleinen Schritten auf. Ich muss ein gutes Gefühl zum Bike aufbauen und dann wiederum die Rückmeldungen des Motorrades auf das, was ich fühle, besser verstehen. Wir müssen Talent und Arbeit kombinieren.»
Dies gilt nun auch für die Vorbereitung auf das Q2 vom Samstag. «Wir wollen dort eine gute Figur abgeben», so der aktuell WM-17. «Eigentlich ist der Freitag wirklich eine große Motivation dafür. Ich konnte zweimal bei der Time Attack zulegen und habe mich dabei sehr sicher gefühlt. Obwohl ich immer noch große Schmerzen habe und für Sprint und Rennen wohl starke Schmerzmittel brauchen werde», bemerkte Diggia und verwies damit auf die Schulterverletzung, die er sich bei seinem Misano-Sturz zugezogen hatte.
MotoGP-Ergebnisse Zeittraining, Motegi (29.9.):
1. Binder, KTM, 1:43,489 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,029 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,295
4. Martin, Ducati, + 0,354
5. Bezzecchi, Ducati, + 0,456
6. Di Giannantonio, Ducati, + 0,458
7. Zarco, Ducati, + 0,573
8. Viñales, Aprilia, + 0,628
9. Pol Espargaró, KTM, + 0,730
10. Miller, KTM, + 0,772
11. Oliveira, Aprilia, + 0,828
12. Mir, Honda, + 0,939
13. Quartararo, Yamaha, + 1,031
14. Marc Márquez, Honda, + 1,085
15. Morbidelli, Yamaha, + 1,168
16. Crutchlow, Yamaha, +1,220
17. Raúl Fernández, Aprilia, + 1,322
18. Nakagami, Honda, 1,439
19. Augusto Fernández, KTM, + 1,742
20. Pirro, Ducati, + 2,377
21. Rins, Honda, + 3,747
MotoGP-Ergebnisse FP1, Motegi (29.9.):
1. Martin, Ducati, 1:45,192 min
2. Augusto Fernández, KTM, + 0,138 sec
3. Bezzecchi, Ducati, + 0,318
4. Bagnaia, Ducati, + 0,439 sec
5. Mir, Honda, + 0,493
6. Binder, KTM, + 0,555
7. Viñales, Aprilia, + 0,627
8. Miller, KTM, + 0,710
9. Quartararo, Yamaha, + 0,760
10. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,774
11. Zarco, Ducati, + 0,826
12. Morbidelli, Yamaha, + 0,835
13. Marc Márquez, Honda, + 0,841
14. Di Giannantonio, Ducati, + 0,968
15. Pol Espargaró, KTM, + 0,989
16. Oliveira, Aprilia, + 1,006
17. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,037
18. Crutchlow, Yamaha, +1,110
19. Nakagami, Honda, 1,142
20. Pirro, Ducati, + 1,940
21. Rins, Honda, + 2,395