Alex Rins (LCR-Honda) gab auf: Stechende Schmerzen
Am 17. April hatte Alex Rins weltweit für Schlagzeilen gesorgt, als er mit seiner LCR-Honda sensationell den Texas-Grand Prix gewann. Knapp 8 Wochen später folgte der Absturz mit einem vehementen Highsider bei einem missglückten Überholmanöver im Sprintrennen von Mugello am 10. Juni, der mit einem doppelten Bruch des rechten Schien- und Wadenbeins endete.
Nach zwei Operationen und dreieinhalb Monaten Rekonvaleszenz stieg der 27-jährige Spanier in Motegi erstmals wieder in den Sattel seiner RC213V. Doch der Comeback-Versuch beim Japan-Grand Prix wurde zum Leidensweg: Am Freitagvormittag fuhr Rins mit 2,4 Sekunden Rückstand als Letzter hinterher. Die Schmerzen waren zu diesem Zeitpunkt noch erträglich, das Bein wurde über Mittag mit Eispackungen behandelt. Am Nachmittag machte Rins dann weitere Fahrversuche, er schaffte allerdings nur sechs Runden und fiel im Vergleich zum neuen Spitzenreiter Brad Binder noch weiter zurück, auf 3,7 Sekunden, und zog dann einen Schlussstrich.
«Meine Ärztin hat mir vor der Abreise eingeschärft, nicht weiterzufahren, wenn es sehr weh tut, denn die Brüche sind noch nicht vollständig verheilt und eine Überbelastung könnte die bisherigen Heilungsfortschritte aufs Spiel setzen, mitsamt der eingesetzten Platte und den Schrauben», erklärte Rins. «Vor allem in den schnellen Rechtskurven, in den Bremszonen der Kurven 5 und 6, wo ich das Gewicht des Motorrads mit dem Bein kontrollieren muss, war der Schmerz stechend.»
Während Stefan Bradl ab Samstag die Maschine übernimmt, macht sich Rins auf den Heimflug, um die Rehabilitation fortzusetzen und voraussichtlich in zwei Wochen beim Indonesien-GP den nächsten Comeback-Versuch zu unternehmen.
«Hier das Fahren mit meiner MotoGP-Maschine zu probieren und nicht weitermachen zu können, ist Teil der Rekonvaleszenz. Es war eines der möglichen Szenarien», ließ sich Rins nicht unterkriegen. «Doch insgesamt habe ich eine gewaltige Verbesserung im Vergleich zu vor einem Monat festgestellt, deshalb will beim nächsten Rennen abermals antreten und aufs Neue beurteilen, wie es mir geht und ob ich fahren kann.»
MotoGP-Ergebnisse Zeittraining, Motegi (29.9.):
1. Binder, KTM, 1:43,489 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,029 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,295
4. Martin, Ducati, + 0,354
5. Bezzecchi, Ducati, + 0,456
6. Di Giannantonio, Ducati, + 0,458
7. Zarco, Ducati, + 0,573
8. Viñales, Aprilia, + 0,628
9. Pol Espargaró, KTM, + 0,730
10. Miller, KTM, + 0,772
11. Oliveira, Aprilia, + 0,828
12. Mir, Honda, + 0,939
13. Quartararo, Yamaha, + 1,031
14. Marc Márquez, Honda, + 1,085
15. Morbidelli, Yamaha, + 1,168
16. Crutchlow, Yamaha, +1,220
17. Raúl Fernández, Aprilia, + 1,322
18. Nakagami, Honda, 1,439
19. Augusto Fernández, KTM, + 1,742
20. Pirro, Ducati, + 2,377
21. Rins, Honda, + 3,747
MotoGP-Ergebnisse FP1, Motegi (29.9.):
1. Martin, Ducati, 1:45,192 min
2. Augusto Fernández, KTM, + 0,138 sec
3. Bezzecchi, Ducati, + 0,318
4. Bagnaia, Ducati, + 0,439 sec
5. Mir, Honda, + 0,493
6. Binder, KTM, + 0,555
7. Viñales, Aprilia, + 0,627
8. Miller, KTM, + 0,710
9. Quartararo, Yamaha, + 0,760
10. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,774
11. Zarco, Ducati, + 0,826
12. Morbidelli, Yamaha, + 0,835
13. Marc Márquez, Honda, + 0,841
14. Di Giannantonio, Ducati, + 0,968
15. Pol Espargaró, KTM, + 0,989
16. Oliveira, Aprilia, + 1,006
17. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,037
18. Crutchlow, Yamaha, +1,110
19. Nakagami, Honda, 1,142
20. Pirro, Ducati, + 1,940
21. Rins, Honda, + 2,395