MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Taka Nakagami (Honda/11.): Entscheidung kam zu spät

Von Gino Bosisio
Der japanische MotoGP-Lokalmatador Taka Nakagami sicherte sich im Chaos von Motegi P11 und sprach danach über sein Gefühl im starken Regen und die späte Entscheidung der Race-Direction zum Abbruch.

Takaaki «Taka» Nakagami sicherte sich beim MotoGP-Heim-Event in Motegi Rang 11. Der Japaner war knapp vor Joan Mir zweitbester Honda-Fahrer am Sonntag. Doch sein Vorsprung auf den erst am Samstag eingestiegenen Honda-Tester und LCR-Ersatzmann Stefan Bradl (14.) war mit 2,7 Sekunden auch nicht groß.

Der erfahrene Japaner bleibt auch 2024 in der MotoGP bei Honda. Es wird seine siebte Saison bei HRC sein. Zum Rennen sagte der 31-jährige Routinier aus Chiba: «Es war hart und sehr trickreich. Schon vor dem Start gab es die paar Tropfen. Es war mir klar, dass es ein 'flag to flag'-Rennen wird. Ich habe aber nicht erwartet, dass nach Runde 1 schon fast alle zum Bike-Wechsel fahren.»

«Ich bin den Jungs dann einfach nachgefahren an die Box, um kein Risiko zu nehmen, es war die richtige Entscheidung», berichtete Taka. «Es war super viel Risiko mit den Regenreifen dann in der ersten Runde, als es noch nicht ganz nass war. Zu Beginn habe ich daher versucht, den Hinterreifen zu schonen und das Durchdrehen des Hinterreifens zu verhindern. Es war super knifflig.»

«Nach fünf oder sechs Runden kam mehr Regen und damit ließen sich die Reifen besser fahren. Aber das Problem war, dass ich nichts gesehen habe, wenn ich direkt hinter einem anderen Fahrer war. In den letzten beiden Runden vor der roten Flagge hatte ich dann extremes Aquaplaning auf jeder Geraden. Ich habe die rote Flagge erwartet. Ich habe mich nachher gewundert, wie man überhaupt an einen Re-Start denken kann bei diesen Verhältnissen. Die Renn-Direktion hat richtig entschieden, aber es war zu spät aus meiner Sicht.»

Taka weiß: «Platz 11 ist nicht das beste Ergebnis, aber ich habe mein Bestes gegeben. Ich möchte mich auch bei den Fans bedanken, die bei diesen Bedingungen gekommen sind. Wir haben noch viele Rennen und müssen für die Saison 2024 überlegen, wie wir uns gut vorbereiten. Und wir müssen die Saison 2023 jetzt gut beschließen.»

Übrigens: Am Sonntag erschienen nur 40.908 Zuschauer auf der Honda-Heimstrecke in Motegi.

«Ich hatte nicht das beste Gefühl, aber es war okay. Es hat bei trockener Piste etwas der Seitengrip gefehlt. Das Spinning war okay. Je mehr Wasser auf der Piste war, desto besser fühlte ich mich. Ich denke, das Team hat wirklich einen guten Job gemacht», ergänzte der Idemitsu LCR-Honda-Pilot.

Zum Gefühl für das Bike auf trockener Piste stellte Taka fest: «Ich habe das gleiche Getriebe verwendet wie bei trockener Piste. Ich habe zu Beginn versucht, früh zu schalten und am Ausgang der engen Kurven nicht sehr viel Drehzahl zu verwenden, um den Michelin-Reifen zu schonen – auch im fünften und sechsten Gang. Dann am Ende war der Grip mit dem Regenreifen auf der nassen Piste gut und ich konnte normal schalten.»

MotoGP-Ergebnisse GP-Rennen, Motegi (1.10.):

1. Martin, Ducati, 12 Rdn in 24:06,314 min
2. Bagnaia, Ducati, + 1,413 sec
3. Marc Márquez, Honda, + 2,013
4. Bezzecchi, Ducati, + 2,943
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 3,181
6. Miller, KTM, + 6,837
7. Augusto Fernández, KTM, + 7,587
8. Di Giannantonio, Ducati, + 8,602
9. Raúl Fernández, Aprilia, + 11,229
10. Quartararo, Yamaha, + 12,244
11. Nakagami, Honda, + 14,714
12. Mir, Honda, + 14,924
13. Crutchlow, Yamaha, + 16,057
14. Bradl, Honda, + 17,253
15. Pol Espargaró, KTM, + 24,921
16. Pirro, Ducati, + 33,962
17. Morbidelli, Yamaha, + 1:14,934 min
18. Oliveira, Aprilia, 1 Runde zurück
19. Viñales, Aprilia, 1 Runde zurück
– Zarco, Ducati, nach Sturz nicht klassifiziert
– Binder, KTM, 7 Runden zurück

MotoGP-Ergebnisse Sprint, Motegi (30.9.):

1. Martin, Ducati, 12 Rdn in 21:00,734 min
2. Binder, KTM, + 1,390 sec
3. Bagnaia, Ducati, + 5,276
4. Miller, KTM, + 6,194
5. Zarco, Ducati, + 6,315
6. Bezzecchi, Ducati, + 8,919
7. Marc Márquez, Honda, + 9,298
8. Di Giannantonio, Ducati, + 10,189
9. Viñales, Aprilia, + 12,404
10. Raúl Fernández, Aprilia, + 15,366
11. Pol Espargaró, KTM, + 15,473
12. Augusto Fernández, KTM, + 15,592
13. Mir, Honda, + 17,052
14. Oliveira, Aprilia, + 18,092
15. Quartararo, Yamaha, + 19,333
16. Morbidelli, Yamaha, + 19,645
17. Nakagami, Honda, + 21,862
18. Crutchlow, Yamaha, + 26,026
19. Pirro, Ducati, + 27,911
20. Bradl, Honda, + 28,178
– Aleix Espargaró, Aprilia, 4 Runden zurück

WM-Stand nach 28 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 319 Punkte. 2. Martin 316. 3. Bezzecchi 265. 4. Binder 201. 5. Aleix Espargaró 171. 6. Zarco 162. 6. 7. Viñales 139. 8. Marini 135. 9. Miller 125. 10. Quartararo 111. 11. Alex Márquez 108. 12. Morbidelli 77. 13. Oliveira 69. 14. Augusto Fernández 67. 15. Marc Márquez 64. 16. Di Giannantonio 52. 17. Rins 47. 18. Nakagami 45. 19. Raúl Fernández 36. 20. Pedrosa 32. 21. Bastianini 25. 22. Mir 20. 23. Pol Espargaró 12. 24. Savadori 9. 25. Folger 9. 26. Bradl 8. 27. Pirro 5. 28. Petrucci 5. 29. Crutchlow 3.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 490 Punkte. 2. KTM 272. 3. Aprilia 240. 4. Honda 142. 5. Yamaha 131.

Team-WM:

1. Prima Pramac Racing 478 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 400. 3. Ducati Lenovo Team 354. 4. Red Bull KTM Factory Racing 326. 5. Aprilia Racing 310. 6. Monster Energy Yamaha 188. 7. Gresini Racing 161. 8. CryptoDATA RNF 109. 9. LCR Honda 98. 10. GASGAS Factory Racing Tech3, 88. 11. Repsol Honda 84.

 

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