Marc Márquez (Honda/4.): Warum er attackieren konnte
Marc Márquez zog sich im Qualifying-1 den Unmut von Jack Miller zu, weil er sich in dessen Windschatten zum zweiten Platz katapultierte und den Red-Bull-KTM-Werkspiloten im auf dem 15. Startplatz deponiert, wodurch er im Sprint punktlos blieb.
Marc Márquez packte im 13-Runden-Sprint wieder sein ganzes Fahrkönnen aus, schnappte Aleix Espargaró (Aprilia) im Finish noch den vierten Platz weg und degradierte wieder einmal alle Honda-Kollegen zu Statisten.
«Das war eine gute letzte Runde, aber ich habe nichts gewonnen, denn ich habe einfach von einem Fehler von Aleix profitiert», stellte der Repsol-Honda-Star fest. «Er hat seine Position verloren, bis dahin war er ja rund eine Sekunde vor mir. Er hat einen großen Fehler in Turn 1 gemacht und einen weiteren in Turn 3. Dadurch kam ich in Schlagdistanz und bekam die Chance, gegen ihn zu fighten.»
«Er hat mich zwischendurch durch ein sehr gutes Manöver zwischen Kurve 6 und Kurve 7 überholt. Aber ich konnte ihn dann im Finish in dieser Zielkurve, die mir gut gefällt, sehr spät bremsen und ihn noch überrumpeln», ergänzte Marc. «Wir müssen jetzt bedenken: Es ist nur ein vierter Platz und es ist nur ein Sprint Race. Aber wie gesagt: Wir müssen jetzt diese netten Lichtblicke mit dem Team geniessen.»
Márquez betonte aber, die Traktionsprobleme, die ihn am Freitag plagten, seien immer noch vorhanden. «Wenn mich zum Beispiel in der Zielkurve jemand überholen würde, wäre ich wehrlos, denn es folgt einer sehr kurze Beschleunigungsstrecke bis zur Ziellinie. Und besonders wenn ich auf den schmutzigen Teil der Fahrbahn komme, habe ich noch mehr Wheelspin. Wir haben nach dem Freitag-Training das Bike so umgebaut, dass ich in den Bemszonen gut attackieren kann. In der Beschleunigung verlieren wir wegen der mangelhaften Traktion sowieso immer. Also haben wir das Bike beim Bremsen stabiler gemacht, ich konnte dadurch heute beim Bremsen härter pushen als gestern. Bei der Traktion können wir nicht ausrichten, sie ist immer unzureichend.»
Márquez weiter: «Ich habe heute durch diese veränderte Abstimmung den Vorderreifen stärker beansprucht, ich habe hart gepusht, das war eine riskante Strategie. Ich bin mehr am Limit gefahren, das geht im Sprintrennen, da ist so eine Fahrweise möglich. Aber morgen im Rennen über 26 Runden wird meine Aufgabe schwieriger sein.»
Ergebnis MotoGP-Sprint, Buriram (28.10.):
1. Martin, Ducati, 13 Rdn in 19:41,593 min
2. Binder, KTM, + 0,933 sec
3. Marini, Ducati, + 1,841
4. Marc Márquez, Honda, + 3,503
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 3,581
6. Bezzecchi, Ducati, + 4,029
7. Bagnaia, Ducati, + 4,121
8. Alex Márquez, Ducati, + 6,727
9. Zarco, Ducati, + 7,323
10. Miller, KTM, + 9,240
11. Quartararo, Yamaha, + 9,339
12. Mir, Honda, + 10,356
13. Bastianini, Ducati, + 12,312
14. Raúl Fernández, Aprilia, + 15,390
15. Morbidelli, Yamaha, + 15,535
16. Pol Espargaró, KTM, + 15,644
17. Oliveira, Aprilia, + 17,753
18. Viñales, Aprilia, + 22,675
19. Nakagami, Honda, + 37,854
OUT: Di Giannantonio (Kupplung), Augusto Fernández (Sturz)
MotoGP-WM-Stand nach 32 von 39 Rennen:
1. Bagnaia, 369 Punkte. 2. Martin 351. 3. Bezzecchi 297. 4. Binder 233. 4. Aleix Espargaró 190. 6. Zarco 188. 7. Viñales 170. 8. Marini 155. 9. Miller 144. 10. Quartararo 134. 11. Alex Márquez 117. 12. Di Giannantonio 86. 13. Morbidelli 79. 14. Oliveira 76. 15. Marc Márquez 71. 16. Augusto Fernández 67. 17. Rins 54. 18. Nakagami 50. 19. Bastianini 42. 20. Raúl Fernández 39. 21. Pedrosa 32. 22. Mir 20. 23. Pol Espargaró 12. 24. Savadori 9. 25. Folger 9. 26. Bradl 8. 27. Pirro 5. 28. Petrucci 5. 29. Crutchlow 3.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 564 Punkte (Weltmeister). 2. KTM 305. 3. Aprilia 279. 4. Honda 156. 5. Yamaha 154.
Team-WM:
1. Prima Pramac Racing, 539 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 452. 3. Ducati Lenovo Team 421. 4. Red Bull KTM Factory Racing 377. 5. Aprilia Racing 360. 6. Monster Energy Yamaha 213. 7. Gresini Racing 203. 8. CryptoDATA RNF 119. 9. LCR Honda 110. 10. Repsol Honda 91. 11. GASGAS Factory Racing Tech3, 88.