Marco Bezzecchi (6.): Die Leiden des jungen Marco
Marco Bezzecchi (72) hielt sich anfangs noch vor Marc Márquez
Zwar sind im optimalen Fall der Fälle, Stand heute Samstag, in der MotoGP.WM 2023 noch maximal 136 WM-Punkte zu vergeben – und das ist präzise der aktuelle Rückstand von Brad Binder auf WM-Leader Pecco Bagnaia. Aber für Mooney-VR46-Ducati-Pilot Marco Bezzecchi (24), lange als heisser Titelanwärter gehandelt, dann durch diverse, oft nicht selbst verursachte Vorkommnisse zurückgeworfen, wird der Rückstand von 72 Punkten auf Bagnaia immer mehr zur Hypothek.
Entsprechend deprimiert nahm «Bez» nach seinem sechsten Rang auf dem Chang International Circuit auch Stellung zu seinem Ergebnis im Sprint race. Was er brauchen würde, um ein ähnliches Ergebnis wie das seines drittklassierten Teamgefährten Luca Marini zu erzielen, wurde er gefragt. «Ganz einfach. Eine gute, gesunde Schulter. Ab der fünften Runde hatte ich starke Schmerzen und keine Kraft mehr. Es war eine Qual.»
Die Basis wäre optimal gewesen, stellte Bezzecchi fst. «Mein Motorrad war gut abgestimmt und ist perfekt gelaufen. Aber schon gleich nach dem Start aus Position 4 wurde ich von Brad Binder nach aussen gedrängt. Ich will nicht jammern. An seiner Stelle hätte ich dasselbe getan. Dann hat mich auch noch Marc Marquez überholt. Ich konnte mich nicht mehr wehren, weil auch mein Frontreifen stark abbaute.»
Die thailändische Hitze war seiner angeschlagen körperlichen Verfassung sicher auch nicht zuträglich. «Absolut nicht. Aber die heissen Temperaturen sind auch technisch ein Problem. Bleibt man im Windschatten, überhitzen sofort der Vorderreifen. Also sollte man nie dort bleiben, sondern sofort überholen.»
Leichter gesagt als getan. «Auch wenn es sich etwas komisch anhört, aber für das Rennen am Sonntag bin ich etwas optimistischer. Die Herangehensweise im Sprint ist viel aggressiver. Ich hoffe, dass ich meine Kraft dann etwas besser managen kann und auch, dass ich mich auf morgen etwas erholen kann», hofft der neunfache GP-Gewinner.
Es darf angemerkt werden, dass der VR46-Academy-Pilot, der sich am 7. Oktober beim Flat-Track-Training auf der Rossi-Ranch in Tavullia das Schlüsselbein brach, trotz seiner Probleme immerhin direkt knapp vor WM-Leader Pecco Bagnaia ins Ziel kam.
Vorstellbar, dass die Stimmung im Ducati-Lenovo-Werksteam deshalb auch nicht so besonders rosig war.
Ergebnis MotoGP-Sprint, Buriram (28.10.):
1. Martin, Ducati, 13 Rdn in 19:41,593 min
2. Binder, KTM, + 0,933 sec
3. Marini, Ducati, + 1,841
4. Marc Márquez, Honda, + 3,503
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 3,581
6. Bezzecchi, Ducati, + 4,029
7. Bagnaia, Ducati, + 4,121
8. Alex Márquez, Ducati, + 6,727
9. Zarco, Ducati, + 7,323
10. Miller, KTM, + 9,240
11. Quartararo, Yamaha, + 9,339
12. Mir, Honda, + 10,356
13. Bastianini, Ducati, + 12,312
14. Raúl Fernández, Aprilia, + 15,390
15. Morbidelli, Yamaha, + 15,535
16. Pol Espargaró, KTM, + 15,644
17. Oliveira, Aprilia, + 17,753
18. Viñales, Aprilia, + 22,675
19. Nakagami, Honda, + 37,854
OUT: Di Giannantonio (Kupplung), Augusto Fernández (Sturz)
MotoGP-WM-Stand nach 32 von 39 Rennen:
1. Bagnaia, 369 Punkte. 2. Martin 351. 3. Bezzecchi 297. 4. Binder 233. 4. Aleix Espargaró 190. 6. Zarco 188. 7. Viñales 170. 8. Marini 155. 9. Miller 144. 10. Quartararo 134. 11. Alex Márquez 117. 12. Di Giannantonio 86. 13. Morbidelli 79. 14. Oliveira 76. 15. Marc Márquez 71. 16. Augusto Fernández 67. 17. Rins 54. 18. Nakagami 50. 19. Bastianini 42. 20. Raúl Fernández 39. 21. Pedrosa 32. 22. Mir 20. 23. Pol Espargaró 12. 24. Savadori 9. 25. Folger 9. 26. Bradl 8. 27. Pirro 5. 28. Petrucci 5. 29. Crutchlow 3.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 564 Punkte (Weltmeister). 2. KTM 305. 3. Aprilia 279. 4. Honda 156. 5. Yamaha 154.
Team-WM:
1. Prima Pramac Racing, 539 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 452. 3. Ducati Lenovo Team 421. 4. Red Bull KTM Factory Racing 377. 5. Aprilia Racing 360. 6. Monster Energy Yamaha 213. 7. Gresini Racing 203. 8. CryptoDATA RNF 119. 9. LCR Honda 110. 10. Repsol Honda 91. 11. GASGAS Factory Racing Tech3, 88.