MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Alex Márquez (1.): Vertrag mit Gresini, nicht Ducati

Von Nora Lantschner
Alex Márquez vor seinem Bruder und künftigen Teamkollegen Marc Márquez

Alex Márquez vor seinem Bruder und künftigen Teamkollegen Marc Márquez

Nach überstandener Rippenverletzung mischte Alex Márquez am ersten Tag des Malaysia-GP die Spitze der MotoGP-Zeitenliste munter auf. Er sei im Flow, erklärte der Gresini-Mann, der keine besondere Rücksicht nehmen müsse.

Alex Márquez machte in Sepang am Freitag von Anfang an einen guten Eindruck und entriss im Finish sogar noch Pramac-Ass Jorge Martin die Tagesbestzeit. Die 1:57,823 min des Gresini-Ducati-Piloten lag dabei nur knapp über dem All-Time-Lap-Record und Martins Pole-Zeit aus dem Vorjahr, einer 1:57,790 min.

Der jüngere Márquez stand in Malaysia zwar erst einmal auf dem Podest (2019 feierte er als Zweiter seinen Moto2-Titel), dennoch betonte er zum 5,543 km langen Sepang International Circuit: «Ich mag die Strecke sehr, ich liebe sie, ich habe hier ja auch einen Titel gewonnen. Ich war hier oft sehr schnell.»

Die starke Performance sei aber nicht streckenspezifisch: «Ich war auch schon zuletzt in Thailand sehr schnell, ich war nach der Verletzung jedoch noch nicht wieder bei 100 Prozent. In Australien waren wir auch schnell, dort litt ich aber noch sehr mit den Rippen», gab Alex zu bedenken, der im Qualifying zum ersten Indien-GP am 23. September gleich vier Rippenbrüche davongetragen hatte.

«Es ist eine Arbeit, die wir seit vielen Rennen leisten», erklärte der 27-jährige Spanier. «In Misano haben wir das Set-up ein bisschen verändert, damit fühle ich mich viel besser. Wenn du auf eine Strecke wie diese hier kommst, dich von der ersten Runde an großartig fühlst und das Set-up funktioniert, dann macht es das viel einfacher. Du musst dich dann einfach nur auf deine Fahrweise konzentrieren und versuchen, das Limit und die Referenzen zu finden, anstatt Dinge am Motorrad zu verändern, die große Auswirkungen auf dein Gefühl haben. Wir haben nur zwei Klicks verstellt, nichts Großes. Das macht es viel einfacher.»

Alex Márquez schienen die Rundenzeiten relativ leicht von der Hand zu gehen. «Ja, ich war heute vom ersten Moment an sehr entschlossen, den Job zu erledigen. Im ersten Run war Marc hinter mir, im zweiten Run Marini, aber ich habe mir gesagt: ‚Das ist egal, ich habe den Speed, um es zu schaffen.‘ Wenn du im Kopf überzeugt bist, dann machst du es einfach.»

Der zweifache Weltmeister (2014 in der Moto3 und 2019 in der Moto2) fühlt sich im Flow. «Es ist nicht so, dass alles einfach geht, aber auf eine natürliche Weise. Das ist sehr positiv.»

Wenn Alex Márquez seine Performance an den kommenden zwei Tagen bestätigen kann, ist durchaus möglich, dass er in den Rennen auf die Titelanwärter Pecco Bagnaia und Jorge Martin trifft. Gab es Gespräche mit der Ducati-Spitze, wie er sich in so einem Fall seinen Markenkollegen gegenüber verhalten solle? «Nein, ich habe ja auch einen Vertrag mit Gresini und nicht mit Ducati», entgegnete der Spanier. «Sie haben aber ohnehin nichts zu mir gesagt.»

MotoGP-Ergebnis Zeittraining, Sepang (10.11.):

1. Alex Márquez, Ducati, 1:57,823 min
2. Martin, Ducati, + 0,174 sec
3. Miller, KTM, + 0,409
4. Binder, KTM, + 0,484
5. Viñales, Aprilia, + 0,489
6. Marini, Ducati, + 0,511
7. Quartararo, Yamaha, + 0,576
8. Bagnaia, Ducati, + 0,597
9. Bezzecchi, Ducati, + 0,627
10. Zarco, Ducati, + 0,664
11. Morbidelli, Yamaha, + 0,748
12. Bastianini, Ducati, + 0,782
13. Augusto Fernández, KTM, + 0,855
14. Di Giannantonio, Ducati, + 0,886
15. Marc Márquez, Honda, + 0,965
16. Mir, Honda, + 1,079
17. Pol Espargaró, KTM, + 1,151
18. Raúl Fernandez, Aprilia, + 1,201
19. Oliveira, Aprilia, + 1,327
20. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,903
21. Nakagami, Honda, + 1,932
22. Bautista, Ducati, + 2,547
23. Lecuona, Honda, + 2,628

MotoGP-Ergebnis FP1, Sepang (10.11.):

1. Martin, Ducati, 1:59,513 min
2. Alex Márquez, Ducati, + 0,049 sec
3. Zarco, Ducati, + 0,401
4. Morbidelli, Yamaha, + 0,542
5. Quartararo, Yamaha, + 0,621
6. Marini, Ducati, + 0,729
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,731
8. Bezzecchi, Ducati, + 0,738
9. Pol Espargaró, KTM, + 0,785
10. Augusto Fernández, KTM, + 0,954
11. Miller, KTM, + 1,006
12. Oliveira, Aprilia, + 1,081
13. Raúl Fernández, Aprilia, + 1,267
14. Di Giannantonio, Ducati, + 1,356
15. Bagnaia, Ducati, +1,375
16. Bastianini, Ducati, + 1,389
17. Marc Márquez, Honda, + 1,597
18. Binder, KTM, + 1,665
19. Mir, Honda, + 2:01,348
20. Viñales, Aprilia, + 1,839
21. Nakagami, Honda, + 2,024
22. Bautista, Ducati, + 3,003
23. Lecuona, Honda, + 3,780

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