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Red Bull KTM: Kommt es zu einer Rochade wegen Acosta?

Von Günther Wiesinger
Pedro Acosta hat die Moto2-WM in überragender Manier gewonnen. Deshalb wird gemutmaßt, er könnte Jack Miller 2024 aus dem Red Bull-KTM-Werksteam verdrängen. Pit Beirer dementiert – etwas halbherzig.

Selbst die Teammitglieder der verschiedenen Pierer-Mobility-Teams- und Marken (KTM, GASGAS und Husqvarna) fragen sich, ob der überragende neue Moto2-Weltmeister Pedro Acosta (7 Siege, 14 Podestplätze, 3 Pole-Positions in 18 GP) nach diesem Jahr wirklich im GASGAS Factory Racing Tech3 Team in der MotoGP debütieren wird oder ob ihn die Pierer-Gruppe-Manager gleich in das Red Bull KTM Factory Team stecken und Jack Miller zu GASGAS transferieren, nachdem er 2023 über weite Strecken nicht die erwünschten Resultate erzielt hat.

Pierer-Motorsport-Direktor Pit Beirer hatte vor zwei Wochen gegenüber SPEEDWEEK erklärt, Acosta sei für 2024 bei GASGAS eingeplant. «Im Moment gibt es in diesem Fall nichts zu entscheiden, denn im Moment besteht ein fixer Plan, und der ist so, wie er ist», ergänzte er nach dem Sepang-GP.

Also wird Acosta tatsächlich im GASGAS-Team seine erste Saison in der «premier class» bestreiten? Oder ist noch mit einer Weihnachtsüberraschung zu rechnen? «Ich weiß jetzt nicht, was zu Weihnachten bei uns alles passiert», lautet die ausweichende Antwort. «Aber der aktuelle Plan sieht so aus, dass wir Pedro und Augusto auf der GASGAS sehen und Jack und Brad auf der KTM.»

In dieser Bemerkung kommen sehr häufig Begriffe wie «Plan», «aktuell» und «im Moment» vor. Das nährt die Vermutung: Pedro Acosta, von KTM-Vorstand Hubert Trunkenpolz als «der neue Márquez» bezeichnet, könnte durchaus in den nächsten Wochen noch mit der Aufnahme ins Nummer-1-Werksteam geadelt werden – wie Brad Binder nach seinem zweiten Moto2-WM-Rang 2019.

Was wäre der Vorteil für Acosta, wenn er für das Red Bull Team fahren würde? Beirer: «Einen Red Bull-Helm hat Pedro mal auf jeden Fall auf. Das wird auch so bleiben, egal welche Motorradmarke er 2024 repräsentiert.»

Beirer zögert und sucht nach Worten. «Wir glauben, dass unsere Aufstellung, die wir gerade haben, eine sehr gute ist. Wir haben mit Brad und Jack zwei Jungs mit sehr viel Erfahrung bei Red Bull KTM. Sie bekommen dort auch als Erste neue Teile zum Entwickeln und Aussortieren. Augusto geht bei GASGAS in die zweite Saison, und Pedro soll als Rookie ohne Druck einmal das erste Jahr in die MotoGP reinkommen und dort in Ruhe arbeiten. Wenn du in Orange bei Red Bull KTM auf dem Grid stehst, ist das vielleicht eine gewisse Art von Druck. Deshalb halten wir es für den richtigen Weg, mit Pedro im ersten Jahr bei Hervé Poncharal mit seiner großen Erfahrung und seinem Team einmal mit sehr viel Ruhe reinzustarten. Danach werden wir schon frühzeitig die Weichen für die Zukunft stellen.»

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