Brad Binder (KTM): «Jorge war ein wenig zu schnell»
Zwei Siege und fünf zweite Plätze hat Brad Binder bei den 18 Sprint-Rennen in diesem Jahr schon erkämpft, immer wieder ist der kampfstarke Südafrikaner als einziger Ducati-Gegner in der Lage, die Armada aus Borgo Panigale zu sprengen. Deutlich war immer wieder zu sehen, dass die Ducati beim Beschleunigen mehr «edge grip» haben, doch der Red Bull-KTM-Werkspilot lässt den Kopf nicht hängen du hadert nicht mit dem Schicksal. Was muss passieren, damit er morgen gewinnen kann? «Fucking try harder», nahm sich der großartige Kämpfer vor. Das heisst in druckfähigem Deutsch: «Ich muss mir mehr Mühe geben.»
«Ja, das war heute ein ziemlich anständiger Tag», stellte Brad fest. «Ich kann mich nicht beklagen. Ich habe einen wirklich guten ersten Run hingekriegt. Aber im zweiter Run hat sich der Vorderreifen nicht mehr so gut angefühlt. ich glaube, ich habe das Beste aus ihm bereits im ersten Exit rausgekitzelt. Ich habe dann beim Crash mein Motorrad zweigeteilt und zerstört. Das war nicht ideal.»
«Aber am Nachmittag im Sprint war wieder alles okay. Doch das war trotzdem ein chaotischer Tag, denn beim Hinrollen zum Startplatz habe ich beim Bremsen das Vorderrad blockiert, ich bin fast wieder gepurzelt, das hat meinen Start etwas durcheinandergebracht. Aber nachher ist es besser geworden. Ich bin froh, dass ich den Podestplatz geschafft habe.»
Hat Brad bei den Fights gegen Jorge und Pecco besonders aufgepasst? «Ehrlich gesagt, ich habe ich beim Anbremsen der Kurve 2 selbst ausgebremst. So habe ich die Positionen, die ich gewonnen habe, wieder verloren. Jorge hat dann Pecco in der Kurve 11 überholt, beide wurden rausgetragen, ich habe mich dafür herzlich bedankt. Dann habe ich mich ins Zeug gelegt und versucht, Maverick einzuholen. Ich habe zwei Runden gebraucht, um ihn zu überholen. Doch als ich vorbei war, habe ich ordentlich Gas gegeben, in Kurve 11 wäre ich beinahe runtergeflogen, als ich über die Kerbs gebraust bin. Am Ende bin ich Zweiter geworden. Ja, ein relativ guter Tag.»
Brad Binder nahm keine Rücksicht auf die WM-Situation von Jorge Martin. «Ich hatte keine andere Absicht, als ihn einzufangen. Aber er war ein bisschen zu schnell. Shit happen’s. Und an die WM-Situation von Jorge und Pecco denke ich nur, wenn mich die Journalisten dazu befragen…»
Ergebnis MotoGP-Sprint, Valencia (25.11.):
1. Martin, Ducati, 13 Rdn in 19:38,827 min
2. Binder, KTM, + 0,190 sec
3. Marc Márquez, Honda, + 2,122
4. Viñales, Aprilia, + 3,106
5. Bagnaia, Ducati, + 4,253
6. Di Giannantonio, Ducati, + 4,400
7. Bezzecchi, Ducati, + 4,502
8. Alex Márquez, Ducati, + 5,578
9. Zarco, Ducati, + 5,910
10. Augusto Fernández, KTM, + 6,095
11. Raúl Fernández, Aprilia, + 7,674
12. Miller, KTM, + 8,098
13. Aleix Espargaró, Aprilia, + 9,513
14. Pol Espargaró, KTM, + 12,453
15. Bastianini, Ducati, + 12,599
16. Nakagami, Honda, + 13,787
17. Marini*, Ducati, + 13,887
18. Morbidelli*, Yamaha, + 14,943
19. Rins, Honda, + 20,378
20. Savadori, Aprilia, + 25,017
– Quartararo, Yamaha, 9 Runden zurück
*= 3-Sekunden-Strafe (Reifendruck-Vergehen)
MotoGP-WM-Stand nach 38 von 39 Rennen:
1. Bagnaia, 442 Punkte. 2. Martin 428. 3. Bezzecchi 329. 4. Binder 277. 5. Zarco 205. 6. Aleix Espargaró 198. 7. Viñales 198. 8. Marini 194. 9. Alex Márquez 167. 10. Quartararo 167. 11. Miller 163. 12. Di Giannantonio 138. 13. Marc Márquez 96. 14. Morbidelli 93. 15. Bastianini 84. 16. Oliveira 76. 17. Augusto Fernández 71. 18. Rins 54. 19. Nakagami 52. 20. Raúl Fernández 40. 21. Pedrosa 32. 22. Mir 26. 23. Pol Espargaró 13. 24. Savadori 9. 25. Folger 9. 26. Bradl 8. 27. Pirro 5. 28. Petrucci 5. 29. Crutchlow 3.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 675 Punkte (Weltmeister). 2. KTM 357. 3. Aprilia 215. 4. Yamaha 187. 5. Honda 181.
Team-WM:
1. Prima Pramac Racing, 633 Punkte (Weltmeister). 2. Ducati Lenovo Team 536. 3. Mooney VR46 Racing 523. 4. Red Bull KTM Factory Racing 440. 5. Aprilia Racing 396. 6. Gresini Racing 305. 7. Monster Energy Yamaha 260. 8. Repsol Honda 122. 9. CryptoDATA RNF 120. 10. LCR Honda 112. 11. GASGAS Factory Racing Tech3, 93.