MotoGP: Marc Marquez ist der Sturzkönig

Offiziell: Luca Marini ab 2024 im Team Repsol Honda

Von Günther Wiesinger
Es war ein offenes Geheimnis, nun ist es auch offiziell: HRC bestätigte Luca Marini einen Tag vor dem Valencia-Test als Nachfolger von Marc Márquez im Repsol-Honda-Werksteam für 2024 und 2025.

Am 11. November berichtete SPEEDWEEK.com nach einem exklusiven Interview mit VR46-Teamdirektor Uccio Salucci, Luca Marini werde den Platz von Marc Márquez im Team Repsol Honda übernehmen.

Die meisten Experten im Fahrerlager reagierten auf diese Meldung mit Verwunderung, und fragten sich, weshalb Marini seinen recht sicheren Arbeitsplatz im Team seines Halbbruders Valentino Rossi abgeben soll? Zumal eine Ducati seit Jahren deutlich schlagkräftiger und erfolgversprechender als die Honda ist.

Mit 26 Jahren kann Marini nicht nur an die derzeitige Leistungsfähigkeit seines Arbeitsgeräts denken, er muss seine Karriere – und die Zeit danach – weitsichtiger Planen.

Marini musste in der Saison 2023 mit einer Ducati GP22 fahren, auch für 2024 bestand für ihn und den dreifachen MotoGP-Sieger Marco Bezzecchi bei VR46 nie die Aussicht auf neuestes Werksmaterial.

Außerdem konnte sich Luca ausmalen, dass er nach der Ankunft von Marc Márquez bei Ducati 2024 bestenfalls die Nummer 7 hinter dem Spanier sowie Bagnaia, Bastianini, Morbidelli, Martin und Bezzecchi sein würde.

Als zahlreiche andere Fahrer Honda einen Korb gaben, wusste Marini: Das ist vielleicht die erste und letzte Chance in seinem Leben auf einen Platz in einem Werksteam.

Der intelligente Luca Marini hat zum richtigen Zeitpunkt die Flucht nach vorne angetreten. Immerhin hat sein Manager Francesco Secchiaroli die Notlage von HRC genutzt und für die Nummer 10 einen Zwei-Jahres-Vertrag ausgehandelt.

Marini beendete die Saison 2023 mit zwei Pole-Positions und zwei GP-Podestplätzen auf WM-Rang 8. Für die kommende Saison erhällt Honda die erhofften Concessions, so soll auch 2024 ein Top-Ten-Ergebnis möglich sein. Und im schlimmsten Fall kann sich Luca mit einer mutmaßlichen Jahresgage von 3 Millionen Euro trösten.

Am morgigen 28. November wird Marini in Valencia erstmals auf der Repsol-Honda RC213V sitzen. In ein Repsol-Leder kleidete er sich aber schon vor 20 Jahren, als Valentino Rossi 2001 bis 2003 für das Honda-Werksteam fuhr – und seinem kleinen Bruder einen passenden Rennanzug spendierte.

Auf seinen Social-Media-Kanälen erinnerte Marini am Montag mit einem Bild daran und schrieb dazu: «Jetzt ist es offiziell, der Traum ist wahr geworden. Ich werde alles geben.»

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