MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

MotoGP und USA: Rückkehr der Glory Days?

Von Werner Jessner
Trackhouse Aprilia: Morgen gibt es das echte 2024er-Design für Miguel Oliveira und Raúl Fernández.

Trackhouse Aprilia: Morgen gibt es das echte 2024er-Design für Miguel Oliveira und Raúl Fernández.

US-Fahrer dominierten jahrelang die 500er-WM. Danach riss der Faden. Das neue Trackhouse Racing Team will das Interesse in Amerika wiederbeleben. Morgen zeitig in der Früh wird das Bike präsentiert.

Kenny Roberts, Wayne Rainey, Eddie Lawson und Kevin Schwantz: zwischen 1987 und 1993 ging der WM-Titel der Königsklasse nur drei Mal nicht nach Amerika. Letzter US-Weltmeister war Kenny Roberts Junior. Im Jahr 2000 holte er den Titel auf seiner Zweitakt-Suzuki RGV 500. Kenny Roberts junior: Die Auszeit wurde zum Rücktritt

 

Mit der Umstellung auf das 1000-Kubik-Viertakt-Format 2002 versandete langsam der Erfolgslauf der US-Boys, die ihr Handwerk zum Großteil auf Dirt-Track-Pisten erlernt hatten. In den 22 MotoGP-Saisonen bisher gab es bloß vier US-Siege, und drei davon gingen auf das Konto des unvergessenen Nicky Hayden, der sich 2006 auf seiner Honda zum bisher letzten Ami-Weltmeister krönte. Sieg Nummer vier? Ben Spies, Yamaha, Assen 2011. In den letzten 11 Saisonen gab es keinen Podiumsplatz für einen Amerikaner in der MotoGP.

 

Das wird sich auch mit dem Einstieg von Trackhouse MotoGP als Nachfolge-Team von RNF Aprilia nicht von heute auf morgen ändern. Mit Joe Roberts gibt es 2024 in der Moto2 nur einen einzigen US-Starter – und der ist auch schon 26 Jahre alt. Doch es keimt Hoffnung für den so wichtigen US-Markt. Zwar sitzen mit den Fahrern Miguel Oliveira und Raúl Fernández bei Trackhouse zwei Europäer im Sattel, doch ein US-Team plus US-GP (Red Bull Grand Prix of the Americas/Austin) sind erste wichtige Bausteine, um das Interesse der Amerikaner an der MotoGP neu zu entfachen.

Dass es so schnell keinen amerikanischen Local Hero in der Königsklasse geben wird, ist auch Neo-Teambesitzer Justin Marks bewusst. Im Dezember 2023 zeigte er sich gegenüber SPEEDWEEK.com realistisch: «Davon sind wir noch Jahre entfernt. In der Zwischenzeit können wir uns mit amerikanischen Sponsoren und Partnern zusammentun, die amerikanische Persönlichkeiten sind und die amerikanische Story erzählen können.»

 

Die Teampräsentation am 26. Januar um 21:00 Uhr Ortszeit in Los Angeles (27. Januar 6:00 unserer Zeit) ist der erste Schritt, um das Feuer neu zu entfachen.

 

Dass solche Kulturwandel möglich sind, zeigt das Beispiel Spanien: Als Kenny Roberts Senior 1978 seinen ersten 500-Kubik-Titel holte, gab es keinen einzigen (!) Spanier in der Königsklasse. 2024 sind es 10 von 22.

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