Ducati: Der 2024er-Look von Bagnaia und Bastianini
Im PalaCampiglio des berühmten Wintersportortes Madonna di Campiglio stellt Ducati am heutigen Montag unter dem Motto «Campioni in Pista» («Champions auf der Piste») den Werksauftritt für die Saison 2024 vor.
Das MotoGP-Fahrerduo ist unverändert: Titelverteidiger Pecco Bagnaia, mit mittlerweile 18 MotoGP-Siegen in der ewigen Ducati-Bestenliste nur noch fünf Erfolge von Casey Stoner entfernt, geht wie schon im Vorjahr mit der prestigeträchtigen Startnummer 1 ins Rennen. Enea Bastianini ist nach einer von Verletzungen beeinträchtigten Saison 2023 (nur WM-Rang 15 mit einem Podestplatz, immerhin ein Sieg in Sepang) in seiner zweiten Saison in Ducati-Lenovo-Farben auf Wiedergutmachung aus.
Die GP24, an deren technischer Konfiguration vor dem Saisonauftakt in Katar (8. bis 10. März) bei den Wintertests in Sepang (6. bis 8. Februar) und Doha (19. und 20. Februar) natürlich noch Änderungen vorgenommen werden können, präsentiert sich im gewohnten Ducati-Rot, dazu kommen grellere Fluo-Akzente.
«Ich glaube, dass es in Sepang weitere Veränderungen geben wird. Bei Gigi weiß man nie», grinste Bastianini.
Ducati-Rennchef Gigi Dall’Igna selbst verriet auf der Bühne des PalaCampiglio, als er auf das zufriedenstellende Feedback von Pecco Bagnaia nach dem Valencia-Test angesprochen wurde: «Für dieses Jahr haben wir einen kleinen, einen wichtigen Schritt beim Motor gemacht, den Pecco gespürt hat.» Außerdem kündigte er an: «Die Verkleidung wird sich sehr deutlich von der aus den vergangenen Saisons unterscheiden.»
«Unsere Motorräder sind schön, weil das Herz, die Leidenschaft und die Mühen aller Leute darin stecken, die zu Hause viel opfern, um unseren Fahrern leistungsstarke und zuverlässige Bikes hinzustellen», bedankte sich Dall’Igna bei seiner Mannschaft.
Nach einer rekordverdächtigen Saison 2023 (17 MotoGP-Siege aus 20 Hauptrennen, davon acht durch das Werksteam) liegt die Messlatte hoch. Ducati-CEO Claudio Domenicali mahnte aber auch: «Sollten wir die Ergebnisse in diesem Jahr wiederholen können, hätte es einen doppelten Wert, weil unsere Konkurrenten eine Reihe von Vorteilen haben», verwies er auf das neue «Concessions»-System, das mit der Saison 2024 in Kraft tritt und für den dominierenden Hersteller aus Italien im Vergleich zur Konkurrenz einige Einschränkungen mit sich bringt, etwa weniger Testreifen und keine Wildcard-Einsätze.
Die Erfolge des Ducati-MotoGP-Werksteams seit 2003
2003: Neun Podestplätze (1x Sieg, 2x zweiter Platz, 6x dritter Platz)
Loris Capirossi WM-Rang 4 mit 177 Punkten
Troy Bayliss WM-Rang 6 mit 128 Punkten
2004: Zwei Podestplätze (2x dritter Platz)
Loris Capirossi WM-Rang 9 mit 117 Punkten
Troy Bayliss WM-Rang 14 mit 71 Punkten
2005: Vier Podestplätze (2x Sieg, 1x zweiter Platz, 1x dritter Platz)
Loris Capirossi WM-Rang 6 mit 157 Punkten
Carlos Checa WM-Rang 9 mit 138 Punkten
2006: Neun Podestplätze (4x Sieg: Troy Bayliss siegte als Ersatzfahrer in Valencia, 4x zweiter Platz, 1x dritter Platz)
Loris Capirossi WM-Rang 3 mit 229 Punkten
Sete Gibernau WM-Rang 13 mit 95 Punkten
2007: 18 Podestplätze (11x Sieg, 4x zweiter Platz, 3x dritter Platz)
Casey Stoner Weltmeister mit 367 Punkten
Loris Capirossi WM-Rang 7 mit 166 Punkten
2008: Elf Podestplätze (6x Sieg, 3x zweiter Platz, 2x dritter Platz)
Casey Stoner WM-Rang 2 mit 280 Punkten
Marco Melandri WM-Rang 17 mit 51 Punkten
2009: Neun Podestplätze (4x Sieg, 1x zweiter Platz, 4x dritter Platz)
Casey Stoner WM-Rang 4 mit 220 Punkten
Nicky Hayden WM-Rang 13 mit 104 Punkten
2010: Zehn Podestplätze (3x Sieg, 2x zweiter Platz, 5x dritter Platz)
Casey Stoner WM-Rang 4 mit 225 Punkten
Nicky Hayden WM-Rang 7 mit 163 Punkten
2011: Zwei Podestplätze (2x dritter Platz)
Valentino Rossi WM-Rang 7 mit 139 Punkten
Nicky Hayden WM-Rang 8 mit 132 Punkten
2012: Zwei Podestplätze (2x zweiter Platz)
Valentino Rossi WM-Rang 6 mit 163 Punkten
Nicky Hayden WM-Rang 9 mit 122 Punkten
2013: Kein Podestplatz
Andrea Dovizioso WM-Rang 8 mit 140 Punkten
Nicky Hayden WM-Rang 9 mit 126 Punkten
2014: Drei Podestplätze (1x zweiter Platz, 2x dritter Platz)
Andrea Dovizioso WM-Rang 5 mit 187 Punkten
Cal Crutchlow WM-Rang 13 mit 74 Punkten
2015: Neun Podestplätze (5x zweiter Platz, 4x dritter Platz)
Andrea Iannone WM-Rang 5 mit 188 Punkten
Andrea Dovizioso WM-Rang 7 mit 162 Punkten
2016: Zehn Podestplätze (2x erster Platz, 3x zweiter Platz, 5x dritter Platz)
Andrea Dovizioso WM-Rang 5 mit 171 Punkten
Andrea Iannone WM-Rang 9 mit 112 Punkten
2017: 15 Podestplätze (6x erster Platz, 4x zweiter Platz, 5x dritter Platz)
Andrea Dovizioso WM-Rang 2 mit 261 Punkten
Jorge Lorenzo WM-Rang 7 mit 137 Punkten
2018: 13 Podestplätze (7x erster Platz, 4x zweiter Platz, 2x dritter Platz)
Andrea Dovizioso WM-Rang 2 mit 245 Punkten
Jorge Lorenzo WM-Rang 9 mit 134 Punkten
2019: 12 Podestplätze (3x erster Platz, 3x zweiter Platz, 6x dritter Platz)
Andrea Dovizioso WM-Rang 2 mit 269 Punkten
Danilo Petrucci WM-Rang 6 mit 176 Punkten
2020: Drei Podestplätze (2x erster Platz, 1x dritter Platz)
Andrea Dovizioso WM-Rang 4 mit 135 Punkten
Danilo Petrucci WM-Rang 12 mit 78 Punkten
2021: 14 Podestplätze (6x erster Platz, 3x zweiter Platz, 5x dritter Platz)
Francesco Bagnaia WM-Rang 2 mit 252 Punkten
Jack Miller WM-Rang 4 mit 181 Punkten
2022: 17 Podestplätze (8x erster Platz, 3x zweiter Platz, 6x dritter Platz)
Francesco Bagnaia Weltmeister mit 265 Punkten
Jack Miller WM-Rang 5 mit 189 Punkten
2023: 16 Podestplätze (8x erster Platz, 6x zweiter Platz, 2x dritter Platz)
Francesco Bagnaia Weltmeister mit 467 Punkten
Enea Bastianini WM-15. mit 84 Punkten
Die 73 MotoGP-Siege des Ducati-Werksteams
Casey Stoner: 23 Siege (2007: Doha, Istanbul, Shanghai, Barcelona, Donington Park, Laguna Seca, Brünn, Misano, Phillip Island, Sepang; 2008: Doha, Donington Park, Assen, Sachsenring, Phillip Island, Valencia; 2009: Doha, Mugello, Phillip Island, Sepang; 2010: Aragón, Motegi, Phillip Island)
Francesco Bagnaia: 18 Siege (2021: Aragón, Misano-1, Portimão-2, Valencia; 2022: Jerez, Mugello, Assen, Silverstone, Spielberg, Misano, Sepang; 2023: Portimão, Jerez, Mugello, Assen, Spielberg, Mandalika, Valencia)
Andrea Dovizioso: 14 Siege (2016: Sepang; 2017: Mugello, Barcelona, Spielberg, Silverstone, Motegi, Sepang; 2018: Doha, Brünn, Misano, Valencia; 2019: Doha, Spielberg; 2020: Spielberg 1)
Loris Capirossi: sieben Siege (2003: Barcelona; 2005: Motegi, Sepang; 2006: Jerez, Brünn, Motegi; 2007: Motegi)
Jorge Lorenzo: drei Siege (2018: Mugello, Barcelona, Spielberg)
Jack Miller: drei Siege (2021: Jerez, Le Mans; 2022: Motegi)
Danilo Petrucci: zwei Siege (2019: Mugello; 2020: Le Mans)
Troy Bayliss: ein Sieg (2006: Valencia)
Andrea Iannone: ein Sieg (2016: Spielberg)
Enea Bastianini: ein Sieg (2023: Sepang)