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Luca Marini: «Honda ist gut, wenn du allein fährst»

Von Leon Schüler
Luca Marini auf seiner Honda RC213V beim Shakedown-Test in Sepang

Luca Marini auf seiner Honda RC213V beim Shakedown-Test in Sepang

Repsol-Honda-Neuzugang Luca Marini meint, die RC213V sei «leicht zu fahren», jedoch lägen die Leistungen weiterhin hinter denen der anderen Hersteller. Das will der Italiener fortan ändern.

Den Shakedown-Test in Sepang beendete Luca Marini 0,746 sec hinter der Bestmarke von Pedro Acosta (GASGAS Tech3 Factory Racing) auf Gesamtrang 8. Im markeninternen Duell lag der Repsol-Honda-Neuling hinter Johann Zarco (LCR Honda) und Teamkollege Joan Mir an dritter Stelle. «Wir haben zahlreiche Komponenten getestet und hatten viel Zeit, eine Entwicklungsrichtung festzulegen. Wir konnten kleine Verbesserungen finden, jedoch müssen wir noch deutliche Fortschritte in Sachen Gesamtperformance erzielen», fasste Marini sein Testgeschehen zusammen.

Bevor der MotoGP-Tross Anfang März zum Saisonauftakt nach Katar reist, wird der 26-jährige Italiener vom 6. bis 8. Februar noch einmal auf dem Sepang International Circuit ausrücken. «Die nächsten drei Testtage werden sehr hilfreich sein, um das wahre Level unseres Bikes zu verstehen. Denn dann werden alle Fahrer auf der Strecke sein», so Marini. «Es sieht so aus, als wären wir auf einem guten Weg. Ich bin mir sicher, dass die Ingenieure jetzt ausreichend Daten haben, um neue Erkenntnisse für den Test und das erste Rennen in Katar zu gewinnen.»

Dass der Bruder von Valentino Rossi nach seinem Wechsel von Ducati zu Honda keine Wunder erwarten darf, weiß der Italiener selbst. Dennoch hielt er positiv fest: «Im Vergleich zu Valencia hat das Bike gute Fortschritte gemacht. In Valencia hatte ich kein gutes Gefühl, doch hier geht alles in eine bessere Richtung.»

Marini weiß, wo derzeit die Schwächen der RC213V liegen: «Besonders in der Beschleunigungsphase und dem Grip am Hinterrad müssen wir uns noch verbessern. Auch im Aerodynamik-Bereich haben wir im Vergleich zu den anderen Herstellern weniger Erfahrung. Doch ich liefere den Japanern eine Menge Feedback und erwarte daher viel von ihnen.»

Angesprochen auf die Stärken seines neuen Arbeitsgerätes fiel Marini die Antwort hingegen schwer. Schließlich brachte er hervor: «Das Bike ist sehr einfach zu fahren. Es ist gut, wenn du allein fährst, denn dann siehst du die Leistung der anderen Hersteller nicht. Du denkst, dass du einen großartigen Job leistest, bis du deine Rundenzeit im Vergleich zu den anderen Fahrern siehst. Doch auch wenn sich das Motorrad schön fahren lässt, kannst du den Job nicht genießen, wenn die Ergebnisse nicht stimmen. Denn wenn du nicht gewinnst, verlierst du irgendwann den Spaß am Fahren.»

Shakedown-Test, Sepang (3. Februar):

1. Acosta, KTM, 1:58,189 min
2. Pol Espargaró, KTM, + 0,066
3. Zarco, Honda, + 0,211
4. Quartararo, Yamaha + 0,249
5. Pedrosa, KTM, + 0,289
6. Mir, Honda, + 0,328
7. Rins, Yamaha, + 0,354
8. Marini, Honda, + 0,746
9. Crutchlow, Yamaha, + 0,794
10. Nakagami, Honda, + 0,883
11. Pirro, Ducati, + 1,141
12. Savadori, Aprilia, + 1,811
13. Bradl, Honda, + 2,910

Shakedown-Test, Sepang (2. Februar):
1. Pol Espargaró, KTM, 1:58,241 min
2. Quartararo, Yamaha, + 0,283 sec
3. Acosta, KTM, + 0,290
4. Rins, Yamaha, + 0,409
5. Pedrosa, KTM, + 0,431
6. Mir, Honda, + 0,846
7. Zarco, Honda, + 0,850
8. Marini, Honda, + 0,971
9. Nakagami, Honda, + 1,028
10. Bradl, Honda, + 1,529
11. Crutchlow, Yamaha, + 1,633
11. Pirro, Ducati, + 1,915
13. Savadori, Aprilia, + 2,579

Shakedown-Test, Sepang (1. Februar):

1. Pedrosa, KTM, 1:59,233 min
2. Acosta, KTM, + 0,152 sec
3. Pol Espargaró, KTM, + 0,182
4. Bradl, Honda, + 0,627
5. Pirro, Ducati, + 1,633
6. Crutchlow, Yamaha, + 1,780
7. Savadori, Aprilia, + 2,5

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