Aprilia musste lernen: Auf die Aerodynamik kommt’s an
Aleix Espargaro auf der RS-GP 2024
Am Dienstag hörten die Aprilia-Ingenieure ihren Werksfahrern Maverick Vinales und Aleix Espargaro besonders aufmerksam zu. Ihre Rückmeldungen sollen den entscheidenden Unterschied ausmachen, um in diesem Jahr die Kluft zu Ducati zu überbrücken und kontinuierlich an der Spitze mitzufahren.
Aleix und Maverick waren sehr gefragt, da sie sowohl das aktuelle Modell der Aprilia RS-GP als auch die Vorjahresmaschine fuhren und miteinander verglichen – die Neuerungen in der Aerodynamik fallen sofort ins Auge.
Für Aleix Espargaro gestaltet sich die Testarbeit nervenaufreibend: «Wir haben nun viel mehr Anpressdruck an Vorderrad. Zusätzlich testen wir drei verschiedene Kombinationen von Flügeln für den Höcker sowie einige weitere Kleinigkeiten. Dadurch fühlt sich das Motorrad schwerer an, und wir müssen herausfinden, welche Änderungen wir nach den Tests beibehalten wollen.»
Maverick Vinales, der sich im Winter mit Motocross und auf einer Aprilia RSV4 fit hielt, hat das Ziel, seinen ersten Sieg für den italienischen Hersteller einzufahren: «Man muss die Aerodynamik erst verstehen, um damit schnell zu sein. Als ich auf das 2023er-Bike umstieg, erreichte ich sofort meine Zeit, trotz einiger Fehler in meiner schnellsten Runde. Das neue Modell verhält sich komplett anders. Wir brauchen mehr Erfahrung, um die perfekte Balance zu finden.»
Teamkollege Espargaro enthüllte derweil, dass erst im Verlauf der vergangenen fünf Saisons erkannt wurde, wie wichtig der Bereich der Aerodynamik ist, und dass sie der Schlüssel zum Erfolg ist. «Es ist unglaublich komplex. Wir haben so viele Flügel, als Fahrer musst du entscheiden, welches Paket am besten zu dir passt. Ein Flügel erzeugt beispielsweise Downforce beim Bremsen, ein anderer eher in der Kurvenmitte. Man muss einen guten Kompromiss finden. Doch auch die Geometrie des Bikes hat sich stark verändert.»
Am Ende ist das Ziel, die Tests trotz der Begrenzung auf nur sieben Reifensätze pro Fahrer bestmöglich abzuschließen. Espargaro: «Die Ingenieure möchten ihr Bike in den Top-5 sehen, also musst du auf Zeitenjagd gehen. Auf der anderen Seite möchten sie aber auch möglichst viele Daten sammeln.»
MotoGP-Test Sepang, Dienstag (6. Februar):
1. Martin, Ducati, 1:57,951 min
2. Acosta, KTM, + 0,269 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,277
4. Di Giannantonio, Ducati, + 0,374
5. Bastianini, Ducati, + 0,406
6. Viñales, Aprilia, + 0,519
7. Alex Márquez, Ducati, + 0,591
8. Bezzecchi, Ducati, + 0,654
9. Marc Márquez, Ducati, + 0,670
10. Zarco, Honda, + 0,719
11. Rins, Yamaha, + 0,765
12. Binder, KTM, + 0,773
13. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,787
14. Mir, Honda, + 0,790
15. Oliveira, Aprilia, + 0,799
16. Bagnaia, Ducati, + 0,862
17. Marini, Honda, + 1,018
18. Miller, KTM, + 1,097
19. Crutchlow, Yamaha, + 1,186
20. Nakagami, Honda, + 1,261
21. Augusto Fernández, KTM, + 1,592
22. Raúl Fernández, Aprilia, + 2,169
23. Pirro, Ducati, + 2,451