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Bastianini (1.): Aerodynamik auf 80% der Piste besser

Von Nora Lantschner
Die Ducati-Werksfahrer Enea Bastianini (1.) und Pecco Bagnaia (5.) äußerten sich nach dem zweiten MotoGP-Testtag in Sepang sehr zufrieden zur GP24 und den getesteten Neuheiten, darunter das Aero-Update.

Die Desmosedici-GP24-Piloten rückten am Mittwoch in Sepang wie angekündigt erstmals mit dem neuen Aerodynamik-Paket aus. Während Pramac-Ass Jorge Martin sehr zurückhaltend reagierte, sehen die Ducati-Lenovo-Werksfahrer Potenzial in der bauchigeren «ground effect»-Seitenverkleidung mit einer deutlichen Stufe zusätzlich zu den Diffusoren («downwash ducts»).

«Die neue Aerodynamik ist nicht schlecht», verriet Enea Bastianini. «Ich glaube, dass es ein guter Schritt für mich ist, aus meiner und aus Peccos Sicht ist es okay. Jorge mag die Verkleidung nicht so sehr, wahrscheinlich weil er einen anderen Fahrstil hat. Für mich aber ist sie auf 80 Prozent der Strecke besser als die alte Verkleidung.»

«Die neue Verkleidung hat sehr gutes Potenzial», pflichtete Bagnaia bei. «Wir müssen aber das Set-up anpassen, um das Gefühl noch ein bisschen zu verbessern. Zu Martins Bedenken, dass das Motorrad mit dem Aero-Update schwerfälliger sei, sagte der Weltmeister: «Es ist anders als die Vorgängerversion. Die Downforce ist höher, weshalb die Wheelie-Neigung geringer ist. Auf der Bremse im Kurveneingang fühlt es sich ein wenig steifer an, das stimmt. Ich glaube aber, wenn man mit dem Set-up arbeitet, kann man sich daran anpassen – und das Potenzial ist da», bekräftigte er.

Neben der Aerodynamik testeten die Ducati-Werksfahrer am zweiten Tag des Sepang-Tests einen neuen Auspuff. «Der Auspuff ist auch recht gut, ich muss aber noch einen Vergleichstest machen, um es wirklich zu bestätigen», sagte Pecco dazu. «Ich fühle mich mit so ziemlich allem gut. Am meisten haben wir heute die Leistungsentfaltung verbessert, das macht mich sehr glücklich.»

Die «Bestia» sieht trotz All-Time-Lap-Record in 1:57,134 min (erzielt mit der neuen Aerodynamik und dem neuen Auspuff) noch Spielraum für Verbesserungen: «Wir müssen noch ein bisschen an der ersten Phase arbeiten, wenn man ans Gas geht, aber abgesehen davon ist das 2024er-Bike wirklich gut, es war schon beim ersten Test in Valencia besser. Es ist ein guter Start.»

«Ich fühle mich wohler auf dem Bike als vor einem Jahr», erzählte der WM-Dritte von 2022, der im Vorjahr eine mühsame und von Verletzungen geprägte erste Saison als Ducati-Werksfahrer erlebte. «Im Vorjahr war für mich alles komplett neu – das Team, das Motorrad, die Arbeitsweise im Team. Dieses Jahr weiß ich besser, was ich erwarten kann. Heute habe ich sehr gut mit meinem Crew-Chief [Marco Rigamonti] gearbeitet, und mit der richtigen Ruhe, denn das ist auch wichtig. Man hat immer den Druck, eine schnelle Runde zu fahren, aber in manchen Fällen muss man entspannt bleiben, eine Lösung ausprobieren und darauf konzentriert bleiben.»

Der letztjährige Malaysia-GP-Sieger war in seiner zweiten fliegenden Runde am späten Mittwochnachmittag darauf und dran, die 1:57er-Mauer zu knacken. Allerdings hatte er dann in Kurve 5 einen Rutscher am Vorderrad. «Daraufhin habe ich bevorzugt, ruhig zu bleiben», schmunzelte Bastianini. «Es ist jetzt unnötig, großes Risiko einzugehen.»

Sollte es am dritten und letzten Testtag in Sepang trocken bleiben, sind 1:56er-Zeiten aber durchaus in Reichweite. «Das kann möglich sein», meinte Enea. «Es ist mein Ziel, eine großartige Zeitenjagd hinzubekommen, bevor es nach Katar geht. Es hängt aber auch von den Streckenverhältnissen ab. Es wird interessant zu sehen, ob wir die 1:56er-Zeiten fahren werden.»

Bagnaia ergänzte: «Ich bin gespannt auf morgen Vormittag. Ich glaube, wenn es nicht regnet, werden wir einige 1:56er-Zeiten sehen.»

MotoGP-Test Sepang, Mittwoch (7. Februar):

1. Bastianini, Ducati, 1:57,134 min
2. Martin, Ducati, + 0,139 sec
3. Binder, KTM, + 0,193
4. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,312
5. Bagnaia, Ducati, + 0,335
6. Di Giannantonio, Ducati, + 0,485
7. Alex Márquez, Ducati, + 0,538
8. Acosta, KTM, + 0,592
9. Bezzecchi, Ducati, + 0,733
10. Mir, Honda, + 0,738
11. Quartararo, Yamaha, + 0,754
12. Zarco, Honda, + 0,877
13. Rins, Yamaha, + 0,976
14. Marc Márquez, Ducati, + 0,984
15. Miller, KTM, + 1,166
16. Nakagami, Honda, + 1,238
17. Marini, Honda, + 1,260
18. Viñales, Aprilia, + 1,322
19. Oliveira, Aprilia, + 1,415
20. Augusto Fernández, KTM, + 1,781
21. Cal Crutchlow, Yamaha, + 1,856
22. Savadori, Aprilia, + 2,542
23. Pirro, Ducati, + 2,568

MotoGP-Test Sepang, Dienstag (6. Februar):

1. Martin, Ducati, 1:57,951 min
2. Acosta, KTM, + 0,269 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,277
4. Di Giannantonio, Ducati, + 0,374
5. Bastianini, Ducati, + 0,406
6. Viñales, Aprilia, + 0,519
7. Alex Márquez, Ducati, + 0,591
8. Bezzecchi, Ducati, + 0,654
9. Marc Márquez, Ducati, + 0,670
10. Zarco, Honda, + 0,719
11. Rins, Yamaha, + 0,765
12. Binder, KTM, + 0,773
13. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,787
14. Mir, Honda, + 0,790
15. Oliveira, Aprilia, + 0,799
16. Bagnaia, Ducati, + 0,862
17. Marini, Honda, + 1,018
18. Miller, KTM, + 1,097
19. Crutchlow, Yamaha, + 1,186
20. Nakagami, Honda, + 1,261
21. Augusto Fernández, KTM, + 1,592
22. Raúl Fernández, Aprilia, + 2,169
23. Pirro, Ducati, + 2,451

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