Di Giannantonio: «Umstieg wurde mir leicht gemacht»
Von 2015 an fuhr Fabio Di Giannantonio bis auf zwei Saisons bei Speed Up Racing (2019/2020) immer für das Gresini-Team. Nach anfänglich ernüchternden Ergebnissen fand er im Laufe der vergangenen Saison neue Motivation und überraschte mit einigen herausragenden Leistungen. Zum Saisonende hin gelang ihm in Katar sein erster MotoGP-Sieg, doch seinen Teamplatz musste er für Marc Marquez räumen – die Leistungsexplosion kam zu spät.
Eine neue Heimat hat er im Pertamina Enduro VR46 Racing Team gefunden, welches einen Nachfolger für Luca Marini suchte und im 25-jährigen Italiener fand. «Ich war zu Beginn etwas besorgt. Es ist mein drittes Jahr mit Ducati, aber ich bin in einem komplett neuen Umfeld, mit einem neuen Crew-Chief (David Munoz – der Autor). Ich dachte, ich müsste wieder von vorne anfangen. Aber der Umstieg wurde mir leicht gemacht, es ist eine wirklich coole Truppe, die immer fröhlich ist. Ich genieße die Zeit, denn so eine Einstellung hilft dir, schneller zu werden».
In den Genuss, ein aktuelles Ducati-Motorrad zu fahren, kommt Diggia nicht. Dies bringt Vor- und Nachteile mit sich. «Das Gute ist: Wir haben keinen Druck. Wir testeten am Morgen zwei verschiedene Reifentypen, die aber nicht so richtig funktionierten und den Plan etwas durcheinanderwirbelten. Nach dem Mittagessen fanden wir ein gutes Setup, was das Gefühl zum Vorderreifen stark verbesserte. Wir konnten einen riesigen Schritt machen und stehen deutlich besser da als am ersten Tag und morgens. Dafür haben wir nicht viele neue Teile zum Testen.»
Auch mit den Michelin-Reifen für 2024 kam er zurecht. Fabio: «Das ist ein deutlicher Unterschied. Im Vorjahr hast du bereits nach fünf Runden gemerkt, dass der Reifen abbaute, diese halten etwas länger. Du spürst das Limit eher, denn sobald du zu hart bremst und Bewegung in den Vorderreifen kommt, kennst du das Limit.»
Am Ende des zweiten Testtags war Diggia viertschnellster Ducati-Pilot, landete auf Platz 6 insgesamt, und verlor eine knappe halbe Sekunde auf den Besten, Ducati-Werksfahrer Enea Bastianini.
Auffällig ist Di Giannantonio auch mit seinen selbst entworfenen Helmdesigns. «Seit 2021 lege ich viel Wert auf einen schön designten Helm. Die Sketche dazu gestalte ich alle selbst, die Grafik erstellen andere, meistens Alessandro von Aerowork Design. Im letzten Jahr habe ich begonnen, die Grafik für manche Events selbst zu gestalten. Die Arbeit mit den Programmen bringe ich mir während der Flugreisen bei».
MotoGP-Test Sepang, Mittwoch (7. Februar):
1. Bastianini, Ducati, 1:57,134 min
2. Martin, Ducati, + 0,139 sec
3. Binder, KTM, + 0,193
4. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,312
5. Bagnaia, Ducati, + 0,335
6. Di Giannantonio, Ducati, + 0,485
7. Alex Márquez, Ducati, + 0,538
8. Acosta, KTM, + 0,592
9. Bezzecchi, Ducati, + 0,733
10. Mir, Honda, + 0,738
11. Quartararo, Yamaha, + 0,754
12. Zarco, Honda, + 0,877
13. Rins, Yamaha, + 0,976
14. Marc Márquez, Ducati, + 0,984
15. Miller, KTM, + 1,166
16. Nakagami, Honda, + 1,238
17. Marini, Honda, + 1,260
18. Viñales, Aprilia, + 1,322
19. Oliveira, Aprilia, + 1,415
20. Augusto Fernández, KTM, + 1,781
21. Cal Crutchlow, Yamaha, + 1,856
22. Savadori, Aprilia, + 2,542
23. Pirro, Ducati, + 2,568
MotoGP-Test Sepang, Dienstag (6. Februar):
1. Martin, Ducati, 1:57,951 min
2. Acosta, KTM, + 0,269 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,277
4. Di Giannantonio, Ducati, + 0,374
5. Bastianini, Ducati, + 0,406
6. Viñales, Aprilia, + 0,519
7. Alex Márquez, Ducati, + 0,591
8. Bezzecchi, Ducati, + 0,654
9. Marc Márquez, Ducati, + 0,670
10. Zarco, Honda, + 0,719
11. Rins, Yamaha, + 0,765
12. Binder, KTM, + 0,773
13. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,787
14. Mir, Honda, + 0,790
15. Oliveira, Aprilia, + 0,799
16. Bagnaia, Ducati, + 0,862
17. Marini, Honda, + 1,018
18. Miller, KTM, + 1,097
19. Crutchlow, Yamaha, + 1,186
20. Nakagami, Honda, + 1,261
21. Augusto Fernández, KTM, + 1,592
22. Raúl Fernández, Aprilia, + 2,169
23. Pirro, Ducati, + 2,451