Pit Beirer: «Drittes MotoGP-Team ist kein Hauptthema»
Pit Beirer, Motorsport-Direktor der Pierer Mobility AG
Während die ersten Punkte der neuen Saison erst in dreieinhalb Wochen in Doha/Katar vergeben werden, ist in der MotoGP längst auch schon die Zeit nach 2024 Thema, weil am Ende des Jahres ein Großteil der Fahrerverträge auslaufen. Red Bull-KTM-Werksfahrer Brad Binder gehört mit seinem Vertrag bis einschließlich 2026 zu den wenigen Ausnahmen.
Viele Beobachter gehen davon aus, dass in den Fahrermarkt sehr früh Bewegung kommen wird. Damit rechnet auch Pit Beirer («Ducati hat ja schon gesagt, dass sie mit ihrem Weltmeister ziemlich weit sind»), allerdings nicht im eigenen Lager. «Im Moment sind wir sehr glücklich mit den vier Fahrern, die wir haben», unterstrich der Motorsport-Direktor der Pierer Mobility AG mit Verweis auf das aktuelle Aufgebot mit Brad Binder und Jack Miller im Red Bull-KTM-Werksteam sowie Augusto Fernández und dem vielversprechenden Rookie Pedro Acosta bei Red Bull GASGAS Tech3.
«Bevor es keine ernsthaften Gespräche für ein drittes Team gibt, habe ich nicht das Gefühl, dass es für uns an der Zeit ist, mit anderen Fahrern zu sprechen. Wir glauben an die vier Fahrer, die wir haben. Das Ziel des ersten Viertels der Saison ist, Stabilität in das Projekt zu bringen, und mit den Jungs, die wir haben, stark zu sein», so Beirer.
Die Bemühungen der Pierer Mobility AG um einen zusätzlichen MotoGP-Slot blieben für 2024 bekanntlich erfolglos. Nachdem für Pol Espargaró eine neue Rolle als Testfahrer gefunden worden ist, scheint das Interesse an einem zusätzlichen MotoGP-Team in Österreich deutlich abgenommen zu haben. «Im Moment befassen wir uns nicht wirklich mit dieser Option», erklärte Pit Beirer auf die Kundenteam-Situation ab 2025 angesprochen.
«Natürlich laufen Verträge aus und wir reden mit denen, die nicht fest unter Vertrag stehen. Es ist aber noch sehr früh in der Saison und wir haben die Fahrer an Bord, die wir wollen. Wir arbeiten mit den vier Motorrädern in der Gruppe, sind aber dennoch offen zuzuhören, wenn jemand bereit sein sollte, Motorräder zu wechseln. Das ist im Moment aber kein Hauptthema. Jetzt geht es wirklich darum, sich auf die vier Fahrer zu konzentrieren, die wir haben», bekräftigte Beirer.