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Marc Márquez (16.): «Ich bin auch nur ein Mensch»

Von Sarah Göpfert
Dass er den ersten Testtag in Doha nur als 16. beendete, überraschte Gresini-Ducati-Neuling Marc Márquez nicht. Neben seinem Instinkt nannte der 30-Jährige zudem die neue Generation an MotoGP-Fahrern als Grund.

Die Erwartungen an Marc Márquez vor seiner ersten Ducati-Saison sind hoch. Beim Sepang-Test zog sich der achtfache Weltmeister mit Gesamtrang 6 bereits ordentlich aus der Affäre und legte auch in den ersten Stunden des Katar-Tests (3.) gut los. «Ich habe mich von Beginn an selbstbewusster gefühlt als in Sepang. Den Großteil des Tages habe ich an meiner Performance und meinem Fahrstil gearbeitet. Erst später haben wir begonnen, Veränderungen am Set-up vorzunehmen», analysierte Marc akribisch.

Am Ende des Tages stand für den Gresini-Ducati-Neuling Platz 16 zu buche. Auf die Bestzeit von Markenkollege Francesco Bagnaia fehlten ihm dabei 0,919 sec. Wie üblich bei Testfahrten, steht die einzelne Rundenzeit jedoch nicht im Fokus der Fahrer und Teams. Zudem gab Márquez zu bedenken: «Ich verstehe die Erwartungen der Fans. Aber die Realität sieht anders aus. Ich habe vier harte Jahre hinter mir. Ich muss es langsam angehen und das Bike verstehen. Das braucht Zeit, denn ich bin auch nur ein Mensch.»

Mit Talenten wie Bagnaia, Jorge Martin (Pramac Ducati) oder Fabio Quartararo (Yamaha) ist in den letzten Jahren eine Vielzahl junger Talente in die Königsklasse aufgestiegen, die dem inzwischen 30-Jährigen die Stirn bieten. «Die Jahre vergehen und es ist die natürliche Entwicklung, dass junge und sehr schnelle Fahrer nachkommen. Jeder Athlet hat seine Höhepunkte. Anschließend muss man verstehen, wie man sich an die neuen Gegebenheiten anpasst», erklärte der MotoGP-Routinier.

Nach elf Jahren auf Repsol-Honda muss sich der Spanier in diesem Jahr auf völlig neue Gegebenheiten einlassen. Denn neben dem Wechsel von einem Werksteam in die Gresini-Kundenmannschaft, muss sich Márquez erstmals in seiner MotoGP-Karriere auf ein neues Fabrikat einschießen. «Immer wenn ich auf eine neue Strecke komme, wird mein Instinkt erst einmal der gleiche sein. Das ist nach elf Jahren auf dem gleichen Bike einfach vorprogrammiert.»

Mit Blick auf die bevorstehende Saison mahnt der 85-fache GP-Sieger daher zu Geduld: «Es wird sicherlich eine schwierige Saison. Speziell drei oder vier Jungs auf Ducati sind super stark. Es ist nicht mein Ziel, zu gewinnen. Denn wäre dies mein Ziel, wäre ich sehr schnell frustriert.»

Katar-Test, Montag (19. Februar):

1. Bagnaia, Ducati, 1:52,040 min
2. Martin, Ducati, + 0,220 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,292
4. Brad Binder, KTM, + 0,296
5. Di Giannantonio, Ducati, + 0,427
6. Viñales, Aprilia, + 0,455
7. Alex Márquez, Ducati, + 0,516
8. Bastianini, Ducati, + 0,549
9. Zarco, Honda, + 0,592
10. Quartararo, Yamaha, + 0,597
11. Bezzecchi, Ducati, + 0,759
12. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,774
13. Mir, Honda, + 0,783
14. Miller, KTM, + 0,856
15. Acosta, KTM, + 0,898
16. Marc Márquez, Ducati, + 0,919
17. Nakagami, Honda, + 1,168
18. Marini, Honda, + 1,393
19. Rins, Yamaha, + 1,602
20. Augusto Fernández, KTM, + 1,715
21. Oliveira, Aprilia, + 1,903
22. Pirro, Ducati, + 2,469
23. Crutchlow, Yamaha, + 2,471

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