Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Jorge Martín (Ducati): Mehr Druck, mehr Grip

Von Rob La Salle
Die Würfel sind gefallen: Nach anfänglicher Skepsis hat sich Jorge Martín doch entschlossen, die neue Verkleidung zu verwenden – selbst wenn es bedeutet, ein neues Setup zu erarbeiten. Die Zahlen sprechen für sich.

Wir kennen das Bild schon vom Sepang-Test, und es gleicht jenem der letztjährigen WM: Am Ende des Tages stehen Pecco Bagnaia und Jorge Martín ganz oben auf der Zeitenliste. Dementsprechend happy war der Spanier nach Tag 1 des Katar-Tests auch, wenngleich aus einem anderen Grund: «Endlich funktioniert die neue Verkleidung bei mir! In Sepang war ich bekanntlich noch nicht sicher, ob ich sie verwenden würde, oder doch lieber bei der alten Version bleibe. Doch die neue ist durchaus besser, doch!»

Auch der Vize-Weltmeister des letzten Jahres hatte seine Probleme mit der Piste im Wüstenstaat und stöhnte: «Ach, dieser Sand überall! Es hat gebraucht, bis mein Selbstvertrauen da war und ich pushen konnte.»

Für den morgigen zweiten Test-Tag hat er sich ein ähnliches Programm vorgenommen wie der Großteil seiner Kollegen: «Für mich beginnen morgen die Feinheiten der Abstimmungsarbeit. Ausgehend vom Grund-Setup an den Details arbeiten, um das Bike für den ersten GP 2024 perfekt vorzubereiten.»

Wo kamen die bisherigen Verbesserungen her? «Wir haben mehr Druck auf dem Bike – sowohl an der Front als auch am Heck. Das macht mich sehr happy. Meine Desmosedici für 2024 fühlt sich sehr stabil an, außerdem hat sie hinten noch mehr Grip als früher.» Doch dieses Grip-Plus macht sich in der Praxis auch negativ bemerkbar: «Das Bike neigt in der Kurve stärker dazu, geradeaus zu schieben. Das war heute anfangs ein Problem, darum mussten wir eine Extra-Schleife beim Setup drehen, um dieses Phänomen in den Griff zu kriegen. Anfangs war das Turning einfach nicht da.»

Wenig überraschend stammt dieser Unterschied von der neuen Verkleidung, die von Martín für 2024 ein «Daumen hoch» bekommt, und zwar aus einem ganz einfachen Grund: «Ich war bei der heutigen Simulation damit schneller als im Sprint letztes Jahr, also gibt’s da nicht viel zu diskutieren.» Haben wir heute schon 100 Prozent gesehen? Statt einer Antwort gab Jorge ein kryptisches Lachen von sich und verabschiedete sich mit «Ich muss jetzt wirklich dringend ins Bett!» aus dem Fahrerlager. Grund für Schlaflosigkeit gibt es bei #89 ganz offensichtlich nicht…

Katar-Test, Montag (19. Februar):

1. Bagnaia, Ducati, 1:52,040 min
2. Martin, Ducati, + 0,220 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,292
4. Brad Binder, KTM, + 0,296
5. Di Giannantonio, Ducati, + 0,427
6. Viñales, Aprilia, + 0,455
7. Alex Márquez, Ducati, + 0,516
8. Bastianini, Ducati, + 0,549
9. Zarco, Honda, + 0,592
10. Quartararo, Yamaha, + 0,597
11. Bezzecchi, Ducati, + 0,759
12. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,774
13. Mir, Honda, + 0,783
14. Miller, KTM, + 0,856
15. Acosta, KTM, + 0,898
16. Marc Márquez, Ducati, + 0,919
17. Nakagami, Honda, + 1,168
18. Marini, Honda, + 1,393
19. Rins, Yamaha, + 1,602
20. Augusto Fernández, KTM, + 1,715
21. Oliveira, Aprilia, + 1,903
22. Pirro, Ducati, + 2,469
23. Crutchlow, Yamaha, + 2,471

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