Espargaró (Aprilia): «Binder wird am Renntag da sein»
Routinier Aleix Espargaró beendete den letzten offiziellen MotoGP-Test am Dienstagabend in Doha auf Rang 3. Der 34-Jährige war auf dem Losail Circuit wieder einmal bester Nicht-Ducati-Fahrer in der offiziellen Zeiten-Tabelle nach zwei Testtagen. Er büßte dabei 0,3 Sekunden auf die Fabelzeit von Weltmeister Francesco «Pecco» Bagnaia (Ducati) ein.
Die Aprilia funktioniert seinen Angaben zu Folge auf langen Stints und bei Rennsimulationen hervorragend, lediglich die Motorleistung und der Topspeed sind weiter Baustellen. Das könnte in den Quali-Sessions oder auf schnellen Pisten jedoch zum Problem werden. «Das Level ist unglaublich hoch, die Rundenzeiten, die wir nun in Doha und in Malaysia gefahren sind, das ist einfach unglaublich – krank!», schüttelte der Katalane den Kopf.
Zur Formkurve seines Teams und dem Vergleich mit den Konkurrenten sagt Aleix: «Wir haben uns gesteigert, die RS-GP ist sehr gut. Aber für Ducati reicht es noch nicht ganz. KTM hat sich ein wenig gesteigert, am Renntag wird Brad sicher wieder da sein. Es sieht auch danach aus, als hätten sich die Japaner verbessert – aber wohl nicht genug. Die italienischen Hersteller sich nämlich noch deutlich besser geworden.»
Dem regierenden Weltmeister Pecco Bagnaia (26), der in der Vorbereitung stark wie nie war, streut Espargaró Rosen: «Der Stärkste ist aktuell sicher Pecco! Er fährt seine stärkste Pre-Season, seit er in der MotoGP ist.» Zur Notwendigkeit, die Motorleistung der Aprilia weiter zur steigern, sagt Aleix: «Ihr müsst diese Frage eigentlich Romano (Technikchef Romano Albesiano; Anm.) stellen. Es wird ehrlich gesagt sehr schwierig. Ich habe im Winter mit ihm sehr viel über dieses Thema gesprochen. Er hat mir aber noch nie die exakte Zahl genannt, was die PS unseres Motors betrifft.»
Zumindest so viel kann er immerhin vermelden: «Romano hat mir gesagt, dass wir wirklich sehr, sehr weit gekommen sind, wenn man es mit den Werten vor etwa vier oder fünf Jahren vergleicht. Aber es ist noch immer nicht genug», gesteht Espargaró. «Sie hätten bei Aprilia damals aber nie gedacht, dass wir jemals bei den Werten ankommen, die wir aktuell haben. Wir müssen uns aber noch immer verbessern, was sicher nicht einfach sein wird.»