Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Rookie Pedro Acosta (15.): «Der Weg ist noch weit»

Von Simon Patterson
Seit Jahren waren die Erwartungen an einen MotoGP-Neuling nicht mehr so groß wie im Fall von Pedro Acosta. So realistisch schätzt der Teenager aus dem Red Bull GASGAS Tech3 Team selbst die Lage nach dem Katar-Test ein.

Fühlt sich Pedro Acosta nach total acht Testtagen auf der RC16 in Sepang und Doha bereit für seine erste Saison in der Königsklasse? «Ich glaube schon», erwiderte der MotoGP-Neuling lachend. «Ich bin glücklich. Wir haben am Dienstag die erste Rennsimulation absolviert und es war gut. Okay, in zwei oder drei Runden habe ich große Fehler gemacht, generell war die Pace in diesen 22 Runden aber großartig. Ich habe auch mit den Mappings für den Spritverbrauch und diesen Dingen gearbeitet, um sie zu verstehen und bereit zu sein.»

«Was uns ein bisschen abgeht, ist die Rundenzeit, weil wir ein bisschen spät auf Zeitenjagd gegangen sind – und es war dann zu spät», ergänzte der 19-jährige Spanier mit Blick auf die Zeitenliste. Als 15. büßte er gut eine Sekunde auf die Bestzeit des zweifachen MotoGP-Weltmeisters Pecco Bagnaia ein. «Wir haben uns dennoch um eine halbe Sekunde gesteigert, vielleicht wäre ein bisschen mehr möglich gewesen. Wir sind aber dabei, wir sind im Moment nicht so weit weg.»

«Wenn ich es mir aussuchen könnte, wäre ich lieber weiter vorne, so funktioniert es aber nicht», weiß der – auf und neben der Strecke – erstaunlich souverän auftretende Rookie aus dem Red Bull GASGAS Tech3 Team. «Ich bin glücklich, weil wir die Pace verbessert haben, wir haben uns in der Box verbessert und wir haben die Rundenzeit verbessert. Es könnte schlechter sein, es könnte besser sein – wir stehen aber an dem Punkt, an dem wir uns befinden. Wir hatten nur acht Testtage, das ist nicht genug im Vergleich zur Erfahrung, die die anderen Jungs haben. Man hat es ja gesehen: Zu Mittag war ich Fünfter, aber sobald alle auf Zeitenjagd gehen, war es dann: ‚Boom!‘ Sie wissen, wie und was sie zu tun haben.»

«Es stimmt, ich habe viel gelernt, es sind aber immer noch mehr als 90 Prozent zu erledigen, der Weg ist noch sehr, sehr weit.» Ebenso interessant der Nachsatz des zweifachen Weltmeisters (2021 in der Moto2, 2023 in der Moto2): «Wir müssen glücklich sein, aber noch nicht zu glücklich.»

Nach seinem rasanten Aufstieg bis in die Königsklasse stellt sich die MotoGP-Szene nun natürlich die Frage: Was ist für den talentierten Teenager bei seinem Renndebüt auf der RC16 in gut zwei Wochen realistisch gesehen möglich?

«Ich weiß es wirklich nicht», sagte Acosta selbst dazu. «Das Problem ist, dass hier in der MotoGP alles vom Training am Freitagnachmittag und dem Qualifying abhängt. Wenn wir im Qualifying auf Platz 8 landen, könnten wir von allem träumen», schob er schmunzelnd ein. «Aber zu Beginn müssen wir einen großen Schritt im Training und im Qualifying machen. Das müssen wir verbessern. Raúl Fernández war jetzt zum Beispiel Fünfter. Wir können vielleicht dieselbe Pace fahren, aber sie holen dann einen frischen Reifen und fahren diese Zeiten – eine halbe Sekunde schneller als ich. Das wissen wir, das müssen wir akzeptieren und das müssen wir verbessern.»

MotoGP-Test in Katar, Endstand (19. und 20. Februar):

1. Bagnaia, Ducati, 1:50,952 min
2. Bastianini, Ducati, + 0,120 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,308
4. Marc Márquez, Ducati, + 0,383
5. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,389
6. Viñales, Aprilia, + 0,435
7. Martin, Ducati, + 0,514
8. Di Giannantonio, Ducati, + 0,537
9. Brad Binder, KTM, + 0,631
10. Bezzecchi, Ducati, + 0,726
11. Miller, KTM, + 0,768
12. Oliveira, Aprilia, + 0,884
13. Alex Márquez, Ducati, + 0,992
14. Quartararo, Yamaha, + 1,013
15. Acosta, KTM, + 1,094
16. Rins, Yamaha, + 1,151
17. Zarco, Honda, + 1,210
18. Nakagami, Honda, + 1,432
19. Mir, Honda, + 1,505
20. Marini, Honda, + 1,725
21. Augusto Fernández, KTM, + 1,818
22. Crutchlow, Yamaha, + 2,060
23. Pirro, Ducati, + 2,703
24. Savadori, Aprilia, + 10,448

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