MotoGP: Marc Marquez ist der Sturzkönig

Japan: Fahrer besser als die Maschinen

Von Thomas Kuttruf
MotoGP-Maschinen aus Japan sind heute nicht siegfähig. Was man von den Piloten aus dem Land der aufgehenden Sonne nicht behaupten kann. In den kleinen Klassen wachsen neue Stars heran.

Japanische Motorradhersteller spielen in der Motorrad-WM eine bedeutende Rolle. Zwar stecken Honda und Yamaha im Hinblick auf die sportlichen Resultate in der Dauerkrise, das volle Gewicht der beiden Dauervertreter im Fahrerlager ist weiterhin spürbar. Erst ihr Engagement macht den Rennzirkus zu einem globalen Sportereignis.

Es ist also nur logisch, dass die Dorna als Veranstalter und Vermarkter großes Interesse hat, asiatische Piloten in der WM zu haben. 2024 geht der «Idemitsu Asia Talent Cup» bereits in seine zehnte Saison. Die besten Piloten des Formats können über den Red Bull Rookies und die Moto3-Junioren-WM den Weg an die Spitze des Sports fahren.

Die Präsenz der Werke in Kombination mit professioneller Nachwuchsförderung hält die Begeisterung an der Basis. Abgesehen davon, dass es so gelungen ist, Piloten aus Thailand, Indonesien und Malyasia in den Profisport zu holen sind 2024 in allen GP-Klassen japanische Akteure vertreten.

Taiyo Furusato (Honda), Tatsuki Suzuki (Husqvarna) und Ryusei Yamanaka (KTM) wirbeln in der Moto3-Klasse und sind dabei alles andere als Lückenfüller. Alle drei mischten im Verlauf des Auftakts an der Spitze mit. Yamanaka ging dann zu Boden, Suzuki schaffte Platz sieben und Furusato stand am Ende auf dem Podest und jubelte Teamchef Hiroshi Aoyama zu.

Ayumu Sasaki, der Moto3-Vizeweltmeister von 2023, startet wie Ai Ogura nun in der mittleren Kategorie. Während Sasaki bei seiner ersten Partie auf dem rund doppelt so starken Triumph-Dreizylinder mit Kalex-Chassis nicht ins Ziel kam, setzte sich Ogura wie schon in seinem Premierenjahr bestens in Szene. Der 23-Jährige wurde bereits mehrfach als potenzieller MotoGP-Kandidat genannt, fand sich aber diese Saison noch einmal in der Moto2-Maschine wieder. Auf der Boscoscuo verpasste er als Vierter das Podest beim Auftakt um 0,7 sec.

Nicht gut läuft es für Japan in der Königsklasse. Aber immerhin ist mit Takaaki Nakagami ein Athlet mit von der Partie. Und das bereits seit 2018. Großartig in Erscheinung trat der Mann aus Chiba nie. Kein Sieg in der MotoGP-Klasse. 2020 beendete er seine beste Saison auf Platz 10. Bemerkenswert ist die Loyalität des 32-Jährigen Nakagami. Seit unfassbaren elf Jahren hält er der Honda die Treue. Oder ist es andersherum? Ob der Japaner auf einer anderen Marke zur vollen Entfaltung kommen könnte? Die Antwort ist einfach: Taka Nakagami wird seine Karriere auf einer Honda beenden.

Auch wenn an der Spitze des Sports derzeit keine japanische Kerze leuchtet – den letzten Sieg in der Topliga konnten die Fans bei ihrem Heimrennen in Motegi vor 20 Jahren mit Makoto Tamada feiern – im großen Bild ist Japan fahrerisch heute gut aufgestellt.

Bei den ersten Rennen des Asia Talent Cups, die im Rahmen des MototGP-Auftakts in Losail über die Bühne gingen, standen zwei Japaner auf dem Podium. Ihre Namen. Zen Mitari und Riichi Takahira. Bitte merken.

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