Jack Miller (KTM/13.): Rätselhaftes Grip-Problem
Jack Miller kam nach einem Blitzstart im «Red Bull Grand Prix of The Americas» auf Platz drei aus der ersten Runde zurück. Dann turnte der 29-Jährige mit dem weichen Hinterreifen eine Zeit lang in den Top-5 mit. Mit Fortdauer des Rennens fiel der Aussie jedoch zurück - es war für den vierfachen MotoGP-Sieger schließlich eine einzige Abwehrschlacht.
Kurz vor Halbzeit fuhr er nur an neunter Stelle - später wurde er noch von den Trackhouse-Aprilias und Fabio Quartararo (Yamaha) geschnappt. Am Zielstrich reichte es für «Thriller Miller» nur zu Position 13 und das mit 24 Sekunden Rückstand auf Sieger Maverick Viñales (Aprilia). «Ich hatte einen guten Start und habe mich auch gut gefühlt. Das Motorrad hat in der Gruppe mit den Jungs klasse funktioniert. Ab Runde sieben kamen dann plötzlich unerwartete Probleme», berichtet Miller sauer und kurz angebunden.
Miller war auf der spektakulären Berg- und Talbahn machtlos: «Das Heck hat auf der linken Seite stark geschoben. Es ging nichts mehr nach vorne - mir fehlte auch komplett der Grip an der Flanke des Reifens. Es war ein Kampf so zu fahren. Ich habe einfach versucht, jeden Fahrer, den ich von hinten kommen sah, irgendwie zu blocken. Ich konnte nicht viel mehr tun, bin an meine Grenze gekommen.»
Der routinierte Australier weiter: «Ich hatte mich zu Beginn gut gefühlt - es war ein komfortables Gefühl – bis Runde sieben. Das Bike hat da besser funktioniert als am Samstag.» Miller beschwichtigt sich selbst: «Wir haben ein fantastisches Paket, ich konnte mit den Jungs kämpfen. Aber leider kam dann dieses Problem.»
Zur Frage, ob der Medium-Reifen eventuell einen Unterschied gemacht hätte, sagt Miller: «Es ist schwer zu sagen. Es sind die Reifen, die wir die letzten drei Jahre verwenden - und wir hatten damit eigentlich auch das ganze Wochenende über nicht diese Probleme.»
Der Trost für den noch frischen Familienvater: In knapp zwei Wochen kommt der Jerez-Grand Prix, wo die KTM RC16 im Vorjahr außerordentlich gut funktioniert hat und wo auch Miller sein bisher wohl stärkstes KTM-Wochenende in der MotoGP abgespult hat.
In der WM-Tabelle liegt Miller nach drei Rennen mit 22 Punkten auf Position zehn.
Ergebnis US-GP:
1. Maverick Viñales (E) Aprilia 41:09,503 min.
2. Pedro Acosta (E) GASGAS +1,728 sec.
3. Enea Bastianini (I) Ducati +2,703 sec.
4. Jorge Martín (E) Pramac Ducati +4,690 sec.
5. Francesco Bagnaia (I) Ducati +7,392 sec.
6. Fabio Di Giannantonio (I) VR46 Ducati +9,980 sec.
7. Aleix Espargaró (E) Aprilia +12,208 sec.
8. Marco Bezzecchi (I) VR46 Ducati +13,343 sec.
9. Brad Binder (ZA) KTM +14,931 sec.
10. Raúl Fernández (E) Trackhouse Aprilia +16,656 sec.
11. Miguel Oliveira (P) Trackhouse Aprilia +18,542 sec.
12. Fabio Quartararo (F) Yamaha +22,899 sec.
13. Jack Miller (AUS) KTM +24,011 sec.
14. Augusto Fernandez (E) GASGAS +27,652 sec.
15. Alex Márquez (E) Gresini Ducati +32,855 sec.
16. Luca Marini (I) Repsol Honda +33,528 sec.
17. Marc Márquez (ESP) Gresini Ducati out
18. Alex Rins (E) Yamaha out
19. Joan Mir (E) Repsol Honda out
20. Franco Morbidelli (I) Pramac Ducati out
21. Takaaki Nakagami (J) LCR Honda out
22. Johann Zarco (F) LCR Honda out
Fahrer-WM nach Austin:
1. Martín 80
2. Bastianini 59
3. Viñales 56
4. Acosta 54
5. Bagnaia 50
6. Binder 49
7. Espargaro 39
8. Marc Márquez 36
9. Di Giannantonio 25
10. Miller 22
11. Bezzecchi 20
12. Quartararo 19
13. Alex Márquez 14
14. Oliveira 13
15. Raúl Fernández 7
16. Augusto Fernández 7
17. Mir 7
18. Zarco 5
19. Rins 3
20. Nakagami 2
21. Morbidelli 0
22. Marini 0
Konstrukteure:
1. Ducati 96
2. KTM 76
3. Aprilia 72
4. Yamaha 19
5. Honda 8
Teams:
1. Ducati Lenovo 109
2. Aprilia 95
3. Pramac 80
4. KTM 71
5. GASGAS 61
6. Gresini 50
7. VR46 45
8. Yamaha 22
9. Trackhouse 20
10. Honda 7
11. LCR 7