MotoGP: Bittere Pille für Stefan Bradl

Marc Márquez (Ducati/3.) – Eingewöhnung abgeschlossen

Von Thomas Kuttruf
Mit Rückenwind. Gresini Ducati-Star Marc Márquez

Mit Rückenwind. Gresini Ducati-Star Marc Márquez

Auf der Strecke, auf der sich der MotoGP-Superstart die schwerste Verletzung seiner Karriere zugezogen hatte, lief es am Freitag prächtig. Marc Márquez beendet das Zeittraining in Jerez an dritter Stelle.

Für den sechsfachen MotoGP-Champion Marc Márquez war es ein erstklassiger Einstieg in das spanische Rennsport-Megaevent in Jerez. Während des gesamten Trainingstages hielt sich der Gresini-Pilot an oder in der Nähe der Spitze auf. Auch im Hagel der abschließenden Zeitattacken behielt die #93 die Ruhe. Mit nur gut einer Zehntel Rückstand auf Pecco Bagnaia und einem Wimpernschlag hinter Aprilia-Pilot Maverick Vinales landete Marquez auf dem dritten Rang des Zeittrainings. Marc Márquez war damit schnellster Pilot einer Maschine mit 2023er-Spezifikation.

Völlig glücklich war der Ducati-Neuzugang dennoch nicht mit dem Ergebnis.
«Am Vormittag war mein Gefühl noch besser und ich war rund um die ganze Strecke der schnellste Ducati-Pilot. Am Nachmittag habe ich vor allem im letzten Sektor zu viel verloren. Es war ziemlich windig da draußen und in den schnellen letzten Ecken hat mich das etwas behindert; ich fühlte mich ein wenig angeschoben. Aber der Zeitabstand ist nur sehr gering und das ist das Wichtigste.»

Auch der jüngere Márquez machte am ersten Trainingstag eine gute Figur. Stellenweise lagen die beiden Gresini-Maschinen vereint in Führung des Klassements. Angesprochen auf eine gemeinsame Strategie sagt Márc: «Natürlich ist es speziell, wenn dein Bruder mit dir in der Box ist; er ist aber als Teamkollege auch der härteste Gegner. Der große Vorteil bei uns ist, dass wir alles austauschen können – das ging in der Vergangenheit nicht. Am Ende bracht Alex aber keine Hilfe von mir.»

Mit dem souveränen Auftritt am Freitag in Jerez, spricht Marc Márquez zuversichtlich von einer neuen Phase, greift aber noch nicht nach den Sternen. «Wir sind jetzt so weit, dass ich sagen kann, die Phase der Eingewöhnung mit dem neuen Bike ist abgeschlossen. Ich fühle mich zu Hause. Wenn ich auf die Strecke gehe, bin ich sofort im System. Jetzt kann ich darauf aufbauen und als nächstes Ziel von einem Podium in einem GP sprechen. Wenn das geschafft ist, dann reden wir von einem Sieg.»

Ergebnisse MotoGP Jerez, Zeittraining (26. April):
Direkt im Qualifying 2:
1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 1:36,025 min
2. Maverick Viñales (E), Aprilia, +0,100 sec
3. Marc Márquez (E), Ducati, +0,143
4. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +0,339
5. Jorge Martín (E), Ducati, +0,410
6. Pedro Acosta (E), KTM, +0,414
7. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +0,421
8. Enea Bastianini (I), Ducati, +0,455
9. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,511
10. Alex Márquez (E), Ducati, +0,514

Im Qualifying 1:
11. Brad Binder (ZA), KTM, +0,619
12. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,686
13. Jack Miller (AUS), KTM, +0,875
14. Dani Pedrosa (E), KTM, +0,919
15. Alex Rins (E), Yamaha, +0,934
16. Takaaki Nakagami (J), Honda, +0,944
17. Raúl Fernández (E), Aprilia, +1,086
18. Johann Zarco (F), Honda, +1,252
19. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +1,317
20. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +1,357
21. Joan Mir (E), Honda, +1,451
22. Augusto Fernández (E), KTM, +1,586
23. Stefan Bradl (D), Honda, +1,684
24. Luca Marini (I), Honda, +1,813
25. Lorenzo Savadori (I), Aprillia, +1,877

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