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Miguel Oliveira: Marc Marquez bekommt die Rechnung

Von Friedemann Kirn
Marc Marquez (li.) und Miguel Oliveira hatten Gesprächsbedarf

Marc Marquez (li.) und Miguel Oliveira hatten Gesprächsbedarf

Nach einem Fehlstart in die Saison fasst Trackhouse-Aprilia-Pilot Miguel Oliveira allmählich Tritt: Wie schon im MotoGP-Sprint am Samstag, holte der Portugiese in Jerez auch am Sonntag den achten Platz.

Nach dem Sturz von WM-Leader Jorge Martin (Pramac Ducati) lag Miguel Oliveira im Grand Prix am Sonntag kurzzeitig an sechster Stelle, musste dann aber zunächst Enea Bastianini und, vier Runden vor Schluss, auch noch Fabio di Giannantonio vorbeilassen. «Zwei Fehler, die mich zwei Plätze gekostet haben. Das war ärgerlich», gestand der 29-Jährige.

Abgesehen davon hatte Oliveira nur Gutes zu berichten. «Wir haben eine kleine Änderung an der Geometrie vorgenommen, das hat sich ausgezahlt. Schon am trockenen Freitag hat sich abgezeichnet, dass das Bike gut mit der Medium-Mischung von Michelin funktionieren würde, das hat sich im Rennen am Sonntag bestätigt. Die Balance war gut, mit der richtigen Menge an Grip am Hinterrad», erklärte Miguel, der als Achter knapp 11 sec hinter Sieger Pecco Bagnaia (Ducati) ins Ziel kam.

Am Start habe er außerdem einen Fehler vom Sprintrennen vermieden und das Holeshot-Device an seiner Aprilia, welches das Motorrad beim Losfahren in die Federung drückt und niedriger macht, rechtzeitig vor der ersten Kurve ausgeschaltet. «Das machte alles ein bisschen einfacher, auch wenn mir hier und da ein paar Zehntelsekunden gefehlt haben, um weiter vorne mitzuhalten», schmunzelte er.

Insgesamt habe er sich stärker beim harten Bremsen und beim Einbiegen gefühlt, und in schnellen Kurven sei das Handling seiner Aprilia deutlich besser gewesen. «Das ist ein gutes Zeichen», rieb er sich die Hände. «Alles in allem war meine Pace deutlich besser, und das Bike war cool zu fahren. Ich bin happy mit meinem Rennen und nach den schwierigen ersten Wochenenden dieser Saison froh, dass wir sowohl am Samstag als auch am Sonntag ins Ziel gekommen sind.»

Ein hartes Überholmanöver von Marc Márquez im Sprint hatte zu einer lebhaften Debatte zwischen den beiden geführt, bei der Oliveira den Spanier darauf hinwies, er schulde ihm wegen aufgewirbelter Steine eine neue Windschutzscheibe und einen neuen Luftfilter. «Ich sagte zu ihm: Deine Art zu überholen ist, dich mit einer halben Motorradlänge in die Lücke zu schieben und dann die Bremse loszulassen. Und wenn der Gegner auf der Außenspur dagegenhält, lehnst du dich einfach gegen ihn, und wenn er zu Boden geht, dann geht er eben zu Boden», schilderte Oliveira. «Marc entgegnete: Stimmt, das ist meine Art, zu überholen. Es ist meine einzige Möglichkeit!»

Ergebnisse MotoGP-Rennen Jerez (28. April):

1. Pecco Bagnaia (I), Ducati, 25 Runden in 40:53,306 min
2. Marc Márquez (E), Ducati, +0,372 sec
3. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +3,903
4. Alex Márquez (E), Ducati, +7,205
5. Enea Bastianini (I), Ducati, +7,253
6. Brad Binder (ZA), KTM, +7,801
7. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +10,063
8. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +10,979
9. Maverick Vinales (E), Aprilia, +11,217
10. Pedro Acosta (E), KTM, +20,762
11. Raul Fernández (E), Aprilia, +23,508
12. Joan Mir (E), Honda, +23,584
13. Alex Rins (E), Yamaha, +28,452
14. Takaaki Nakagami (J), Honda, +29,049
15. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +32,015
16. Stefan Bradl (D), Honda, +41,433
17. Luca Marini (I), Honda, +43,323
– Augusto Fernández (E), KTM, 6 Runden zurück
– Jack Miller (AUS), KTM, 8 Runden zurück
– Franco Morbidelli (I), Ducati, 8 Runden zurück
– Lorenzo Savadori (I), Aprilia, 14 Runden zurück
– Jorge Martín (E), Ducati, 15 Runden zurück
– Johann Zarco (F), Honda, 16 Runden zurück
– Aleix Espargaró (E), Aprilia, 16 Runden zurück
– Dani Pedrosa (E), KTM, 22 Runden zurück

Ergebnisse MotoGP-Sprint Jerez (27. April):

1. Jorge Martín (E), Ducati, 12 Runden in 19:52,682 min
2. Pedro Acosta (E), KTM, +2,970 sec
3. Dani Pedrosa (E), KTM, +7,102
4. Franco Morbidelli (I), Ducati, +8,481
5. Fabio Quartararo* (F), Yamaha, +15,052
6. Marc Márquez (E), Ducati, +18,131
7. Augusto Fernández (E), KTM, +18,278
8. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +18,418
9. Joan Mir (E), Honda, +18,553
10. Takaaki Nakagami (J), Honda, +21,136
11. Johann Zarco (F), Honda, +21,948
12. Raúl Fernández* (E), Aprilia, +23,882
13. Fabio Di Giannantonio* (I), Ducati, +31,478
14. Jack Miller* (AUS), KTM, +45,901
15. Alex Rins* (E), Yamaha, +1:10,288 min
16. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +1:22,979
– Luca Marini (I), Honda, 1 Runde zurück
– Stefan Bradl (D), Honda, 1 Runde zurück
– Maverick Viñales (E), Aprilia, 3 Runden zurück
– Marco Bezzecchi (I), Ducati, 4 Runden zurück
– Alex Márquez (E), Ducati, 4 Runden zurück
– Brad Binder (ZA), KTM, 4 Runden zurück
– Enea Bastianini (I), Ducati, 4 Runden zurück
– Francesco Bagnaia (I), Ducati, 10 Runden zurück
– Aleix Espargaró (E), Aprilia, 1. Runde nicht beendet

*Acht-Sekunden-Strafe wegen zu geringem Reifendruck

WM-Stand nach 8 von 42 Rennen:

1. Martin, 92 Punkte. 2. Bagnaia 75. 3. Bastianini 70. 4. Acosta 69. 5. Vinales 63. 6. Marc Márquez 60. 7. Binder 59. 8. Aleix Espargaró 39. 9. Bezzecchi 36. 10. Di Giannantonio 34. 11. Alex Márquez 27. 12. Quartararo 25. 13. Oliveira 23. 14. Miller 22. 15. R. Fernández 12. 16. Mir 12. 17. A. Fernández 10. 18. Pedrosa 7. 19. Rins 6. 20. Morbidelli 6. 21. Zarco 5. 22. Nakagami 4.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 133 Punkte. 2. KTM 95. 3. Aprilia 82. 4. Yamaha 27. Honda 13.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 145 Punkte. 2. Aprilia Racing 102. 3. Prima Pramac Racing 98. 4. Gresini Racing 87. 5. Red Bulll KTM Factory Racing 81. 6. Red Bull GASGAS Tech3 79. 7. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 70. 8. Trackhouse Racing 35. 9. Monster Energy Yamaha 31. 10. Repsol Honda Team 12. 11. LCR Honda 9.

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