Formel 1: Abschied in der Unterhose

Maverick Vinales erstaunt: Das war ihm nicht bewusst

Von Ivo Schützbach
Maverick Vinales in Jerez

Maverick Vinales in Jerez

Aprilia-Werksfahrer Maverick Vinales realisierte während des MotoGP-Tests am Montag in Jerez, dass seine beiden RS-GP nicht gleich funktionieren. Im Grand Prix am Sonntag hat er auf die falsche Maschine gesetzt.

Von 10 bis 18 Uhr testen die MotoGP-Teams am Montag auf dem Circuito de Jerez im südlichsten Zipfel von Spanien, unweit von Gibraltar.

«Wir mussten einige Bereiche des Motorrads identifizieren, in denen wir uns verbessern können, vor allem auf der Bremse», erzählte Maverick Vinales am Montagnachmittag. Der 29-Jährige hat nach zwei Siegen in Texas vor seinem Heimpublikum eine herbe Schlappe erlitten, war im Sprint gestürzt und wurde im Grand Prix lediglich Neunter. Der Montag gilt der Fehlersuche und -analyse. «Unsere Rundenzeiten sind sehr gut, aber manchmal aus dem Rhythmus. Am Wochenende hat uns etwas gefehlt und wir müssen verstehen, weshalb das so war. Heute funktioniert das Motorrad sehr gut – vor allem am Sonntag war das nicht so.»

Der Spanier fand heraus, dass es zwischen seinen Motorrädern Unterschiede gibt, «unglücklicherweise fuhr ich das Rennen mit dem nicht wettbewerbsfähigen. Das hat uns alarmiert, auch auf das letzte Detail zu achten. Am Samstag hatte ich einen Sturz mit Bike A, um auf Nummer sicher zu gehen, fuhr ich anschließend mit Bike B. Uns war nicht bewusst, dass die Bikes unterschiedlich funktionieren.»

Vinales experimentierte am Montag mit einer neuen Heckpartie an der Aprilia, ist von den aerodynamischen Lösungen aber nicht begeistert und wird mit der bewährten weiterfahren.

Bezüglich seiner schlechten Starts sind durch den Test kaum Verbesserungen zu erwarten, «wir haben keine neuen Teile», verriet der WM-Fünfte. «Aber wir spielen viel mit der Leistungsentfaltung des Motors, das hilft uns wahrscheinlich auch bei den Starts. Für uns ist entscheidend, dass wir aus der ersten Reihe losfahren, maximal aus der zweiten. Für uns ist es kompliziert, selbst wenn wir gut starten. Wir müssen ein Motorrad bauen, mit dem ich auch über eine Runde superschnell sein kann.»

Zeiten MotoGP-Test Jerez (29. April), Stand 14 Uhr:

1. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, 1:36,405 min
2. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,156 sec
3. Pecco Bagnaia (I), Ducati,
4. Marc Márquez (E), Ducati, +0,182
5. Brad Binder (ZA), KTM, +0,232
6. Maverick Vinales (E), Aprilia, +0,419
7. Alex Márquez (E), Ducati, +0,495
8. Raul Fernández (E), Aprilia, +0,500
9. Aleix Espargaró (E), Aprilia, + 0,632
10. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +0,661
11. Jorge Martín (E), Ducati, + 0,797
12. Pedro Acosta (E), KTM, +0,819
13. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +0,844
14. Enea Bastianini (I), Ducati, +0,958
15. Jack Miller (AUS), KTM, +0,960
16. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +1,033
17. Pol Espargaro, (E),KTM, +1,589
18. Alex Rins (E), Yamaha, +1,154
19. Johann Zarco (F), Honda, +1,342
20. Joan Mir (E), Honda, +1,379
21. Augusto Fernández (E), KTM, +1,499
22. Takaaki Nakagami (J), Honda, +1,638
23. Luca Marini (I), Honda, +1,858
24. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +2,437

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