Pedro Acosta zu beeindruckenden Saves: Passiert halt
Pedro Acosta in Le Mans
Wenn man die Analyse von Pedro Acosta (19) nach den Trainingssessions hört, staunt man über die Coolness des Jünglings von der spanischen Südostküste. Klar hat er mit seinen beiden WM-Titeln in den Klassen Moto3 und Moto2 mehr als großes Potenzial angedeutet. Doch in den bisherigen vier Grands Prix der Saison hat er als aktueller WM-Vierter bereits die Begehrlichkeiten anderer Hersteller geweckt. «Ich bin und lebe im Hier und Jetzt», so der Spanier nach seinem dritten Trainingsrang in Frankreich am Freitag zu derlei Gerüchten. «Um die Zukunft kümmert sich mein Manager. Pierer Mobility arbeitet sehr hart und gut», lässt der 16-fache GP-Sieger zu diesem Thema gar keine Diskussionen aufkommen.
Viel lieber spricht Acosta über die Erkenntnisse des ersten Tages. «Wir sind bei der Reifenwahl gut aufgestellt. Es passt sowohl mit dem Soft-Hinterreifen als auch mit dem Medium- und Soft-Front. Ich glaube, dass die RC16 sowieso eine der besten Front-Lösungen hat.» Das hat ihm die Rettung aus einigen haarigen Momenten am Freitag ermöglicht. «Stimmt. Ich war mit dem Medium vorne einige Male in Sturzgefahr und bin arg gerutscht. Das passiert halt.»
Normalerweise sei Le Mans nicht seine beste Strecke. «Das bezieht sich aber nur auf meine bisherigen Ergebnisse, Achter in der Moto3 und ein Crash in der Moto2. Die Strecke an sich ist sogar eine meiner Lieblingsstrecken.»
Diese Aussage darf durchaus als verklausulierte Drohung an die staunende Gegnerschaft verstanden werden, nicht zuletzt auch aus dem eigenen KTM-Lager. Denn Acosta weiß genau, wo er sich noch verbessern will. «Ich muss lernen, mit meinen Reifen sanfter umzugehen. Das macht mir mit meinem aggressiven Fahrstil noch etwas Mühe. Das trainiere ich und das Ziel ist, dies bis zur Sommerpause deutlich besser in den Griff zu bekommen. Das ist eine der Erkenntnisse vom Rennen und Test in Jerez.»
Ergebnisse MotoGP Le Mans, Zeittraining (10. Mai):
Direkt im Qualifying 2:
1. Jorge Martín (E), Ducati, 1:30,388 min
2. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,145 sec
3. Pedro Acosta (E), KTM, +0,187
4. Maverick Viñales (E), Aprilia, +0,269
5. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,295
6. Jack Miller (AUS), KTM, +0,311
7. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +0,326
8. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,375
9. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +0,397
10. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,400
Im Qualifying 1:
11. Enea Bastianini (I), Ducati, +0,410
12. Raúl Fernández (E), Aprilia, +0,451
13. Marc Márquez (E), Ducati, +0,679
14. Alex Rins (E), Yamaha, +0,818
15. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +0,831
16. Augusto Fernández (E), KTM, +0,855
17. Brad Binder (ZA), KTM, +0,976
18. Joan Mir (E), Honda, +1,133
19. Alex Márquez (E), Ducati, +1,142
20. Johann Zarco (F), Honda, +1,186
21. Luca Marini (I), Honda, +1,472
22. Takaaki Nakagami (J), Honda, +1,743