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Fabio Quartararo (Yamaha): Zuerst war es ein Albtraum

Von Thomas Kuttruf
Allez allez – Fabio Quartararo prügelte die Yamaha-M1 am Freitag auf Platz 10

Allez allez – Fabio Quartararo prügelte die Yamaha-M1 am Freitag auf Platz 10

Mit extrem viel Einsatz und dem richtigen Gummi gelang MotoGP-Star Fabio Quartararo im wichtigen Zeittraining am Freitag in Le Mans eine Runde, die den Rennsport-Helden der Franzosen direkt ins Q2 beförderte.

Lange Gesichter gab es am Freitagmorgen speziell in der Yamaha-Garage in Le Mans. Nach der ersten Einheit auf dem Bugatti Circuit, in der sich Fahrern und Teams in blendendem Zustand präsentierten, lag die Yamaha mit der #20 an selbiger Position und damit nicht da, wo es sich für einen Heim-GP gehört. Das Team war mit einigen Experimenten und Medium-Reifen in das Event gestartet und damit gescheitert.

Fabio Quartararo: «In der Früh war das Hauptthema die Wahl der Reifen. Mir ging darum, herauszufinden, wo das Limit liegt. Mit der Medium-Variante war es ein Albtraum. Diese Kombination hat überhaupt nicht funktioniert. Das zeigt auch unser Hauptproblem. Sobald weniger Grip vorhanden ist, sind wir komplett weg vom Fenster. Früher, wenn das so war, dann hat ein wenig gefehlt und nicht eine Welt.»

Doch im Verlaufe des Tages hellten sich die Mienen der gesamten Yamaha-Mannschaft deutlich auf. Mit der bekannten YZR-M1-Spezifikation und hartem Vorderreifen lief es deutlich besser. Als Zehnter schaffte der Franzose vor den jubelnden Fans den direkten Q2-Einzug. Dabei ging es wie so oft brutal eng zu: Die Top-10 versammelten sich exakt in 0,4 Sekunden.

Quartararo: «Es war richtig Action. Ich habe im Zeittraining jede Runde voll gepusht und es hat funktioniert. Schon in der ersten Attacke war ich am Limit. Am meisten freut mich, dass mir auch nur 0,2 sec zum dritten Platz fehlen – das hat fast mehr Bedeutung als der direkte Einzug in zweite Quali.»

Enthusiastisch zeigte sich «El Diablo» auch beim Blick auf die bereits am Freitag lückenlos gefüllten Tribünen auf der legendären Rennanlage. «Ich sage das nicht nur, weil es mein Heim-GP ist, aber ich denke, es ist einmalig. Wir werden im gesamten MotoGP-Kalender keinen Event finden, das bereits am Freitag so lebendig ist. Selbst am Donnerstag hatten wir schon 10.000 Menschen bei der Vorstellung auf der Geraden. Die Leute hier sind wirklich komplett on fire und es ist ein sensationell, so viel Unterstützung zu spüren.»

Gelingt es dem Franzosen eine perfekte Runde im entscheidenden Quali abzuliefern, stehen die Chancen für einen respektablen Auftritt vor den leidenschaftlichen Franzosen gut. 2023 beendet der Yamaha-Star, der die Show in Le Mans mit seinem Team auch in den nächsten beiden Jahren erleben wird, auf Platz 7.

Ergebnisse MotoGP Le Mans, Zeittraining (10. Mai):

Direkt im Qualifying 2:
1. Jorge Martín (E), Ducati, 1:30,388 min
2. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,145 sec
3. Pedro Acosta (E), KTM, +0,187
4. Maverick Viñales (E), Aprilia, +0,269
5. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,295
6. Jack Miller (AUS), KTM, +0,311
7. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +0,326
8. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,375
9. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +0,397
10. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,400

Im Qualifying 1:

11. Enea Bastianini (I), Ducati, +0,410
12. Raúl Fernández (E), Aprilia, +0,451
13. Marc Márquez (E), Ducati, +0,679
14. Alex Rins (E), Yamaha, +0,818
15. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +0,831
16. Augusto Fernández (E), KTM, +0,855
17. Brad Binder (ZA), KTM, +0,976
18. Joan Mir (E), Honda, +1,133
19. Alex Márquez (E), Ducati, +1,142
20. Johann Zarco (F), Honda, +1,186
21. Luca Marini (I), Honda, +1,472
22. Takaaki Nakagami (J), Honda, +1,743


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