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Marco Bezzecchi (Sturz): «Nicht zu spät gebremst»

Von Philippe Soutter
Marco Bezzecchi: «Ich neige dazu, das Bike zu überfahren, schneller zu sein, als es mein Motorrad eigentlich erlaubt»

Marco Bezzecchi: «Ich neige dazu, das Bike zu überfahren, schneller zu sein, als es mein Motorrad eigentlich erlaubt»

Nach mässigem Saisonstart werden die Lebenszeichen von Marco Bezzecchi immer stärker. Im Sprint in Le Mans lag er auf einem sicheren zweiten Rang, ehe er sich 3 Runden vor Schluss auf den Asphalt und ins Elend stürzte.

Die gelbe Gefahr aus Valentino Rossis Pertamina Enduro VR46 Team lauerte in der Startaufstellung so weit vorne wie noch nie in dieser Saison. «Das liegt daran, dass wir in meinem Team mit Crew-Chief Matteo Flamigni wirklich sehr hart arbeiten», begründete Marco Bezzecchi (25) seine gute Startposition, als Fünfter reihte er sich unmittelbar hinter seinem Teamkollegen Fabio Di Giannantonio ein. «Dass wir beide nun schneller werden, ist aber mehr oder weniger Zufall.»

Schon kurz nach dem Start kämpfte sich der Römer auf Zwischenrang 2 vor und machte sich beherzt daran, den bereits etwas enteilten Jorge Martin einzuholen. «Jorge war in der ersten Runde wirklich teuflisch schnell. Danach konnte ich etwas aufholen, doch ich merkte bald, dass ich so über meine Verhältnisse fahren musste. Vor allem in den Kurven 6 bis 8», schilderte «Bezz» den weiteren Rennverlauf. «Ich pushte zwar weiter, und hatte wieder eine etwas bessere Kontrolle über das Bike.»

Der Sturz, drei Runden vor Schluss der 13-Runden-Hatz in Kurve 9 kam dann für den neunfachen GP-Sieger zwar überraschend, aber erklären kann er ihn sich im Nachhinein sofort. «Ich habe nicht zu spät gebremst. Aber im Vergleich zu den Runden zuvor, habe ich etwas zu rabiat eingelenkt. Das wars dann.»

Der Mann aus Rimini erkennt in seiner Fahrweise aktuell vor allem ein Problem. «Ich neige dazu, das Bike zu überfahren, schneller zu sein, als es mein Motorrad eigentlich erlaubt. Da muss ich den Hebel ansetzen. Ich muss das Motorrad so weiterentwickeln, dass es zu meinem Fahrstil perfekt passt», analysiert der Desmosedici GP23-Pilot. Einer der Ansatzpunkte sei, das heikle Bremsverhalten beim Einlenken in die Kurven besser kontrollieren zu können.

Ergebnisse MotoGP-Sprint Le Mans (11. Mai):

1. Jorge Martín (E), Ducati, 13 Runden in 19:49,694 min
2. Marc Márquez (E), Ducati, +2,280 sec
3. Maverick Viñales (E), Aprilia, +4,174
4. Enea Bastianini (I), Ducati, +4,798
5. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +7,698
6. Pedro Acosta (E), KTM, +9,185
7. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +11,190
8. Jack Miller (AUS), KTM, +11,516
9. Raúl Fernández (E), Aprilia, +12,257
10. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +12,699
11. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +13,492
12. Franco Morbidelli (I), Ducati, +15,578
13. Johann Zarco (F), Honda, +16,439
14. Alex Márquez (E), Ducati, +16,816
15. Brad Binder (ZA), KTM, +16,969
16. Takaaki Nakagami (J), Honda, +19,123
17. Augusto Fernández (E), KTM, +23,618
18. Luca Marini (I), Honda, +27,854
– Marco Bezzecchi (I), Ducati, 4 Runden zurück
– Alex Rins (E), Yamaha, 7 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 9 Runden zurück
– Francesco Bagnaia (I), Ducati, 10 Runden zurück

WM-Stand nach 9 von 42 Rennen:

1. Martin, 104 Punkte. 2. Bastianini 76. 3. Bagnaia 75. 4. Acosta 73. 5. Viñales 70. 6. Marc Márquez 69. 7. Binder 59. 8. Aleix Espargaró 44. 9. Di Giannantonio 37. 10. Bezzecchi 36. 11. Alex Márquez 27. 12. Quartararo 25. 13. Miller 24. 14. Oliveira 23. 15. R. Fernández 13. 16. Mir 12. 17. A. Fernández 10. 18. Pedrosa 7. 19. Morbidelli 6. 20. Rins 6. 21. Zarco 5. 22. Nakagami 4. 23. Marini 0.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 145 Punkte. 2. KTM 99. 3. Aprilia 89. 4. Yamaha 27. Honda 13.

Team-WM:

1. Ducati Lenovo Team, 151 Punkte. 2. Aprilia Racing 114. 3. Prima Pramac Racing 110. 4. Gresini Racing 96. 5. Red Bull GASGAS Tech3 83. 6. Red Bull KTM Factory Racing 83. 7. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 73. 8. Trackhouse Racing 36. 9. Monster Energy Yamaha 31. 10. Repsol Honda Team 12. 11. LCR Honda 9.

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