Binder und Miller: Spitzenreiter der Crash-Statistik
Marc Márquez: Der Sturzkönig von 2023 liegt aktuell auf dem dritten Rang der Sturz- und WM-Tabelle
«To finish first, first you have to finish.» Oft bemüht, aber eben auch sehr treffend, dürfen sich den Spruch besonders jene Piloten anhören, die ihr Renngerät öfters unkontrolliert verlassen. Ob im Training oder während der besonders stressigen Rennen sind Stürze zwar nicht immer zu vermeiden, doch ein Crash ist das Gegenteil einer Heldentat.
Die jeweilige Session ist gelaufen, das Bike in der Regel ramponiert oder Schrott und im schlimmsten Fall hat der Fahrer eine Verletzung ausgefasst. Und selbst wenn ein Abwurf glimpflich ausgeht, auf der Festplatte des Sportlers wird ein Unfall als negatives Erlebnis abgespeichert.
Nach einem Viertel der GP-Saison, es ist davon auszugehen, dass der Grand Prix in Kasachstan aufgrund der Lage in der Region auf 2025 verschoben wird und sich der Kalender damit auf 20 Events reduziert, bringt die vorläufige Sturzstatistik einige interessante Aussagen.
Bemerkenswert: Die beiden offiziellen KTM-Werksfahrer Brad Binder und Jack Miller belegen nach fünf MotoGP-Wochenenden die ersten beiden Plätze der Crash-Auswertung. Neunmal flog der Südafrikaner bisher von der RC16, der Australier folgt mit acht Stürzen. Die KTM ist konkurrenzfähig, wie auch die Auftritte des Rookies Acosta zeigen, für die Werksfahrer bedeutet der hohe Speed aber auch den Ritt auf einer besonders scharfen Klinge. Der Grenzbereich der Rakete aus Österreich ist sehr schmal.
Doch Stürzen lässt es sich auch mit anderen Gefährten. Mit jeweils sieben Stürzen liegt das Márquez-Bruderpaar vereint auf dem dritten Rang der Wertung, auf der man am besten weit hinten liegt auf. Kurios – trotz sieben Stürzen liegt Gresini-Ducati-Pilot Marc Márquez auch in der WM-Tabelle auf dem dritten Platz.
Wie zu erwarten, fielen die beiden Spitzenreiter des WM-Klassements bis dato weniger von ihren Prototypen. Vier Stürze vermeldet die Statistik für WM-Leader Jorge Martin, drei sind es bei Weltmeister Pecco Bagnaia.
Interessant auch: Zumindest im frühen Verlauf der Saison crashen die jungen Piloten am wenigsten. Mit vier und drei Stürzen für Rookie Pedro Acosta und Raul Feranandez halten sich die beiden Spanier erfreulich im Hintergrund.
Raul Fernandez ist zudem Teamkollege des am wenigsten sturzanfälligen Fixstarters. Nur einmal stieg Miguel Oliveira 2024 von unfreiwillig von der RS-GP. Die Mechaniker der Trackhouse-Mannschaft hatten in Sachen Sturzschäden damit bislang am wenigsten Arbeit.
Die Sturzstatistik nach fünf Gran Prix 2024:
1. Brad Binder, 9 Stürze
2. Jack Miller, 8
3. Marc Márquez, Alex Márquez, je 7
4. Johann Zarco, Joan Mir, je 6
5. Marco Bezzechhi, A. Espargaro, M.Vinales, F. Morbidelli, je 5
6. P. Acosta, Di Giannantonio, J. Martin, A. Rins, je 4
7. Bagnaia, A.Fernandez, R. Fernandez, Quartararo, Marini, je 3
8. Enea Bastianini, Taka Nakagami, je 2
9. Miguel Oliveira, 1