MotoGP: Stefan Bradls Zukunft ist gesichert

Miller (KTM/16.): Alles probiert – nichts erreicht

Von Thomas Kuttruf
In Mugello nicht in den Punkten: KTM-Racer Jack Miller

In Mugello nicht in den Punkten: KTM-Racer Jack Miller

Es war ein graues Rennwochenende für MotoGP-Werkfahrer Jack Miller in der herrlichen Toskana. Auf seiner KTM RC16 blieb der Aussie in beiden Rennen ohne einen WM-Punkt. Der Test in Mugello ist dringend notwendig.

Gemessen am Ergebnis des Qualifyings lief es für den Australier auf der KTM RC16 im Rennen mit Rang 16 fast schon positiv. «Thriller Miller» fand zu keinem Zeitpunkt volles Vertrauen in den Protoptypen aus Österreich. Startplatz 19 unterstrich, dass Miller derzeit alles andere in Harmonie mit seinem Renner lebt.

Die gute Nachricht zuerst: Jack Miller erreichte in Mugello das Ziel. Das fand Miller auch selbst bemerkenswert: «Mir war es nach den Ausfällen bei den letzten Grand Prix sehr wichtig, nicht erneut zu stürzen. Und das hatte sicher auch Einfluss auf meinen Speed. Ich wollte das Rennen so gut es ging zu Ende bringen und auf jeden Fall ankommen.»

Dass Miller mit Platz 16 direkt vor Wildcard-Pilot Pol Espargaro nicht glücklich war, das konnte man dem Werksfahrer am Nachmittag aus der Entfernung eine Mugello-Zielgeraden ansehen. Miller zu den Problemen, die ihn einbremsten: «Vor allem die ersten Runden waren schrecklich. Erst als der Hinterreifen den ersten Rückschritt machte, konnte ich meinen Speed stabilisieren. Es ist frustrierend. Denn wir haben wirklich das ganze Wochenende hart gehabt, alles von links auf rechts gedreht, um eine Lösung zu finden. Ein riesiger Aufwand dafür, dass wir nicht mal einen Punkt gemacht haben.»

Jack Miller berichtet über den Versuch, sich zu verbessern: «Für mich muss es darum gehen, die Balance wiederherzustellen. Aktuell gibt es ein Bike vorne und ein Bike hinten, das ist mein Gefühl und wir müssen daraus eins machen, die Mitte des Motorrads finden.»

Das Verrückte: All diese Beschwerden finden auf höchstem Niveau statt. Von einem Rückschritt kann nicht gesprochen werden. Über die volle Renndistanz verbesserte sich auch Familienvater Miller um fast zehn Sekunden im Vergleich zu 2023.

Von allen Rennstrecken des MotoGP-Kalenders ist Mugello für den Aussie die Strecke, mit der sein Arbeitsgerät am schlechtesten harmoniert. Der Test am Montag ist daher besonders so Miller: «Ich weiß nicht ob wir bei dem Test alle Probleme in den Griff bekommen, aber dass wir hier testen ist besonders wichtig. Mugello ist mit Abstand am härtesten zu uns! Es gab heute Stellen auf der Piste, für mich war es am stärksten in Kurve 2, die überhaupt nicht geklappt haben. Dort sind Gegner außen an mir vorbeigefahren. Ich musste quasi durch die Kurven rollen. Das hat sich absolut nicht gut angefühlt.»

Jack Miller zum Schluss: «Ich bin aber dennoch zuversichtlich. Wir hören nicht auf, weiterzuarbeiten. Dieser Sport ist schön und einzigartig und es geht, um nichts anderes als zu versuchen nach vorne zu kommen.»

Ergebnisse MotoGP-Rennen Mugello (2. Juni):
1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 23 Runden in 40:51,385 min
2. Enea Bastianini (I), Ducati, +0,799 sec
3. Jorge Martin (E), Ducati, +0,924
4. Marc Marquez (E), Ducati, +2,064
5. Pedro Acosta (E), KTM, +7,051
6. Franco Morbidelli (I), Ducati, +9,890
7. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +10,076
8. Maverick Vinales (E), Aprilia, +11,683
9. Alex Marquez (E), Ducati, +13,535
10. Brad Binder (ZA), KTM, +15,901
11. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +19,182
12. Raul Fernandez (E), Aprilia, +20,307
13. Marco Bezzecchi (I), Ducati, 20,346
14. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +23,292
15. Alex Rins (E), Yamaha, +23,613
16. Jack Miller (AUS), KTM, +28,417
17. Pol Espargaro (E), KTM, +28,778
18. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +30,622
19. Johann Zarco (F), Honda, +31,457
20. Luca Marini (I), Honda, +32,310
21. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +47,724
– Augusto Fernandez (E), 19 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda 17 Runden zurück
– Takaaki Nakagami (J), Honda, 14 Runden zurück

Ergebnisse MotoGP-Sprint Mugello (1. Juni):

1. Pecco Bagnaia (I), Ducati, 11 Runden in 19:30,251 min
2. Marc Marquez (E), Ducati, +1,469 sec
3. Pedro Acosta (E), KTM, +4,147
4. Franco Morbidelli (I), Ducati, +5,421
5. Maverick Vinales (E), Aprilia, +7,693
6. Brad Binder (ZA), KTM, +8,271
7. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +8,571
8. Alex Marquez (E), Ducati, +8,846
9. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +8,984
10. Raul Fernandez (E), Aprilia, +10,085
11. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +10,199
12. Jack Miller (AUS), KTM, +13,988
13. Alex Rins (E), Yamaha, +14,137
14. Pol Espargaro (E), KTM, +18,259
15. Johann Zarco (F), Honda, +18,309
16. Takaaki Nakagami (J), Honda, +19,374
17. Augusto Fernandez (E), KTM, +23,060
18. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +24,596
19. Luca Marini (I), Honda, +25,587
– Jorge Martin (E), Ducati, 4 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 7 Runden zurück
– Enea Bastianini (I), Ducati, 9 Runden zurück
– Miguel Oliveira (P), Aprilia, 10 Runden zurück
– Fabio Quartararo (F), Yamaha, 10 Runden zurück

WM-Stand nach 14 von 42 Rennen:
1. Martin, 171 Punkte. 2. Bagnaia 153. 3. Marc Marquez 136. 4. Bastianini 114. 5. Acosta 101. 5. Vinales 100. 7. Binder 85. 8. Aleix Espargaro 82. 9. Di Giannantonio 74. 10. Alex Marquez 51. 11. Bezzecchi 45. 12. Raul Fernandez 32. 13.Quartararo 32. 14. Morbidelli 31. 15. Oliveira 31. 16. Miller 27. 17. Augusto Fernandez 13. 18. Mir 13. 19. Zarco 9. 20. Nakagami 8. 21. Rins 7. 22. Pedrosa 7.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 241 Punkte. 2. KTM 140. 3. Aprilia 138. 4. Yamaha 36. 5. Honda 19.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 267 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 202. 3. Gresini Racing MotoGP 187. 4. Aprilia Racing 182. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 119. 6. Red Bull GASGAS Tech3 114. 7. Red Bull KTM Factory Racing 112. 8. Trackhouse Racing 63. 9. Monster Energy Yamaha MotoGP 40. 10. LCR Honda 17. 11. Repsol Honda 13.

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