Formel 1: Hohn von Christian Horner

Jack Miller (KTM): Brauche Action und 20 Gegner

Von Thomas Kuttruf
Sieht sich auch in Zukunft als MotoGP-Pilot: Jack Miller

Sieht sich auch in Zukunft als MotoGP-Pilot: Jack Miller

Die Lage ist ernst: Position 16 in der WM und keinen Job für 2025. Für den Australier bringt die Lage aber noch mehr Ansporn, sich wieder nach vorne zu fahren. Jack Miller sieht sich noch eine Weile in der Königsklasse.

Nach der dreiwöchigen Pause, die der Australier zum Teil in seiner Heimat verbrachte, aber auch für seinen Noch-Arbeitgeber als Instruktor auf dem Salzburgring unterwegs war, zog es den KTM-Werksfahrer am vergangenen Wochenende auch noch ins Gelände. Bei einem nationalen Motocross-Event in Holland tobte sich «Thriller Miller» den Frust aus Leib und Seele.

Der 29-Jährige machte keinen Hehl aus seiner Enttäuschung, nach dem Ende der Saison 2024 nicht mehr Teil des MotoGP-Projekts der Österreicher zu sein. Miller sagte am Donnerstag in Assen: «Es war schon eine Überraschung für mich. Auch habe ich erst wenige Stunden vor der offiziellen Pressemitteilung erfahren habe, dass ich bald keinen Job mehr habe. Um ehrlich zu sein, ich dachte, wir werden noch gemeinsam mehr Zeit investieren, um die KTM RC16 noch besser zu machen. Wir waren uns einig, dass es Zeit braucht. Auch Ducati hat die Desmosedici nicht an einem Tag entwickelt. Es dauert einfach Jahre und ich hatte das Bekenntnis dazu abgegeben. Das KTM-Management hat sich nun aber anders entschieden – aber so ist es. Es ist schade, aber ich sehe mich dennoch in einer guten Position.»

Miller ergänzt: «Ich bin jetzt schon einige Jahre in diesem Fahrerlager und ich habe mit allen hier ein gutes Verhältnis. Es gibt keine verschlossenen Türen und ich kann mit allen offen sprechen.»

Der Australier, der vor Assen auf dem enttäuschenden 16. Platz der WM-Tabelle liegt, bestätigte aber ausdrücklich die Absicht, dem MotoGP-Fahrerlager treu zu bleiben: «Für mich ist klar, dass ich weiter fahren will. Ich fühle, dass da noch einiges ist, was zu tun ist. Ich bin mit der Situation jetzt so nicht zufrieden, weil ich mir selbst noch etwas schulde. Ich bin hier hergekommen, um die Nummer 1 zu sein – und das will ich weiter versuchen. Dabei geht es nicht ums Geld – auf meinem Konto sieht es gut aus – es geht um den Sport und meine eigene Karriere, um das, was ich will. Ich bin sehr privilegiert, denn es gibt einige Optionen für mich. Die schaue ich mir jetzt an.»

Angesprochen auf einen Wechsel in eine andere Serie, etwas die Superbike-WM sagte Miller: «Ich sehe mich in der MotoGP, da ich hier auch Chancen sehe weiterzufahren, das ist der Plan.»

Eine klare Absage erteilte Familienvater Miller auch der Rolle als Testfahrer: «Der Job ist wichtig für die Entwicklung, ok, aber das ist nichts für mich. Alleine im Kreis zu fahren, das fällt mir schwer. Ich brauche Action um mich und 20 Gegner, dann passte es. Deswegen möchte ich weitere Rennen fahren.»

Noch nicht verraten wollte Miller, welches Team für 2025 infrage kommt. Dennoch gestand der ehemalige Ducati-Werksfahrer seine Nähe zur Marke aus Bologna ein: «Sagen wir so, die Ducati ist vor allem deshalb ein naher Gedanke, weil ich das Bike sehr gut kenne.»

Zum Abschluss der Medienrunde bestätigte der Australier seinen vollen Einsatz für KTM bis zum letzten Rennen in Valencia: «Abgesehen von meiner Lage, ich bin Profi und werde dafür bezahlt einen guten Job zu machen. Wir haben noch 13 Rennen und ich werde mit dem Team an jedem Wochenende versuchen, alles rauszuholen. Wir hatten einen guten Speed zu Beginn der Saison und wir arbeiten hart, um dahin zurückzukehren. Das ist normal, ich will mich wieder richtig wohlfühlen und alles dafür geben.»

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