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Alex Marquez (3.): «Ich zitterte am ganzen Körper»

Von Toni Schmidt
Haben etwas zu feiern: Marc (li.) und Alex Marquez

Haben etwas zu feiern: Marc (li.) und Alex Marquez

Der Sachsenring schreibt Geschichte. So auch am Sonntag mit Alex Marquez, der als Dritter gemeinsam mit Bruder Marc auf dem MotoGP-Podium feiern durfte. Mit diesem Erfolg hat der jüngere Gresini-Pilot nicht gerechnet.

Erst unterschrieb Alex Marquez anfangs der vergangenen Woche einen neuen Zweijahresvertrag mit Gresini Racing; dann stand er am Sonntag als Dritter auf dem Sachsenring-Podium. Sieger Francesco Bagnaia (Ducati) konnte er nicht gefährden, Bruder Marc wurde Zweiter, womit die Marquez-Familie Geschichte schrieb.

Das letzte Brüder-Podium gelang 1997 beim Imola-GP bei den damaligen 500-ccm-Bikes, als Nobuatsu Aoki als Zweiter vor Takuma Aoki ins Ziel kam, nur geschlagen vom großartigen Mick Doohan. 27 Jahre später wiederholte sich die Geschichte – mit den Brüdern Marquez. Auch für Gresini stellt das Ergebnis das erste Doppelpodium seit Assen im Jahr 2005 dar, damals mit Marco Melandri und Sete Gibernau.

Dabei sah es am Samstag auf dem Sachsenring nicht nach einem erfolgreichen Wochenende für den Spanier aus. Im Sprint fuhr Alex

Marquez unauffällig als Neunter über die Ziellinie, für das Rennen am Sonntag hatten ihn nur Optimisten auf dem Zettel für ein mögliches Podium.

Das Rennen nahm er von der zweiten Startreihe in Angriff. Die Position konnte er halten, steckte allerdings bis zur Hälfte des Rennens hinter Franco Morbidelli (Pramac Ducati) fest, den er in einem zeitraubenden, aber sehenswerten Zweikampf überholen konnte. Danach klaffte eine Lücke zu den beiden Führenden des Rennens, Bagnaia und Jorge Martin.

In den letzten fünf Runden überschlugen sich die Ereignisse. Zum einen stürmte Marc Marquez von hinten aufholend an seinen Bruder heran, welcher sich bereits damit abgefunden hatte, seinen dritten Platz abgeben zu müssen. Eingangs der vorletzten Runde stürzte der führende Martin, womit Alex Marquez den zweiten Platz erbte. Diesen holte sich Marc Marquez wenige Kurven später.

«Mit einem Podium hatte ich nicht gerechnet. Realistisch betrachtet hatte ich Position 7 erwartet. Bis dahin hatten wir nicht die Pace. Von Samstag auf Sonntag haben wir einige Änderungen vorgenommen, die uns geholfen haben», so Alex, der in dieser Saison bisher im Schatten seines Bruders stand.

«Ich dachte kurz vor Schluss, das wird nichts mehr mit dem Podium. Dann sah ich Martin stürzen. Ich zitterte am ganzen Körper. Ich wusste nicht mehr was ich machen sollte, und habe im Helm gegrinst. Ich wollte schauen, wo Enea ist, damit er nicht mehr angreifen kann. Am Ende war ich im Kontrollmodus, denn meine Reifen waren am Ende», freute sich der 28-Jährige über sein erstes Podium in dieser Saison. Bruder Marc konnte er die letzten beiden Runden nichts entgegensetzen.

In der WM-Tabelle konnte sich Alex Marquez mit 79 Punkten auf dem zehnten Platz festsetzen. Während die Spitze mit Bagnaia (222) und Jorge Martin (212) für ihn keine Rolle spielen wird, konnte er den Anschluss an die vor ihm liegenden Aleix Espargaro (Aprilia, 82) und Fabio Di Giannantonio (Ducati, 92) herstellen.

Ergebnisse MotoGP Sachsenring, Rennen (7. Juli):

1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 30 Runden in 40:40,063 min
2. Marc Márquez (E), Ducati, +3,804 sec
3. Alex Márquez (E), Ducati, +4,334
4. Enea Bastianini (I), Ducati, +5,317
5. Franco Morbidelli (I), Ducati, +5,557
6. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +10,481
7. Pedro Acosta (E), KTM, +14,746
8. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +14,930
9. Brad Binder (ZA), KTM, +15,084
10. Raúl Fernández (E), Aprilia, +16,384
11. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +17,235
12. Maverick Viñales (E), Aprilia, +18,865
13. Jack Miller (AUS), KTM, +25,425
14. Takaaki Nakagami (J), Honda, +25,952
15. Luca Marini (I), Honda, +25,854
16. Augusto Fernandez (E), KTM, +41,495
17. Johann Zarco (F), Honda, +41,952
18. Joan Mir (E), Honda, +43,145
19. Remy Gardner (AUS), Yamaha, +50,115
20. Stefan Bradl (D), Honda, +59,047
– Jorge Martín (E), Ducati, 2 Runden zurück
– Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, 21 Runden zurück

Ergebnisse MotoGP Sachsenring, Sprint (6. Juli):

1. Jorge Martín (E), Ducati, 15 Runden in 20:18,904 min
2. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +0,676 sec
3. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +1,311
4. Enea Bastianini (I), Ducati, +1,458
5. Franco Morbidelli (I), Ducati, +5,600
6. Marc Márquez (E), Ducati, +6,281
7. Maverick Viñales (E), Aprilia, +6,284
8. Brad Binder (ZA), KTM, +9,061
9. Alex Márquez (E), Ducati, +9,201
10. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +10,800
11. Jack Miller (AUS), KTM, +13,815
12. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +13,960
13. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +14,432
14. Raúl Fernández (E), Aprilia, +15,329
15. Luca Marini (I), Honda, +15,430
16. Augusto Fernandez (E), KTM, +15,493
17. Johann Zarco (F), Honda, +16,205
18. Takaaki Nakagami (J), Honda, +20,321
19. Stefan Bradl (D), Honda, +23,733
20. Remy Gardner (AUS), Yamaha, +26,366
21. Joan Mir (E), Honda, +26,668
22. Pedro Acosta (E), KTM, +26,715

WM-Stand nach 18 von 42 Rennen:
1. Bagnaia, 222 Punkte. 2. Martin 212. 3. Marc Marquez 166. 4. Bastianini 155. 5. Vinales 125. 6. Acosta 110. 7. Binder 108. 8. Di Giannantonio 92. 9. Aleix Espargaro 82. 10. Alex Marquez 79. 11. Morbidelli 55. 12. Bezzecchi 53. 13. Oliveira 51. 14. Raul Fernandez 46. 15. Quartararo 44. 16. Miller 35. 17. Augusto Fernandez 15. 18. Mir 13. 19. Zarco 12. 20. Nakagami 8. 21. Rins 8. 22. Pedrosa 7. 23. Marini 1

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 315 Punkte. 2. Aprilia 175. 3. KTM 165. 4. Yamaha 48. 5. Honda 23.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 377 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 267. 3. Gresini Racing MotoGP 245. 4. Aprilia Racing 207. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 145. 6. Red Bull KTM Factory Racing 143. 7. Red Bull GASGAS Tech3 127. 8. Trackhouse Racing 97. 9. Monster Energy Yamaha MotoGP 52. 10. LCR Honda 21. 11. Repsol Honda 13.

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