Stefan Bradl überrascht: «War unerwartet emotional»
Stefan Bradl mit seiner Frau Jana
Am 9. August heiratete Stefan Bradl in Pfaffenhofen an der Ilm seine langjährige Freundin Jana in deren Heimatort. «Ende des Monats sind wir 13 Jahre zusammen», erzählte der Bayer beim Treffen mit SPEEDWEEK.com am Donnerstag am Red Bull Ring.
Die Hochzeit fand im familiären Rahmen mit knapp 70 Gästen statt, «so war es umso schöner und ein wahnsinnig toller Tag», schwärmte der 34-Jährige. «Alles war super organisiert und für mich war es erstaunlich, wie ich emotional mitgenommen wurde. Das war ein rundum sehr schöner Tag, ich war in allen Hinsichten positiv überrascht. Das ist privates Leben, mit dem ich täglich zu tun habe. Jetzt als Familie fühlt sich alles richtig an.» Und ergänzte grinsend: «Sie wollte schon lange heiraten, irgendwann wird die Schlinge immer enger.»
Jana und Stefan haben zusammen die zweieinhalbjährige Tochter Alina, die auf dem Sachsenring ihr erstes MotoGP-Rennen besucht hat. Als Hochzeitsauto diente ein sehr nobler Mercedes 300 SL Roadster.
An diesem Wochenende steht für den Honda-Testfahrer wieder der Sport im Vordergrund, Bradl ist in Österreich erneut mit Wildcard dabei und pilotiert eine fünfte RC213V. Wie zuletzt in Deutschland hat er wieder zwei Motorspezifikationen zum Testen dabei und einige verschiedene Anbauteile.
«Nach dem Sachsenring gab es den Barcelona-Test, wo auch Marini und Mir dabei waren, was sehr gut war, weil wir uns austauschen konnten», hielt der Moto2-Weltmeister von 2011 fest. «Wir waren alle derselben Meinung und haben dieselben Ansichten, das war gut. Darauf basierend haben sie ein Update gebracht, das ich jetzt zum ersten Mal im Einsatz habe. Die Motorkonfiguration ist für uns ja frei (auf Grund der Concession-Regel – der Autor).»
Für Bradl wird es auch auf dem Red Bull Ring nicht darum gehen sportlich zu glänzen, er hat für Honda Testarbeit unter Rennbedingungen zu erledigen. «Klar wünscht sich jeder ein gutes Ergebnis, aber das ist bei uns aktuell nicht in Aussicht», ist sich der Süddeutsche bewusst. «Wir sind stark auf der Suche, dass wir wieder den richtigen Weg einschlagen. Über Ergebnisse denkt bei uns keiner nach. Wir müssen uns auch medial hintenanstellen, weil es grade keinen Sinn macht, etwas raus zu posaunen und um Punkte zu fahren. Es geht darum, das Projekt an sich voranzubringen. Ob wir ein, zwei oder drei Punkte einsammeln, das reißt es nicht raus. Bei uns geht es nicht darum, einen Wildcard-Fahrer vorne zu haben, wir würden alle gerne weiter vorne rumfahren. Es ist offensichtlich, dass Honda vom Weg abgekommen ist.»