Maverick Viñales: «Silverstone hat uns wachgerüttelt»
In Silverstone erlebte Aprilia-Pilot Maverick Viñales mit den Rängen 8 im Sprintrennen und 13 im Grand Prix eines seiner schwächsten Wochenenden in der laufenden Saison. Zudem blieb er deutlich im Schatten seines Teamkollegen Aleix Espargaró, der mit Platz 3 im Sprint und Platz 6 im GP gute Ergebnisse einfuhr.
Im letzten Jahr war «Top Gun» in Silverstone mit den Rängen 3 im Sprint und 5 im GP ebenfalls stark. Die englische Strecke sollte der RS-GP also liegen. «In Silverstone hätten wir auf dem Podium sein müssen und es lässt dich etwas zweifeln, ob wir uns in die richtige Richtung entwickeln», grübelte Viñales. «Aber das Bike ist ganz anders als letztes Jahr. Zu Beginn der Saison war es viel einfacher, die maximale Performance im Rennen abzurufen. Jetzt ist es kompliziert, weil wir normalerweise in der Qualifikation sehr schnell sind, in den Sprintrennen können wir mithalten, aber an den Sonntagen ist es für uns momentan sehr schwer, konkurrenzfähig zu sein. Wir müssen verstehen, weshalb das so ist. Weil zu Beginn der Saison waren wir auch bei den Hauptrennen sehr stark.»
Was macht der 29-Jährige als Problem für die schwache Performance an den Sonntagen aus? «Ab der dritten Runde habe ich das Gefühl, dass der Reifen am Ende ist, obwohl das nicht so ist, denn wenn man sich die Abnutzung ansieht, ist es nicht so gravierend – das ist seltsam», so Viñales. «Wir analysieren das und das Werk arbeitet hart, um es zu verstehen. Der beste Weg ist aber Rennen zu fahren. Deshalb werden wir in Spielberg vielleicht ein anderes Setup verwenden.»
In der Gesamtwertung liegt der Spanier derzeit mit 130 Punkten auf Platz 5 und hat bereits 111 Punkte Rückstand auf WM-Leader Jorge Martin (Ducati). Hat Ducati einen weiteren Schritt gemacht? «Das ist schwer zu sagen. Was mich anbelangt, bin ich jetzt weniger konkurrenzfähig. Ich war in der Lage, Rennen zu gewinnen, auch gegen die GP24», versicherte Viñales. «Silverstone hat uns wachgerüttelt, weil wir besser hätten sein müssen. Wir müssen verstehen, weshalb das so ist. Österreich ist eine gute Strecke, um damit anzufangen. Jeder bei uns arbeitet hart und ist positiv. Wir möchten an den Punkt zurückkommen, wo wir zu Beginn der Saison waren.»
Gibt es ein spezielles Update für den Österreich-GP? «Dieses Wochenende werde ich mit einer neuen Aerodynamik fahren – diese unterscheidet sich nicht großartig von der bisherigen, aber auf dieser Strecke kann uns diese Neuerung vielleicht ein Extra geben. Aber Spielberg ist eine sehr spezielle Strecke», sagte Viñales, der nächstes Jahr auf die KTM RC16 im Team Tech3-Racing wechseln wird.