Pol Espargaró: «Dann wissen wir, ob das Bike gut ist»
Pol Espargaró
Das Jahr 2024 begann vielversprechend für KTM. Das Highlight für die Österreicher war zunächst das Sprintrennen in Jerez, bei dem Edeltester Dani Pedrosa seine RC16 auf den dritten Platz vorfuhr und Rookie Pedro Acosta den zweiten Rang erobern konnte. Doch seither ist die Formkurve für die Österreicher abgeflacht. Es folgten zwar noch zwei weitere Podestplätze durch Pedro Acosta – der letzte davon beim Sprintrennen in Mugello – ein Aufwärtstrend ließ zuletzt auf sich warten.
Um diesen Trend umzukehren, wird in Munderfing fleißig entwickelt. Einige dieser Entwicklungen soll Testfahrer Pol Espargaró für die Österreicher beim MotoGP-Wochenende auf dem Red Bull Ring erstmals einsetzen. Der 33-Jährige tritt in diesem Jahr zum zweiten Mal mit einer Wildcard an, um die Neuentwicklungen unter Rennbedingungen zu testen. «Das ist sehr wichtig. Wir wollen uns selbst und der Welt zeigen, dass unsere Arbeit im Testteam Früchte trägt», betonte Espargaró am Donnerstag in Spielberg.
In welchen Bereichen die RC16 für das Sprintrennen und den Grand Prix in Spielberg verändert wurde, wollte der Spanier zunächst nicht verraten: «Einige Neuerungen wird man sofort erkennen und andere wiederum sind nicht so offensichtlich – die wichtigsten Änderungen wird man aber nicht sehen, das kann ich euch verraten», schmunzelte er.
Die Zielsetzung für das Wochenende sei vor allem, das weiterentwickelte Motorrad mit der bisherigen Version zu vergleichen: «Wir möchten sehen, wo die Vor- und Nachteile der beiden Versionen liegen. Es ist bislang schwierig zu beurteilen, ob es schneller ist als das aktuelle Motorrad, obwohl ich dieses Gefühl schon habe», meinte Espargaró. «Doch das müssen wir erst bestätigen und deshalb sind wir hier.» Spielberg sei eine gute Referenz, da Espargaró zuletzt reichlich Erfahrungen mit der RC16 auf dieser Strecke sammeln konnte: «Wir haben hier vier Tage lang getestet und ich bin mit diesem Motorrad schon ungefähr 350 Runden gefahren.»
Espargarós persönlicher Ehrgeiz sei durch die Testarbeit ungebrochen: «Ich will das bestmögliche Resultat und ich werde von Freitagmorgen an mein Bestes geben», sagte er und betonte zugleich, dass das Wichtigste jedoch die Arbeit mit dem Motorrad sei. «Wenn wir eine gute Platzierung einfahren, dann wissen wir, ob das Motorrad gut ist und wir positiven Einfluss auf die Weiterentwicklung haben.»
Seinen Testfahrer-Kollegen Dani Pedrosa nannte er als Beispiel: «Jedes Mal, wenn er ein gutes Ergebnis einfährt, bringt er gleichzeitig gute Daten mit, die uns helfen, das Motorrad kurz- und langfristig besser zu machen.»