Bagnaia über Márquez: «Es wird gut oder ein Desaster»
Pecco Bagnaia und Marc Márquez
Am 5. Juni wurde offiziell verlautbart, dass Marc Márquez ab 2025 für das Ducati-Werksteam fahren wird. Der achtmalige Weltmeister unterschrieb einen Zweijahresvertrag und sicherte sich den begehrtesten Platz im Fahrerlager neben dem amtierenden Champion Pecco Bagnaia.
Ducati-Corse-CEO Gigi Dall'Igna ist überzeugt, mit Márquez neben Bagnaia auf das richtige Pferd zu setzen, um mit der Desmosedici weitere Titel einzufahren. «Unser Ziel war, einen weiteren Champion im Team zu haben, der die Weltmeisterschaft gewinnen kann», machte der Italiener im Gespräch mit SPEEDWEEK.com deutlich.
Bagnaia fährt seit 2021 für das Ducati-Werksteam – er ist damals mit 24 Jahren vom Team Pramac Racing aufgestiegen, für das er zwei Jahre fuhr. «Ich denke, sie (Ducati) haben entschieden, deren Strategie zu ändern – diese war es, an junge Fahrer zu glauben und ihnen die Möglichkeit zu geben, ins Werksteam aufzusteigen und dort das beste Material zu bekommen», meinte Bagnaia im Interview mit motogp.com zur Verpflichtung von Márquez. «Aber er wird sehr konkurrenzfähig sein, er ist jetzt schon sehr schnell. Nächstes Jahr wird er Top-Material zur Verfügung haben, so wie er es jetzt mehr oder weniger auch schon hat. In Rot zu fahren, gibt dir aber noch mehr Motivation, ganz vorne zu sein.»
Das Ducati-Lenovo-Team kann ab der nächsten Saison auf das Können und die Erfahrung eines Fahrerduos mit insgesamt elf Weltmeistertiteln zurückgreifen – eine traumhafte Konstellation, die aber auch einiges an Spannung mit sich bringen wird. «Es könnte sehr gut werden, oder ein Desaster», schmunzelte der Italiener. «Wir werden es nächstes Jahr sehen, wenn wir starten – ob es ein Desaster wird und wir zu schreien beginnen. Aber wir sind beide sehr clever und er wird sich gut anpassen.»
Mit Jorge Martin (Pramac), Enea Bastianini (Lenovo) und Marco Bezzecchi (VR46) wird Ducati im nächsten Jahr drei starke Fahrer an die Konkurrenz verlieren, was der zweimalige Weltmeister sehr bedauert. «Das ist ein großer Verlust, denn man gibt damit zwei anderen Herstellern drei superschnelle Fahrer – wir haben dann drei Konkurrenten mehr, ohne die Möglichkeit zu haben, deren Daten einzusehen.»