Fabio Quartararo will einen hungrigen Testfahrer
Fabio Quartararo
Auf dem Red Bull Ring geht es für das Yamaha-Werksteam und Fabio Quartararo vor allem darum, weitere Verbesserungen mit der M1 zu erzielen. Der Franzose liegt derzeit in der Gesamtwertung mit 49 Punkten an der 14. Stelle – mit seinem Bike ist der MotoGP-Weltmeister von 2021 derzeit auf verlorenem Posten.
Am Donnerstag ging der 25-Jährige aus Nizza in Spielberg auf das Hauptproblem ein. «Der fehlende Grip ist momentan das größte Defizit, das wir haben, und das nicht nur bei der Beschleunigung, sondern auch beim Anbremsen in den Kurven – also überall», betonte Quartararo. «Wir haben in Silverstone ein anderes Bike ausprobiert, hier in Spielberg gehen wir wieder zurück zu unserem Standard – also auf dieselbe Spezifikation, wie wir sie auf dem Sachsenring und in Assen hatten. Wir werden hier auch weniger Dinge testen, da wir nächsten Dienstag und Mittwoch in Misano zwei Testtage haben werden. Dieser Test wird wichtig für uns sein, um die Richtung für die Zukunft zu bestimmen.»
In Silverstone landete Quartararo im Sprintrennen und im Grand Prix jeweils auf dem 11. Rang. Bereits dort machte er den fehlenden Grip als Hauptproblem aus. Kommt die Streckencharakteristik in Spielberg der Yamaha mehr entgegen? «Normalerweise verfügt diese Strecke über viel Grip und ich denke, dass die Sektoren 1 und 2 nicht so schlecht sind für uns. In den letzten beiden Sektoren werden wir zu kämpfen haben, da es viele Kurven gibt. Auf der Bremse sind wir nicht so schlecht, aber wir vermissen den Kurvenspeed», geht Quartararo auf die ehemals größte Stärke der Yamaha ein. «Wir müssen einen Mix haben zwischen dem Bike in Silverstone und dem hier. Aber die größte Herausforderung wird auch hier sein, viel mehr Grip zu finden – damit meine ich Verbesserungen beim mechanischen Grip und bei der Elektronik.»
Im nächsten Jahr wird Yamaha mit Pramac wieder ein Satellitenteam haben. Wie wichtig wird ein zweiter Testfahrer sein? «Ich mache schon seit Monaten Druck, dass wir einen Testfahrer benötigen, der Erfahrung mit den aktuellen MotoGP-Bikes besitzt, weshalb ich mich für Augusto Fernández stark mache», so der Franzose. «Er ist jung und wenn er schnell ist, wird er sicher auch einige Wildcard-Einsätze für Yamaha bekommen. Wichtig ist es, einen Fahrer zu finden, der in die Weltmeisterschaft zurückkommen möchte und uns gute Informationen geben kann.»
Bei Pramac wird für nächstes Jahr mit Jack Miller und Miguel Oliveira geplant. Was sagt Quartararo dazu: «Wir haben keine Zeit, denn wir müssen schnell vorankommen und mit zwei erfahrenen Piloten können Dinge schneller gehen. Junge Fahrer sind gut für die Zukunft. Beide Optionen haben Vorteile, aber mit der wenigen Zeit, die wir haben, sind zwei erfahrene Piloten sicher gut.»