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Espargaro (10.): «Ich will eine technische Erklärung»

Von Stephan Moosbrugger
Aleix Espargaro hatte ein schwieriges Wochenende in Aragon

Aleix Espargaro hatte ein schwieriges Wochenende in Aragon

Aleix Espargaro (Aprilia) war nach seinem 10. Platz im Grand Prix in Aragon verärgert: «Es war wahrscheinlich das schlechteste Rennen der letzten drei Jahre». Ausreden lässt der MotoGP-Routinier keine gelten.

Aprilia-Ass Aleix Espargaro hatte im MotorLand Aragon nicht viel zu lachen. Im Sprintrennen stürzte er bereits in der ersten Kurve. Im Grand Prix sah er zwar die Zielflagge, konnte sich aber über den 10. Rang überhaupt nicht freuen. «Es war furchtbar, ein Alptraum – wahrscheinlich das schlechteste Rennen der letzten drei Jahre für alle bei Aprilia», ließ er seinen Emotionen freien Lauf. «Wir änderten das Bike komplett, ich bin noch nie so eines gefahren. Ich hatte Schwierigkeiten, mit dem Knie auf den Boden zu kommen. Die Reifen funktionierten nicht und es war sehr rutschig. Es war ein sehr gefährliches Rennen – ich hatte mehr damit zu tun, einen Sturz zu vermeiden, anstatt konkurrenzfähig zu sein. Ich konnte mich nicht in die Kurven hineinlegen, es war eine sehr seltsame und neue Situation. Was mich wütend macht: bei normalen Streckenbedingungen waren wir am Freitagnachmittag bei den Schnellsten – wir waren sehr konkurrenzfähig und sind 1:46er-Rundenzeiten gefahren.»

Zur Erinnerung: Im Zeittraining am Freitag zeigten alle vier Aprilia-Piloten eine starke Leistung und qualifizierten sich für das Q2. «Am Samstag und Sonntag im Trockenen mit den Slicks, war ich vier Sekunden hinter meiner Rundenzeit am Freitag. Es ist peinlich und wir müssen verstehen, was passiert ist. Das Ganze ist sehr schwer für mich zu akzeptieren», haderte der 35-Jährige. «Die Front war nicht schlecht, aber der Hinterreifen hat nicht funktioniert, ich hatte überall Rutscher. Ich wollte ein paar Punkte einfahren, aber es war sehr schwer, einen Sturz zu vermeiden. Ich habe mit Alex Rins und Taka Nakagami gekämpft. Zum ersten Mal in meiner Karriere, konnte ich mich nicht in die Kurven hineinlegen.»

Nicht besser erging es seinem Teamkollegen Maverick Vinales. Dieser meinte, dass die RS-GP zu sensibel auf äußere Bedingungen reagiere. «Ich stimme Maverick zu, aber das ist keine Erklärung», sagte Espargaro. «Ich will eine technische Erklärung, weshalb der Reifen nicht funktioniert hat. Klar, die Bedingungen waren nicht gut, aber das ist keine Ausrede, denn es ist dasselbe für jeden. Meine Reifen und die von Marc Marquez waren dieselben. Weshalb war ich drei Sekunden langsamer pro Runde?»

Espargaro weiter: «Es war nicht das erste Mal. Ich erinnere mich an Argentinien vor zwei Jahren mit den nassen und kalten Bedingungen oder an Jerez im Qualifying. Du kannst eine Strecke haben mit mehr oder weniger Grip, wie Barcelona oder Misano. Aber wenn wir etwas Aussergewöhnliches vorfinden, wie dieses Wochenende, ist es unglaublich, wie schwer das Bike zu fahren ist. Ich bin eine 1:50er-Zeit gefahren, die Alonso Lopez gestern mit dem Moto2-Bike erreicht hat.»

Der Aufreger des Rennens war der Crash zwischen Pecco Bagnaia und Alex Marquez. Die Schuld sieht Esparagro bei Bagnaia. «Es war ein Crash, den wir in der MotoGP schon oft gesehen haben. Wenn du von außen kommst, muss du dem innen fahrenden Bike mehr Platz lassen. Alex kann sich nicht in Luft auflösen – klar er kann das Gas zu machen, aber weshalb sollte er das tun, es ist ein Rennen. Wenn du den Crash verhindern möchtest, musst du mehr Platz lassen.»

Aleix Espargaro liegt nach den MotoGP-Rennen im MotorLand Aragon in der Gesamtwertung mit 118 Punkten auf Platz 8. Am kommenden Wochenende findet bereits das nächste Meeting in Misano statt.

Ergebnisse MotoGP Aragon, Grand Prix (1. September):

1. Marc Márquez (E), Ducati, 23 Runden in 41:47,082 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +4,789 sec
3. Pedro Acosta (E), KTM, +14,904
4. Brad Binder (ZA), KTM, +16,459
5. Enea Bastianini (I), Ducati, +18,776
6. Franco Morbidelli (I), Ducati, +20,549
7. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +24,759
8. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +37,159
9. Alex Rins (E), Yamaha, +39,420
10. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +40,602
11. Takaaki Nakagami (J), Honda, +41,782
12. Augusto Fernández (E), KTM, +42,083
13. Johann Zarco (F), Honda, +43,264
14. Joan Mir (E), Honda, +49,735
15. Jack Miller (AUS), KTM, +55,966
16. Raúl Fernández (E), Aprilia, +57,322
17. Luca Marini (I), Honda, +1:52,386 min
– Alex Márquez (E), Ducati, 6 Runden zurück
– Francesco Bagnaia (I), Ducati, 6 Runden zurück
– Maverick Viñales (E), Aprilia, 13 Runden zurück
– Fabio Quartararo (F), Yamaha, 17 Runden zurück
– Miguel Oliveira (P), Aprilia, 23 Runden zurück

Ergebnisse MotoGP Aragon, Sprint (31. August):

1. Marc Márquez (E), Ducati,11 Runden in 19:50,034 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +2,961 sec
3. Pedro Acosta (E), KTM, +6,694
4. Alex Márquez (E), Ducati, +9,950
5. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +11,749
6. Brad Binder (ZA), KTM, +14,144
7. EneaBastianini (I), Ducati, +14,291
8. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +18,836
9. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +20,298
10. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +20,448
11. Raúl Fernández (E), Aprilia, +20,678
12. Augusto Fernández (E), KTM, +21,429
13. Jack Miller (AUS), KTM, +22,110
14. Takaaki Nakagami (J), Honda, +22,440
15. Antonio Di Giannantonio (I), Ducati, +23,468
16. Luca Marini (I), Honda, +26,822
17. Alex Rins (E), Yamaha, +26,910
18. Joan Mir (E), Honda, +31,147
19. Maverick Viñales (E), Aprilia, +37,642
– Franco Morbidelli (I), Ducati, 10 Runden zurück
– Johann Zarco (F), Honda, 11 Runden zurück
– Aleix Espargaró (E), Aprilia, 11 Runden zurück

WM-Stand nach 24 von 40 Rennen:

1. Martin, 299 Punkte. 2. Bagnaia 276. 3. Marc Marquez 229. 4. Bastianini 228. 5. Acosta 148. 6. Binder 145. 7. Vinales 139. 8. Aleix Espargaro 118. 9. Di Giannantonio 112. 10. Alex Márquez 104. 11. Morbidelli 83. 12. Bezzecchi 82. 13. Oliveira 60. 14. Miller 50. 15. Quartararo 51. 16. Raul Fernandez 46. 17. Augusto Fernandez 19. 18. Nakagami 17. 19. Zarco 16. 20. Rins 15. 21. Mir 14. 22. Pedrosa 7. 23. Pol Espargaro 6. 24. Marini 1.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 426 Punkte. 2. Aprilia 219. 3. KTM 217. 4. Yamaha 62. 5. Honda 33.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 504 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 382. 3. Gresini Racing MotoGP 333. 4. Aprilia Racing 258. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 194. 6. Red Bull KTM Factory Racing 193. 7. Red Bull GASGAS Tech3 168. 8. Trackhouse Racing 106. 9. Monster Energy Yamaha MotoGP 66. 10. LCR Honda 35. 11. Repsol Honda 16.

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