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Alex Marquez (Ducati): «Hat unserem Sport geschadet»

Von Toni Schmidt
Alex Marquez

Alex Marquez

In Aragon kollidierte Gresini-Pilot Alex Marquez mit Pecco Bagnaia. Der kontroverse Zwischenfall schlug hohe Wellen. Nachdenklich erschien er zur Pressekonferenz in Misano, wo er sich zu dem Vorfall äußerte.

Die vergangene Woche war für Alex Marquez eine der schwierigsten seiner MotoGP-Karriere. Zum einen freute er sich über den Sieg seines Bruders und Gresini-Teamkollegen Marc Marquez in Aragon, zum anderen kam es während des Rennens zu einer unglücklichen Kollision mit dem WM-Zweiten Pecco Bagnaia (Ducati). Dieser ärgerte sich über die Fahrweise des Spaniers und wollte ihm die alleinige Schuld für den Zwischenfall zuschieben.

In weiterer Folge kam es zu einem regelrechten Konflikt in den sozialen Medien, in denen Verschwörungstheorien aufkamen. Einige behaupteten, Alex Marquez habe Bagnaia absichtlich zu Fall gebracht. Bagnaia befeuerte diese Spekulationen zusätzlich, indem er erklärte, die Datenlage sei eindeutig und Alex der Verursacher.

Bei der Pressekonferenz in Misano am Donnerstag ruderte Bagnaia zurück und entschuldigte sich bei Alex Marquez. Für diesen ist das jedoch nur ein schwacher Trost. «Die Entschuldigung ist nett von ihm. Aber leider haben mein Team und ich dadurch Schaden erlitten», äußerte er sich zu dem Vorfall.

Auf die Nachfrage eines Journalisten, worin genau dieser Schaden bestehe, antwortete der 28-Jährige knapp: «Es war nicht gut für den Sport. Ich will dieses Kapitel einfach abschließen und nicht mehr darüber reden.»

Fakt ist: Beide Piloten stürzten und wurden aus dem Rennen gerissen. Dass beide nur mit Prellungen davonkamen, war großes Glück. Bagnaia war mehrere Meter unter dem Motorrad von Alex Marquez eingeklemmt und rutschte ins Kiesbett. Nach Sichtung der Kamerabilder und einem Gespräch mit den Fahrern entschied die Rennleitung, dass es sich um einen Rennunfall handelte.

In Misano ist der Spanier noch nicht vollständig genesen. «Ich habe viele Massagen bei meinem Physiotherapeuten gemacht. Es geht mir jetzt etwas besser. Es war schön, in Aragon so weit vorne mitzufahren. In Misano hatten wir letztes Jahr einige Probleme, obwohl die Strecke eigentlich gut zu meinem Fahrstil passt.»

Alex Marquez hat bislang eine durchwachsene Saison. Sein bisher einziges Podium erzielte er auf dem Sachsenring. Mit 104 Punkten belegt er den zehnten Platz in der Gesamtwertung und steht klar im Schatten seines Bruders Marc. In Misano dürfte es für ihn schwer werden, eine Top-Platzierung zu erreichen, da die italienischen Fahrer, insbesondere die Piloten der VR46-Akademie, die Strecke sehr gut kennen.

WM-Stand nach 24 von 40 Rennen:

1. Martin, 299 Punkte. 2. Bagnaia 276. 3. Marc Marquez 229. 4. Bastianini 228. 5. Acosta 148. 6. Binder 145. 7. Vinales 139. 8. Aleix Espargaro 118. 9. Di Giannantonio 112. 10. Alex Márquez 104. 11. Morbidelli 83. 12. Bezzecchi 82. 13. Oliveira 60. 14. Miller 50. 15. Quartararo 51. 16. Raul Fernandez 46. 17. Augusto Fernandez 19. 18. Nakagami 17. 19. Zarco 16. 20. Rins 15. 21. Mir 14. 22. Pedrosa 7. 23. Pol Espargaro 6. 24. Marini 1.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 426 Punkte. 2. Aprilia 219. 3. KTM 217. 4. Yamaha 62. 5. Honda 33.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 504 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 382. 3. Gresini Racing MotoGP 333. 4. Aprilia Racing 258. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 194. 6. Red Bull KTM Factory Racing 193. 7. Red Bull GASGAS Tech3 168. 8. Trackhouse Racing 106. 9. Monster Energy Yamaha MotoGP 66. 10. LCR Honda 35. 11. Repsol Honda 16.

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