Fabio Di Giannantonio (VR46): «Bin bei 60 Prozent»
Fabio Di Giannantonio
Fabio Di Giannantonio (Ducati) erlebt derzeit ein Wechselbad der Gefühle. Der VR46-Pilot hat immer noch mit den Nachwirkungen seiner Sturz-Verletzungen zu kämpfen und konnte die Rennen im MotorLand Aragon nur unter starken Schmerzen bestreiten. Trotz dieser Umstände fuhr er im Grand Prix auf einen starken 8. Platz, was ihn sehr freute. «Es war ein fantastisches Wochenende. Ich hatte nicht geglaubt, dass ich das Rennen fahren kann. Wir kamen nach Aragon ohne Erwartungen, am Ende konnten wir nicht nur ein Rennen fahren, sondern ein sehr gutes Rennen. Ich bin von weit hinten gestartet und konnte viele Fahrer überholen», so der Italiener.
Zur Erinnerung: Der 25-Jährige hatte sich Anfang Juli bei einem heftigen Crash auf dem Sachsenring das rechte Schlüsselbein ausgekugelt. In Spielberg hatte er sich zudem bei einem Sturz im Zeittraining die linke Schulter ausgekugelt.
Nach dem Meeting in Aragon ging es für Di Giannantonio sofort nach Hause, um weiter an seiner Genesung zu arbeiten, bevor es am kommenden Wochenende in Misano weiter geht. Wie geht es ihm vor dem San Marino-GP? «Wir versuchen, die Schmerzen unter Kontrolle zu bringen», sagte er in der Pressekonferenz am Donnerstag in Misano. «Ich erhole mich immer noch von meinen Verletzungen vom Sachsenring und von Spielberg. Mein Körper ist im Moment etwas am Limit, aber ich habe den Speed, deshalb mache ich mir keine großen Sorgen. Ich fühle mich auf dem Bike sehr gut. Wir wissen, dass wir mit dem 2023er-Bike etwas im Nachteil sind gegenüber den 2024er Werksbikes. Aber ich denke, dass wir in Misano ein sehr gutes Rennen fahren können.»
Wie sehr wird ihn die Verletzung bei seinem Heimrennen einschränken? «Momentan bin ich körperlich bei 60 Prozent. Die Schulter ist ein kritischer Bereich für Verletzungen. Alles, was du machst, machst du mit den Armen, vor allem beim Motorradfahren. Das ist nicht ideal für die Heilung», gab «Diggia» zu bedenken. «Ich hoffe, dass ich beim zweiten Misano-Wochenende bei 80 Prozent sein werde. Aber es besteht das Risiko, dass wenn ich stürze, die Schulter wieder ausgekugelt wird. Momentan ist es kritisch und wir müssen an diesem Problem arbeiten. Wir werden die Schulter bis zum Ende der Saison beobachten und dann sehen, ob es eine Operation braucht oder was auch immer. Aber wir sind trotzdem stark, obwohl ich nicht bei 100 Prozent bin. Wenn wir ein paar Dinge finden, wie Marc in Aragon, um das Bike besser einzulenken, dann können wir um das Podium kämpfen.»
Es wird der erste Auftritt von Di Giannantonio in den Farben von VR46 in Misano sein – für die Truppe um «Uccio» und Valentino Rossi ist es das wichtigste Meeting im Jahr vor heimischer Kulisse. Gibt ihm das eine Extra-Motivation? «Sicher, wir hatten ein Abendessen mit dem Team und die Energie ist sehr hoch. Jeder gibt alles, um dieses Wochenende gut zu gestalten. Es ist sehr wichtig, unser Maximum zu geben. Misano ist immer speziell, dieses Jahr noch mehr», betonte Di Giannantonio.
WM-Stand nach 24 von 40 Rennen:
1. Martin, 299 Punkte. 2. Bagnaia 276. 3. Marc Marquez 229. 4. Bastianini 228. 5. Acosta 148. 6. Binder 145. 7. Vinales 139. 8. Aleix Espargaro 118. 9. Di Giannantonio 112. 10. Alex Márquez 104. 11. Morbidelli 83. 12. Bezzecchi 82. 13. Oliveira 60. 14. Miller 50. 15. Quartararo 51. 16. Raul Fernandez 46. 17. Augusto Fernandez 19. 18. Nakagami 17. 19. Zarco 16. 20. Rins 15. 21. Mir 14. 22. Pedrosa 7. 23. Pol Espargaro 6. 24. Marini 1.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 426 Punkte. 2. Aprilia 219. 3. KTM 217. 4. Yamaha 62. 5. Honda 33.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 504 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 382. 3. Gresini Racing MotoGP 333. 4. Aprilia Racing 258. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 194. 6. Red Bull KTM Factory Racing 193. 7. Red Bull GASGAS Tech3 168. 8. Trackhouse Racing 106. 9. Monster Energy Yamaha MotoGP 66. 10. LCR Honda 35. 11. Repsol Honda 16.