Quartararo (9.): «Habe lange nicht mehr so genossen»
Sieht schnell aus und ist schnell: Yamaha-Ass Fabio Quartararo
Dass der Franzose auf der Werks-Yamaha den Freitag souverän unten den schnellsten zehn MotoGP-Stars beendete, war alles andere als Zufall. Während der gesamten Fahrzeit – 45 Minuten im freien Training und einer vollen Stunde im Zeittraining – lag «El Diablo» immer in den Top-10.
Als wäre er nie von der Elite der Königsklasse verschwunden, mischte Yamaha-Werkspilot Fabio Quartararo in beiden Sitzungen des Auftakts zum San Marino-GP an der Spitze mit. Die erste Sitzung beendete die #20 als starker Fünfter mit sehr überschaubaren 0,269 Sekunden auf Jorge Martin.
Im Zeittraining hielt der Franzose eine Weile sogar Rang 3. Erst in den letzten Minuten rutschte Fabio Quartararo wieder in die kritische Zone auf Rang 9 ab. Wirklich gefährdet war der direkte Einzug ins Q2 jedoch zu keinem Zeitpunkt.
Die Aussagen des Yamaha-Stars machten aber den hohen Preis der Premium-Position klar. Kurzum: Quartararo war erledigt von der Action des Tages: «Ich bin natürlich super zufrieden mit dem Ergebnis, aber wir haben dafür jede einzelne Runde am absoluten Limit operiert. Als es darum ging, die schnellste Zeit zu fahren, war es immer noch sehr anstrengend. Wir haben, denke ich, ein wirklich gutes Renntempo, aber die Attacken bleiben unsere Schwäche.»
Trotz der Kraftanstrengung hatte Quartararo ein breites Grinsen im Gesicht: «Ich habe es schon sehr lange nicht mehr so genossen wie heute. Ich habe immer die Info gehabt, dass ich unter den besten fünf oder sechs Piloten lag und wenn du da fährst, wo du dich selber siehst, dann ist es ein sehr gutes Gefühl.»
Quartararo, der dem Yamaha-Projekt mindestens bis Ende 2026 treu bleiben wird, sieht damit auch eine erste Ernte der Arbeit der letzten Monate: «Wir haben schon vor etlichen Monaten mit Technik-Chef Max Bartolini angefangen, neu zu denken und neu zu arbeiten mit dem Ziel unser Tempo in der Entwicklung zu erhöhen. Ergebnisse haben wir zunächst nicht gesehen, aber jetzt, denke ich, sind wir an einem Punkt gelandet, wo Fortschritte sichtbar werden.»
Der konstant schnellere der beiden Yamaha-Piloten – Kollege Alex Rins beendet den Trainingstag in Misano als 17. – weiter: «Es wird sicher noch eine ganze Zeit dauern, aber wenn wir so weiter arbeiten, sehe ich eine reale Chance, die Saison mit deutlich besseren Ergebnissen zu beenden.»
Ergebnisse MotoGP Misano, Zeittraining (6. September):
1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 1:30,685 min
2. Marc Márquez (E), Ducati, +0,185 sec
3. Jorge Martín (E), Ducati, +0,281 sec
4. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,282
5. Enea Bastianini (I) Ducati, +0,382
6. Pedro Acosta (E), KTM, +0,518
7. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +0,544
8. Maverick Viñales (E), Aprilia, +0,616
9. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,628
10. Jack Miller (AUS) KTM, +0,635
11. Brad Binder (ZA), KTM, +0,737
12. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +0,748
13. Pol Espargaro (E), KTM, +0,749
14. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +1,039
15. Johann Zarco (F), Honda, +1,050
16. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati ,+1,094
17. Alex Rins (E), Yamaha, +1,201
18. Alex Márquez (E), Ducati, +1,223
19. Augusto Fernandez (E), KTM, +1,276
20. Takaaki Nakagami (J), Honda,+1,523
21. Raúl Fernández (E), Aprilia, +1,542
22. Luca Marini (I), Honda, +1,703
23. Stefan Bradl (D), Honda, +3,131
Ergebnisse MotoGP Misano, FP1 (6. September):
1. Jorge Martín (E), Ducati, 1:31,707 min
2. Marc Márquez (E), Ducati, +0,037 sec
3. Pol Espargaro (E), KTM, +0,213
4. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,242
5. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,269.
6. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +0,391
7. Brad Binder (ZA), KTM, +0,428
8. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,462
9. Maverick Viñales (E), Aprilia, +0,579
10. Pedro Acosta (E), KTM, +0,647
11. Jack Miller (AUS) KTM, +0,719
12. Augusto Fernandez (E), KTM, +0,746
13. Enea Bastianini (I) Ducati, +0,761
14. Johann Zarco (F), Honda, +0,779
15. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +0,888
16. Alex Márquez (E), Ducati, +0,909
17. Alex Rins (E), Yamaha, +0,916
18. Luca Marini (I), Honda, +1,117
19. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati ,+1,326
20. Takaaki Nakagami (J), Honda,+1,339
21. Raúl Fernández (E), Aprilia, +1,456
22. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +1,560
23. Stefan Bradl (D), Honda, +2,693