Miguel Oliveira (Trackhouse Aprilia): «Ich hasse ihn»
Miguel Oliveira ist kein Fan vom neuen Vorderreifen
Am 5. September verkündete Yamaha, dass Miguel Oliveira 2025 für Pramac Racing an den Start gehen wird. Ausschlaggebend für die Verpflichtung des Portugiesen war seine große Erfahrung in der MotoGP. Yamaha und Pramac zählen auf die Expertise des 17-fachen GP-Siegers, um das neue Projekt voranzutreiben und die M1 so schnell als möglich wieder konkurrenzfähig zu machen. Oliveira unterschrieb einen Vertrag für zwei Jahre.
2024 ist der 29-Jährige noch bei Trackhouse Aprilia unter Vertrag. Bislang konnte er in 26 Rennen acht Top-10-Plätze erzielen. Sein bestes Wochenende hatte er auf dem Sachsenring mit den Rängen 2 und 6 im Sprintrennen und im Grand Prix. In der Gesamtwertung liegt Oliveira derzeit mit 65 Punkten auf Platz 13.
Das letzte Rennwochenende in Misano war für Oliveira und auch die anderen Aprilia-Piloten ein Desaster. Alle hatten mit ähnlichen Problemen an der RS-GP zu kämpfen – der größte Schwachpunkt ist das Bremsverhalten. Aus diesem Grund lag der Fokus beim eintägigen Misano-Test auf diesem Bereich. «Wir haben einiges bei der Elektronik und verschiedene Einstellungen bei der Motorbremse ausprobiert», betonte Oliveira. «Zudem haben wir Änderungen bei der Geometrie vorgenommen – das hat uns etwas mehr Zeit am Nachmittag gekostet. Aber es war interessant und es hat uns einige Ideen für das nächste Rennwochenende in Misano gegeben. Es war nicht alles positiv, was gut ist – dann bekommen wir eine klarere Richtung. Ich freue mich auf die nächsten Rennen.»
Konnte Oliveira sein Gefühl am Kurveneingang verbessern? «Wir haben verschiedene Dinge ausprobiert, um mehr Konstanz zu finden. Es sieht danach aus, dass es jetzt besser ist – hoffentlich können wir im Rennen einen weiteren Schritt machen»
Neben der Motorbremse hatten die Aprilia-Piloten bei den Rennen auf dem Misano World Circuit Marco Simoncelli mit einer übermäßigen Hitzeentwicklung am Bike zu kämpfen. Gelang auch da ein Schritt in die richtige Richtung? «Beim Test war es nicht so schlimm, aber im Rennen war es sehr hart. Für die nächsten Rennen haben wir einige Ideen», so Oliveira.
Michelin hat zum Test einen neuen Vorderreifen mitgebracht. Hatte Oliveira einen positiven Eindruck? «Nein, ich hasse ihn», lachte der Portugiese, als die Frage von einem Journalisten kam. «Das Gefühl war sehr unterschiedlich. Es war etwas seltsam zu Beginn, weil der Reifen sehr viel Grip hat – vom Start weg aus der Box ist es kein fantastisches Gefühl. Aber der Reifen hat sehr viel Grip, das ist positiv. Im Gegensatz zu dem, was ich ansonsten benutze, fällt er aus dem Rahmen – deshalb fühlt er sich seltsam an.»