Vinales: «Sind den Jungs ganz vorn nähergekommen!»
Gut dabei: Maverick Vinales auf dem Weg zu Platz 6
Nach gutem Saisonstart mit Siegen in Austin liefen die letzten Rennen nicht mehr nach Wunsch für Aprilia-Pilot Maverick Vinales. Sein Vorsprung in der WM-Wertung auf Teamkollege Aleix Espargaro schmolz und der Spanier konnte seit dem Rennwochenende in Spielberg nicht einmal mehr Punkte sammeln. Bereits mehrmals mahnte er in dieser Saison Verbesserungen am Motorrad von seinem Noch-Arbeitgeber an und Klagen über die Schwächen der RS-GP bei schlechten Grip-Verhältnissen wurden regelmäßig geäußert.
Im Grand Prix des zweiten Misano-Wochenendes scheint «Top Gun» nun ein Befreiungsschlag gelungen zu sein. Er fuhr als Sechster über die Ziellinie und stellte damit nicht nur die beste Aprilia, sondern fuhr sogar die viertschnellste Rennrunde.
Anlass zur Zufriedenheit jedoch gab dies dem Moto3-Weltmeister von 2013 aber noch nicht: «Natürlich bin ich nicht glücklich, denn ich denke, dass noch bessere Ergebnisse möglich wären. Wir müssen aber zufrieden sein, denn wir haben uns gegenüber dem ersten Rennen in Misano stark verbessert.»
Die meiste Zeit habe er im Rennen in den Rechtskurven gewonnen: «In den Kurvenkombinationen im Innenbereich der Strecke war ich sehr gut, nur in den Linkskurven konnte ich keine so gute Haftung spüren. Mit gutem Grip auch auf der linken Reifenflanke wären regelmäßige 1:31,100-Rundenzeiten möglich gewesen. Das ist großartig!» Diese Zeit wäre auf dem Niveau der schnellsten Rennrunde des WM-Führenden Jorge Martin gewesen und hätte für den 29-Jährigen den Kampf um Podiumsplätze bedeutet: «Ich konnte sehen, dass wir den Jungs ganz vorn nähergekommen sind.»
Gründe für den Optimismus ziehe er nicht nur aus den Rennen des zweiten Misano-Events, sondern auch aus Ergebnissen der Testfahrten am World Circuit vor zwei Wochen. Die Mannschaft aus Noale hat bei den Testfahrten an der Adria Fortschritte an der RS-GP gemacht.
«Wir haben schon das ganze Jahr über probiert, uns zu verbessern, es aber nie geschafft. Jetzt scheint es, als hätten wir unsere Elektronik stark verbessern können.»
Vor allem Änderungen an der Motorbremse machten sich positiv bemerkbar und hätten ihm auch im Grand Prix schon geholfen: «Ja, ich bin optimistisch. Ich weiß zwar noch nicht, ob die Motorbremse jetzt hundertprozentig passt, aber zumindest ist ihre Reaktion vorhersehbarer. Dadurch kannst du als Pilot präziser fahren.»
Vinales Fazit: «Ich glaube zwar, dass es weiterhin ein paar Schwierigkeiten geben wird, wenn du bestimmte Fahrmanöver nicht genau wiederholst. Das wird sich aber nicht mehr so stark auswirken wie zuletzt. Das hat uns in diesem Rennen schon geholfen, weil ich meinen Rhythmus beibehalten konnte, und es wird uns auch in den nächsten Rennen helfen.»
Ergebnisse MotoGP Rennen, Misano 2 (22. September):
1. Enea Bastianini (I), Ducati, 27 Runden in 41:14,653 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +5,002 sec
3. Marc Marquez (E), Ducati, +7,848
4. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +9,200
5. Franco Morbidelli (I), Ducati, +13,601
6. Maverick Viñales (E), Aprilia, +15,484
7. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +20,922
8. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +22,795
9. Alex Márquez (E), Ducati, +27,704
10. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +31,891
11. Joan Mir (E), Honda, +33,062
12. Luca Marini (I), Honda, +35,411
14. Raúl Fernández (E), Aprilia, + 36,335
14. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +37,395
15. Johann Zarco (F), Honda, +38,809
16. Jack Miller (AUS), KTM, +40,454
17. Takaaki Nakagami (J), Honda, +46,394
18. Augusto Fernández (E), KTM,+47,755
19. Brad Binder (ZA), KTM, eine Runde zurück
– Pedro Acosta (E), KTM, 19 Runden zurück
– Francesco Bagnaia (I), Ducati, 7 Runden zurück
Ergebnisse MotoGP Sprint, Misano 2 (21. September):
1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 13 Runden in 19:50,237 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +0,285 sec
3. Enea Bastianini (I), Ducati, +1,319
4. Marc Márquez (E), Ducati, +5,386
5. Pedro Acosta (E), KTM, +6,580
6. Brad Binder (ZA), KTM, +8,143
7. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +8,405
8. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +8,965
9. Franco Morbidelli (I), Ducati, +9,271
10. Maverick Viñales (E), Aprilia, +9,538
11. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +11,542
12. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +12,049
13. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +14,819
14. Alex Márquez (E), Ducati, +16,566
15. Raúl Fernández (E), Aprilia, +17,742
16. Jack Miller (AUS), KTM, +19,411
17. Luca Marini (I), Honda, +20,101
18. Johann Zarco (F), Honda, +20,598
19. Takaaki Nakagami (J), Honda, +25,394
20. Augusto Fernández (E), KTM, +25,431
21. Joan Mir (E), Honda, +27,208
WM-Stand nach 28 von 40 Rennen:
1. Martin, 341 Punkte. 2. Bagnaia 317. 3. Bastianini 282. 4. Marc Márquez 281. 5. Binder 165. 6. Acosta 157. 7. Viñales 149. 8. Aleix Espargaro 127. 9. Alex Márquez 121. 10, Di Giannantonio 121. 11. Bezzecchi 108. 12. Morbidelli 102. 13. Quartararo 73. 14. Oliveira 71. 15. Miller 58. 16. R. Fernández 49. 17. Zarco 22. 18. Nakagami 21. 19. Mir 20. 20. A. Fernández 20. 21. Rins 15. 22. Pol Espargaro 12. 23. Pedrosa 7. 24. Marini 5. 25. Bradl 2. 25. Marini 1. 26. Gardner 0. 27. Savadori 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 500 Punkte. 2. KTM 239. 3. Aprilia 234. 4. Yamaha 84. 5. Honda 42.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 599 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 443. 3. Gresini Racing 402. 4. Aprilia Racing 276. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 229. 6. Red Bull KTM Factory Racing 223. 7. Red Bull GASGAS Tech3 177. 8. Trackhouse Racing 120. 9. Monster Energy Yamaha 88. 10. LCR Honda 43. 11. Repsol Honda Team 25.