MotoGP: Stefan Bradl fährt sein letztes Rennen

Marquez (8.) zum Titelkampf: «Wie 2013 gegen Lorenzo»

Von Stephan Moosbrugger
Marc Marquez

Marc Marquez

Marc Marquez (Gresini Ducati) hatte im MotoGP-Zeittraining in Barcelona zu kämpfen. Mit Platz 8 erreichte er dennoch den direkten Einzug ins Q2. Zum Titelkampf zwischen Martin und Bagnaia hat er eine klare Meinung.

Während des MotoGP-Zeittrainings am Freitagnachmittag war Gresini-Ducati-Pilot Marc Marquez lange im hinteren Feld zu finden, erst gegen Ende der Session schaffte er den Sprung in die Top-10 und qualifizierte sich als Achter direkt für das Q2 am Samstag. «Es war keine Überraschung. Auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya habe ich mehr zu kämpfen als sonst. Das Positive heute war, dass wir im Q2 sind, und wir konnten uns vom FP1 zum Zeittraining verbessern. Vielleicht können wir morgen einen weiteren Schritt machen. Das Ziel ist es, nahe an den Top-5 dran zu sein. Aber hier ein Podium zu erreichen, wird sehr schwer werden», räumte Marquez ein.

Im Vergleich zum ersten Barcelona-Wochenende im Mai dieses Jahres sind die Temperaturen um einiges kühler. Hilft ihm das? «Es ist für alle gleich. Ich persönlich fühle mich viel schlechter als noch im Mai», winkte er ab. «Am Morgen war es schwer zu verstehen, wo das Limit war. Man kann sehr schnell über das Vorderrad stürzen und wenn du zu viel pushst, kannst du die Reifen schnell zerstören. Alles ist sehr tückisch, aber wir haben viele Reifenoptionen – Michelin hat einen guten Job gemacht. Wir werden sehen, welcher Reifen der Beste für die Rennen ist.»

Im Vergleich zum ersten Barcelona-GP hat der Spanier jetzt viel mehr Erfahrung mit der Ducati. Ist es für ihn überraschend, dass er sich trotzdem so schwertut? «Ich hatte mich schon in Le Mans oder Jerez angepasst. Das ist einfach unser Level», betonte der 31-Jährige. «Aber man sieht an einem Rennwochenende oft, dass sich die Temperaturen von einem auf den anderen Tag ändern können und ein Fahrer schneller ist als der andere. Es hängt viel vom Gefühl und vom Fahrstil ab. Es sieht danach aus, dass ich in Barcelona mit den kalten Bedingungen etwas mehr zu kämpfen habe, aber in Sachen Pace bin ich nicht sehr weit weg, wie man beim letzten GP im Mai sehen konnte. Mit gebrauchten Reifen fühle ich mich besser.»

Während Marquez mit Ducati-Werkspilot Enea Bastianini um Platz drei in der Weltmeisterschaft kämpft, sind in Barcelona alle Augen auf den Showdown im Titelkampf gerichtet. Hinsichtlich dessen hat der achtmalige Weltmeister viel Erfahrung. Merkt er vor allem Jorge Martin die Nervosität an? «Ich konnte nicht sehen, dass Jorge nervös ist. Er pusht und versucht, das Limit zu finden. Aber klar, es ist in so einer Situation immer schwieriger zu fahren», gab Marquez zu. «Wenn du in der Position wie Martin bist, kannst du nur verlieren und Pecco kann nur gewinnen. Ich erinnere mich an dieses Gefühl im Jahr 2013, als ich gegen Lorenzo gekämpft habe – er war damals viermaliger Champion und ich war 20 Jahre alt. Martin hat aber mehr MotoGP-Erfahrung als ich damals, er kann gut damit umgehen.»

Ergebnisse MotoGP Barcelona, Zeittraining (15. November):

1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 1:38,918 min
2. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +0,080 sec
3. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +0,107
4. Johann Zarco (F), Honda, +0,279
5.Jorge Martín (E), Ducati, +0,296
6. Maverick Viñales (E), Aprilia, +0,306
7. Alex Márquez (E), Ducati, +0,377
8. Marc Márquez (E), Ducati, +0,443
9. Pedro Acosta (E), KTM, +0,500
10. Enea Bastianini (I) Ducati, +0,549
11. Jack Miller (AUS) KTM, +0,570
12. Takaaki Nakagami (J), Honda, +0,838
13. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,873
14. Alex Rins (E), Yamaha, +0,876
15. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,892
16. Luca Marini (I), Honda, +1,076
17. Brad Binder (ZA), KTM, +1,096
18. Joan Mir (E), Honda, +1,207
19. Raúl Fernández (E), Aprilia, +1,221
20. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +1,486
21. Augusto Fernandez (E), KTM, +1,171
22. Michele Pirro (I), Ducati, +1,868
23. Stefan Bradl (D), Honda, +2,110

Ergebnisse MotoGP Barcelona, FP1 (15. November):

1. Takaaki Nakagami (J), Honda, 1:40,501 min
2. Pedro Acosta (E), KTM, +0,411 sec
3. Alex Márquez (E), Ducati, +0,414
4. Brad Binder (ZA), KTM, +0,451
5. Jorge Martín (E), Ducati, +0,470
6. Enea Bastianini (I) Ducati, +0,568
7. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,582
8. Maverick Viñales (E), Aprilia, +0,626
9. Jack Miller (AUS) KTM, +0,677
10. Marc Márquez (E), Ducati, +0,695
11. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,745
12. Luca Marini (I), Honda, +0,858
13. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,895
14. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +0,897
15. Johann Zarco (F), Honda, +0,980
16. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +1,007
17. Alex Rins (E), Yamaha, +1,152
18. Augusto Fernandez (E), KTM, +1,210
19. Joan Mir (E), Honda, +1,216
20. Michele Pirro (I), Ducati ,+1,397
21. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +1,437
22. Raúl Fernández (E), Aprilia, +1,569
23. Stefan Bradl (D), Honda, +1,769

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