MotoGP: 2025 gibt es 12 Events live auf DF1

Zarco überzeugt: «Weltmeister 2025 wird Marc Marquez»

Von Bernhard M. Höhne
Johann Zarco vor dem letzten Rennstart 2024

Johann Zarco vor dem letzten Rennstart 2024

Ein vielversprechender Start, ein enttäuschendes Ende: Das MotoGP-Finale in Barcelona war ein Auf und Ab für LCR-Honda-Pilot Johann Zarco. Das Fazit über die gesamte Saison fällt aber überraschend positiv aus.

Das finale MotoGP-Wochenende verlief durchwachsen für Johann Zarco. Nachdem das Zeitfahren am Freitag mit dem 4. Rang vielversprechend begann und den Franzosen, nach dem direkten Einzug ins Q2, sogar von einer der ersten beiden Startreihen träumen ließ, wurde er am Samstag auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt: Auf Startplatz 12 folgte der 11. Rang im Sprintrennen.

Der Grand Prix am Sonntag verlief, gemessen an den Hoffnungen vom Freitag, mit einem Zieleinlauf auf dem 14. Platz noch enttäuschender. Als Hauptgrund dafür hatte der 34-Jährige, wie mehrere andere Piloten auch, den Pneu auf seinem Hinterrad ausgemacht: «Ich habe mich für den falschen Hinterreifen entschieden. Der Reifen vorn war die richtige Wahl, mit ihm hatte ich das ganze Rennen über ein gutes Gefühl. Aber hinten hatten wir erwartet, zu Beginn des Rennens ein paar Probleme zu haben, später im Rennen aber relativ zu den anderen Fahrern aufholen zu können.»

Allein, die Aufholjagd blieb aus: «Der weiche Hinterreifen hätte funktioniert, dennoch war es gut, das auszuprobieren.»

Der Routinier weiter: «Ich bin zwar enttäuscht, aber wir mussten uns nun mal entscheiden. Wenigstens habe ich Punkte geholt. Insgesamt hatten wir aber ein gutes Wochenende, besonders der Freitag war sehr positiv.»

Zur Wahrheit gehört auch, dass in der ersten Hälfte der Saison nicht daran zu denken war, dass ein Honda-Pilot um eine der vorderen Startreihen kämpft. Im Laufe der Saison jedoch konnte der LCR-Pilot immer wieder aufhorchen lassen und ins Q2 einziehen, bis zum Finale als einziger Lenker einer RC213V. 

Neben den Fortschritten an seinem Prototyp hat sich auch Zarco selbst weiterentwickelt: «Ich komme besser mit der Honda klar und wir haben uns an ein paar Stellen verbessert. Das Saisonende ist positiver verlaufen, als ich das erwartet hätte. Das begann mit den Ergebnissen in Indonesien und mit der Tatsache, dass wir diese Ergebnisse danach wiederholen konnten. In der Folge konnte ich an meinem Fahrstil arbeiten und das hat mir neue Türen eröffnet.»

Zum Vergleich: Beim ersten Auftritt der MotoGP auf dem Circuit de Catalunya im vergangenen Mai verpasste Zarco die Punkte und verlor dabei 34 Sekunden auf Platz 1. Bei der Revanche wurde der Rückstand mit 19 Sekunden nahezu halbiert und Zarco lag im Ziel zwischen den etablierten Größen KTM (Miller) und Aprilia (Vinales).

Nicht ohne Stolz äußerte der letztjährige Pramac-Pilot: «Wir haben etwas aus dem Nichts geschaffen! Es war zu Beginn nicht möglich, den anderen Motorrädern zu folgen, jetzt kämpfe ich mit dem Rest.»

Dies sei auch wichtig in der markeninternen Rangordnung. In dieser geht der Franzose als erfolgreichster Honda-Pilot auf Platz 17 aus der Saison, vor Yamaha-Konkurrent Alex Rins: «Ich erarbeite mir Schritt für Schritt mehr Vertrauen von Honda. Das ist wichtig für unsere Zukunft.» Die Meinung Zarcos dürfte damit in der Entwicklung der RC213V für nächstes Jahr mehr Gewicht bekommen.

Im Kampf um den Weltmeisterschaftstitel der kommenden Saison hat der Fahrer mit der Startnummer 5 bereits einen Favoriten: «Ich freue mich sehr für Martin, aber Pecco hat auch einen fantastischen Job gemacht. Wenn er gewinnen musste, hat er gewonnen. Er wird nächstes Jahr noch immer genauso gut sein. Trotzdem wird Marc nächstes Jahr Champion werden!».

Der in Andorra lebende Franzose zählt zur Minderheit jener Piloten, die am Dienstag wieder auf ihr vertrautes Rennsportgerät steigen. Zarco hat einen Vertrag im Honda-Team von Lucio Cecchinello bis Ende 2025.

Ergebnisse MotoGP Barcelona, Rennen (17. November):

1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 24 Runden in 40:24,740 min
2. Marc Márquez (E), Ducati, +1,474 sec
3. Jorge Martín (E), Ducati, +3,810
4. Alex Márquez (E), Ducati, +5,322
5. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +5,753
6. Brad Binder (ZA), KTM, +7,081
7. Enea Bastianini (I), Ducati, +7,393
8. Franco Morbidelli (I), Ducati, +8,709
9. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +10,484
10. Pedro Acosta (E), KTM, +10,618
11. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +10,756
12. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +13,464
13. Jack Miller (AUS), KTM, +14,560
14. Johann Zarco (F), Honda, +19,469
15. Maverick Viñales (E), Aprilia, +22,195
16. Luca Marini (I), Honda, +23,890
17. Takaaki Nakagami (J), Honda, +23,960
18. Raúl Fernández (E), Aprilia, +29,001
19. Augusto Fernandez (E), KTM, +29,145
20. Alex Rins (E), Yamaha, +30,138
21. Michele Pirro (I), Ducati, +37,295
22. Stefan Bradl (D), Honda, +47,654
– Joan Mir (E), Honda, 18 Runden zurück

Ergebnisse MotoGP Barcelona, Sprint (16. November):

1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 12 Runden in 20:03,173 min
2. Enea Bastianini (I), Ducati, +0,942 sec
3. Jorge Martín (E), Ducati, +1,270
4. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +1,857
5. Alex Márquez (E), Ducati, +1,942
6. Franco Morbidelli (I), Ducati, +5,263
7. Marc Márquez (E), Ducati, +5,303
8. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +5,507
9. Brad Binder (ZA), KTM, +5,573
10. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +5,937
11. Johann Zarco (F), Honda, +7,413
12. Maverick Viñales (E), Aprilia, +8,344
13. Joan Mir (E), Honda, +9,387
14. Raúl Fernández (E), Aprilia, +9,652
15. Luca Marini (I), Honda, +11,838
16. Alex Rins (E), Yamaha, +13,217
17. Takaaki Nakagami (J), Honda, +17,017
18. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +17,746
19. Jack Miller (AUS), KTM, +18,533
20. Augusto Fernandez (E), KTM, +20,153
21. Michele Pirro (I), Ducati, +20,547
22. Stefan Bradl (D), Honda, +24,604
– Pedro Acosta (E), KTM, 12 Runden zurück

WM-Endstand nach 40 Rennen:

1. Martin, 508 Punkte. 2. Bagnaia 498. 3. Marc Márquez 392 4. Bastianini 386. 5. Binder 217. 6. Acosta 209. 7. Viñales 170. 8. Alex Márquez 173. 9. Morbidelli 173. 10. Di Giannantonio 165. 11. Aleix Espargaro 163. 12. Bezzecchi 153. 13. Quartararo 113. 14. Miller 87. 15. Oliveira 75. 16. R. Fernández 66. 17. Zarco 55. 18. Rins 31. 19. Nakagami 31. 20. A. Fernández 27. 21. Mir 21. 22 Marini 14. 23. Pol Espargaro 12. 24. Pedrosa 7. 25. Bradl 2. 26. Gardner 0. 27. Savadori 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 722 Punkte. 2. KTM 327. 3. Aprilia 302. 4. Yamaha 124. 5. Honda 75.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 884 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 681. 3. Gresini Racing 565. 4. Aprilia Racing 353. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 318. 6. Red Bull KTM Factory Racing 304. 7. Red Bull GASGAS Tech3 242. 8. Monster Energy Yamaha 144. 9. Trackhouse Racing 141. 10. LCR Honda 86. 11. Repsol Honda Team 35.

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