Aprilia-Werksfahrer Martin: «Es wird nicht einfach!»
Frisch bei Aprilia: MotoGP-Champion Jorge Martin
Jorge Martin bringt 2025 die Startnummer 1 des MotoGP-Weltmeisters zu seinem neuen Arbeitgeber Aprilia mit. Die Werkstruppe aus dem norditalienischen Noale in Venetien hat viel Erfahrung und etliche Techniker, die teilweise seit Jahrzehnten im Paddock zu finden sind. Dennoch wird es mit dem Italiener Marco Bezzecchi und Martin quasi ein Neubeginn.
Mit «El Capitano» Aleix Espargaro – gleichzeitig der beste Kumpel von Martin im GP-Zirkus – hat ein wichtiger Mann das Team verlassen. Martin geht davon aus, dass seine Rolle bei Aprilia ganz anders sein wird als die, die er bei Ducati innehatte: «Es wird nicht einfach und daran gibt es auch nichts zu rütteln», erklärte der Madrilene in einem Podcast.
Bisher gab es mit der Aprilia RS-GP nur ein Abtasten inklusiven eines ersten Abflugs beim Test in Barcelona, wo Martin als Elfter eine Sekunde auf die Bestzeit einbüßte. Maverick Vinales und Aleix Espargaro haben mit Aprilia bereits Rennen gewonnen – sie waren aber nie in der Lage, mit der RS GP konstant um Siege zu fahren, geschweige ernsthaft um die MotoGP-Weltmeisterschaft zu ringen. Dennoch – Aprilia hat es geschafft, vom Underdog ins Rampenlicht zu fahren.
Maverick Vinales beendete das Jahr 2024 als bester Aprilia-Fahrer auf WM-Rang 7. Martin: «Wenn ich mit einer Ducati weitergemacht hätte, wäre das Ziel dasselbe gewesen: stets mein Bestes zu geben. Aber natürlich strebe ich Siege an, denn darauf arbeite ich hin. Aber ich weiß noch nicht, wie das neue Motorrad läuft.»
«Die Herausforderung ist enorm, weil ich mit einem Motorrad, das den achten oder neunten Platz belegt hat, gegen ein Motorrad antrete, das den ersten, zweiten, dritten und vierten Rang geschafft hat, nämlich die Ducati.» Martin weiter: «Wenn ich mit dem fünften Platz starte und am Ende Rennen gewinne, werde ich sehr stolz sein. Oder zweite Plätze belegen. Das Wichtigste wird es sein, voranzukommen.»
Für den «Martinator» ist klar: „Es ist eine große Aufgabe, die Aprilia zu nehmen und sie ganz an die Spitze zu bringen. Mein Ziel ist es also überhaupt nicht, dieses Jahr die Weltmeisterschaft zu gewinnen. Vielleicht kann ich dann 2026 stärker darüber nachdenken und versuchen, um den Titel zu kämpfen. Aber jetzt geht es darum, alles zu verstehen – und mein Bestes zu geben!»